OSNABRÜCK / SAARBRÜCKEN. Aufgrund der bundesweiten Schließung von Schulen haben Schülerinnen und Schüler unerwartet viel Zeit. Um diese nicht nur durch Aufgaben und Arbeitspläne, die sie von den Schulen erhalten, zu füllen, startete ein institutionsübergreifendes Konsortium von Wissenschaftlern der Universitäten Osnabrück und Saarbrücken die Entwicklung der Lernplattform „School to go“.
Dieser kostenlos abrufbare Service ermöglicht es Schülern, die freie Zeit zusätzlich sinnvoll zu nutzen. Darüber hinaus soll das Angebot Eltern, Lehrende und Schüler für das digitale Lernen begeistern. Am Freitag, 20. März, ging die Plattform https://schooltogo.de/ online.
„School to go“ ist eine gemeinsame Initiative des Fachgebiets für Informationsmanagement und Wirtschaftsinformatik der Uni Osnabrück (Prof. Dr. Oliver Thomas) und dem Lehrstuhl Fachdidaktik Deutsch Primarstufe an der Universität des Saarlands (Prof. Dr. Julia Knopf). Unterstützt werden die beiden Lehrstühle von der DFKI-Forschungsgruppe Smart Enterprise Engineering, dem Forschungsinstitut Bildung Digital (FoBiD), sowie dem Start-up-Unternehmen Didactic Innovations GmbH.
„Ein 20-köpfiges Team von Didaktikern und IT-Spezialisten arbeitet momentan an dieser Plattform, um motivierende, lehrplankonforme Inhalte zur Verfügung zu stellen. Die Angebote sind dabei für jedes Fach und Alter vorgesehen“, so Prof. Dr. Oliver Thomas. Das Mathelernen mit einem Chatbot für die vierte Klasse oder Sporteinheiten für zu Hause werden dabei unter anderem zur Verfügung gestellt. Die Angebote können nach Zielgruppen (z.B. 6-10 Jahre, 11-14 Jahre und 15-18 Jahre) und Bereichen (z.B. Deutsch, Fremdsprachen, MINT und Lern-Mix) gefiltert werden und bestehen aus innovativen Lernformaten wie interaktiven Videos, Micro-Learning-Elementen oder Multimediapräsentationen.
„Die schulische Ausbildung mit digitalen Medien ist in allen Fächern eine große Herausforderung und darf analoge Lehr- und Lernangebote nicht ersetzen, sondern muss diese sinnvoll ergänzen“, so Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl, Präsidentin der Universität Osnabrück. „Mit School to go ist den Teams der beiden Universitäten Osnabrück und Saarbrücken eine solche Lösung gelungen und damit eine einmalige Kooperation zweier Bundesländer. Nicht zuletzt aus diesem Grund unterstütze ich diese Initiative“, ergänzt die Universitätspräsidentin.
Die Digitalisierung von Aus- und Weiterbildungsprozessen ist an der Universität Osnabrück seit über zehn Jahren ein Forschungsschwerpunkt des Fachgebiets von Prof. Thomas und wird ebenso in der von ihm geleiteten DFKI-Arbeitsgruppe Smart Enterprise Engineering fortgeführt. Während in den letzten Jahren verstärkt Wert auf die Nutzung und Entwicklung innovativer Lehr- und Lernumgebungen für mobile und tragbare Endgeräte gelegt wurde, geht das Fachgebiet mit der Umsetzung der Lernplattform schooltogo.de neue Wege. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Osnabrück und Saarbrücken haben herausragend miteinander kooperiert. Bereits direkt nach Bekanntgabe der bundesweiten Schulschließungen gab es erste Ausarbeitungen und Konzepte – eine Woche später war die Plattform schooltogo.de bereits online“, berichtet Prof. Thomas stolz von der kurzen Entwicklungsarbeit.
Stand 24. März sind über 100 Lehrmodule online und die Plattform verzeichnete bereits über 10.000 Zugriffe. Die digitalen Lerninhalte werden einerseits selbst produziert und berücksichtigen andererseits auch didaktisch geprüfte externe Lernangebote.
Prof. Dr. Oliver Thomas, Universität Osnabrück
Informationsmanagement und Wirtschaftsinformatik
Parkstraße 40 3, 49080 Osnabrück
Tel.: +49 541 969-4810
E-Mail: oliver.thomas@uni-osnabrueck.de
http://Weitere Infos unter:
https://schooltogo.de/
https://www.dfki.de/see/
https://www.imwi.uos.de/
https://fobid.org/
https://didactic-innovations.de
Die digitale Lernplattform "School to go" ist online
Foto: Universität Osnabrück
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler
fachunabhängig
überregional
Forschungsprojekte, Schule und Wissenschaft
Deutsch
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