Forschungsinstitut „Gesellschaftlicher Zusammenhalt“ kann in die Hauptphase starten
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das neue Forschungsinstitut für zunächst vier Jahre
Das Forschungsinstitut „Gesellschaftlicher Zusammenhalt“ (FGZ) ist ein Verbund aus elf Hochschul- und Forschungsinstituten, die in zehn verschiedenen Bundesländern angesiedelt sind und dadurch auch die regionale Vielfalt gesellschaftlichen Zusammenhalts in Deutschland in den Blick nehmen. Zusammen sollen die mehr als 100 Wissenschaftler*innen aus vielen verschiedenen Disziplinen mit empirischen Untersuchungen und großangelegten Vergleichen praxisrelevante Vorschläge erarbeiten, die dazu beitragen, gesellschaftlichen Herausforderungen der Gegenwart zu begegnen. Sie decken Aspekte wie Identitäten und regionale Erfahrungswelten, Ungleichheiten und Solidarität, Medien und Konfliktkultur, Polarisierung und Populismus, aber auch Antisemitismus und Hasskriminalität ab und erforschen diese im europäischen Vergleich und darüber hinaus.
In der anderthalbjährigen Vorphase des FGZ, in der das Gründungskonzept für das Institut erarbeitet wurde, wurde ein umfangreiches Forschungs- und Transferprogramm mit mehr als 70 Teilprojekten und institutsübergreifenden Arbeitsbereichen entwickelt, die ab dem 1. Juni 2020 realisiert werden.
Neben der Technischen Universität Berlin gehören die Universitäten Bielefeld, Bremen, Frankfurt/Main, Halle-Wittenberg, Hannover, Konstanz und Leipzig sowie das Soziologische Forschungsinstitut Göttingen, das Leibniz-Institut für Medienforschung Hamburg und das Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft Jena zu dem Verbund.
„Wir freuen uns sehr darauf, die hochaktuellen Fragen nach gesellschaftlichem Zusammenhalt gemeinsam mit den zehn Partnerinstituten zu untersuchen“, sagt Prof. Dr. Stefanie Schüler-Springorum, Leiterin des Zentrums für Antisemitismusforschung, das die TU Berlin im FGZ vertritt. „Gerade in der aktuellen Covid-19-Krise zeigen sich die Ambivalenzen des Phänomens ‚Zusammenhalt‘. Viele Menschen zeigen Solidarität auf verschiedenen Ebenen der Gesellschaft, aber zugleich verschärfen sich nationale Egoismen. Und es grassieren wilde Verschwörungstheorien über die Herkunft des Virus, die an ganz andere Zeiten erinnern.“
Das interdisziplinär besetzte FGZ-Team am Zentrum für Antisemitismusforschung geht in seinen Forschungsprojekten diesen Ambivalenzen nach. Es fragt nach den Dynamiken von Ein- und Ausschluss, befasst sich aber auch mit pluralistischen Zusammenhaltskonzepten, die gerade von marginalisierten Gruppen formuliert wurden und werden. Im Mittelpunkt stehen die Geschichte und Gegenwart von Antisemitismus und Rassismus sowie die Perspektiven der Betroffenen.
Weitere Informationen erteilen Ihnen gern:
Pia Siemer
Forschungsinstitut „Gesellschaftlicher Zusammenhalt“
Tel: +49 341 9737882
E-Mail: Pia.Siemer@uni-leipzig.de
Dr. Felix Axster
Zentrum für Antisemitismusforschung
TU Berlin
Tel.: +49 30 314 25851
E-Mail: v.tewes@tu-berlin.de
Dr. Mathias Berek
Zentrum für Antisemitismusforschung
TU Berlin
Tel.: +49 30 314 25851
E-Mail: v.tewes@tu-berlin.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften
überregional
Forschungsprojekte, Kooperationen
Deutsch
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