Aufgrund der COVID-19-Pandemie findet der Europäische Rheumatologenkongress EULAR 2020 ab dem 3. Juni 2020 jetzt als virtueller Kongress statt. Die ursprünglich geplante physische Veranstaltung vor Ort vom 3. bis 6. Juni 2020 in Frankfurt/Main ist dagegen abgesagt.
Es liege gerade in der Verantwortung von medizinischen Fachgesellschaften, alles zu tun, um eine weitere Verbreitung der Erkrankung durch große Menschenansammlungen zu verhindern, so Kongresspräsident Professor Iain B. McInnes aus Glasgow, Schottland zur Umwandlung des Kongresses in ein e-Format. Zudem würden die zum bedeutendsten Kongress dieser Fachrichtung erwarteten Ärzte, Forscher, Fachpersonal sowie Vertreter von Patientenorganisationen jetzt dringendst vor Ort für die medizinische Versorgung und Beratung der Patienten mit sogenannten rheumatischen und muskuloskelettalen Erkrankungen (RMD) gebraucht. In Europa leiden rund 120 Millionen Menschen an der „geheimen Volkskrankheit“ Rheuma. Der Veranstalter, die europäische Gesellschaft für Rheumatologie (European League Against Rheumatism, EULAR) hatte mit 14.000 Teilnehmer aus über 120 Ländern gerechnet. Das vollständige Statement des Präsidenten finden Sie hier:https://congress.eular.org/eular_statement_covid19.cfm.
Umso wichtiger sei es, gerade jetzt aktuelles Wissen zur Diagnose und Behandlung sowie Prävention zu teilen und in die Breite zu tragen. Denn das Risiko von Patienten mit RMD, einen schweren Verlauf von COVID-19 zu erleiden, ist deutlich erhöht. Ihr Immunsystem ist einerseits durch die mit einer rheumatischen Erkrankung einhergehenden Entzündung geschwächt. Zum anderen unterdrücken Rheuma-Medikamente bewusst die Abwehrfunktion des Immunsystems. Zur besonderen Gefährdung dieser Gruppe und den erforderlichen Schutzmaßnahmen hat die EULAR eine aktuelle Stellungnahme veröffentlicht (https://www.eular.org/policy_statement_on_covid_19.cfm).
Das Kongressteam arbeitet derzeit mit Hochdruck an der Ausgestaltung des alternativen virtuellen Kongressformats. Das Angebot wird ein breit gefächertes Spektrum an Formaten, etwa Satellitensymposien oder interaktive Foren ebenso wie Abstract- und Posterpräsentationen auf höchstem wissenschaftlichen Niveau enthalten. Die Inhalte sollen im Anschluss über mehrere Monate, voraussichtlich beginnend mit dem 3. Juni, - dem ursprünglichen Kongressauftakt -, online verfügbar sein. In Kürze informieren wir Sie über die konkrete Ausgestaltung. Weitere laufend aktualisierte Informationen finden Sie auf der Kongresshomepage.
Die EULAR ist eine gemeinnützige wissenschaftliche Organisation mit Sitz in Zürich, die wissenschaftliche Fachgesellschaften, Gesellschaften anderer Gesundheitsberufe sowie Patientenorganisationen in der Rheumatologie aus europäischen Ländern vertritt. Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e.V. (DGRh) unterstützt als ihr Mitglied den Europäischen Kongress für Rheumatologie, der in diesem Jahr in Frankfurt stattfindet. EULAR-Pressemeldungen stellt die DGRh daher hier zur Verfügung.
Der von EULAR veranstaltete Kongress, der vom 3. bis 6. Juni in Frankfurt stattfindet, möchte ein Forum auf höchstem Niveau für den wissenschaftlichen (sowohl klinischen als auch grundlegenden), pädagogischen und sozialen Austausch zwischen Fachleuten der Rheumatologie und in Zusammenarbeit mit Patientenorganisationen schaffen, um Fortschritte in der klinischen Versorgung für Menschen mit rheumatischen Erkrankungen zu erzielen.
Kontakt für Journalisten:
Dr. med. vet. Adelheid Liebendörfer, Carina Tenzer, Michaela Richter und Corinna Spirgat
EULAR European Congress of Rheumatology 2020
Kongress-Presse-Büro
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