3. E-Learning Konferenz am 16./17. Januar an der Universität Jena will Akzeptanz der neuen Lernform verbessern
Jena (13.01.04) Sich am Computer über das Internet schnellen Zugang zu Informationen zu verschaffen ist durchaus akzeptiert. Elektronische Medien jedoch zum Lernen und Lehren zu nutzen, dem stehen viele skeptisch gegenüber. Lieber fährt man zur Weiterbildung in die nächste Stadt, als sich vor Ort mit einem "unpersönlichen" Computerprogramm herumzuschlagen. "Dabei liegt gerade in dieser Zeit- und Ortsunabhängigkeit der Vorteil des E-Learning", so Prof. Dr. Jürgen Bolten. "Zudem ermöglichen E-Learning Programme eine hohe Interaktivität. Das kann kein Lehrbuch leisten", ergänzt der Experte für Interkulturelle Wirtschaftskommunikation (IWK) von der Universität Jena. Wie die Akzeptanz des Lernens mit elektronischen Medien verbessert werden kann, ist Thema der 3. E-Learning Konferenz, die das Fachgebiet IWK der Friedrich-Schiller-Universität und der Verein interculture.de am 16./17. Januar in Jena veranstalten.
Die interkulturelle Unternehmensberatung, die aus dem Fachgebiet der Uni Jena hervorgegangen ist, hat gemeinsam mit den Wissenschaftlern eine E-Learning-Plattform entwickelt. Im Internet unter http://www.interculture.de oder http://www.e-interculture.de kann man sowohl für Vorstellungsgespräche trainieren oder auf eine virtuelle Geschäftsreise in ein fremdes Land gehen und dabei in einem Quiz kulturell bedingte Barrieren überwinden. Auch länderübergreifende Wirtschaftsplanspiele werden angeboten. "Für unser Fachgebiet liegt der Vorteil des E-Learning auf der Hand", berichtet Prof. Bolten. Über Ländergrenzen und Zeitzonen hinweg können Teilnehmer aus Jena, Taipeh und Mexiko-Stadt gemeinsam Trainingsaufgaben lösen und so praktisch interkulturelles Handeln erproben.
Technisch, didaktisch und inhaltlich steht dem E-Learning nichts im Weg, trotzdem werden die neuen Angebote selten genutzt. "Es fehlt an Anreizen sowohl in der Wirtschaft als auch in den Universitäten, die neuen Lernformate anzuwenden", diagnostiziert Prof. Bolten. Deshalb arbeiten interculture.de und die IWK-Fachleute der Uni eng mit den Handelskammern in Thüringen zusammen. Denn auch auf dem Gebiet der beruflichen Bildung und Weiterbildung eröffnet das E-Learning neue Perspektiven. Die Universität Jena ist Thüringer Stützpunkt eines bundesweiten Bildungsnetzwerkes, das den Einsatz von Informationstechnologie unterstützt. Die dritte Expertenkonferenz findet im Rahmen dieses IT-Bildungsnetzwerks "Regio-Kompetenz-Ausbildung" statt, einem vom Bundesbildungsministerium geförderten Projekt des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB).
Das alles bedeutet nicht, dass Weiterbildungsseminare zukünftig nur noch am heimischen Computer stattfinden sollen. Sondern es geht darum, eine praktikable Mischung zwischen den neuen und klassischen Lernformen zu erreichen. Die Fachleute sprechen dabei von Blended Learning. "Bei reinen E-Learning Programmen fehlt der soziale Kontakt zum Dozenten", erläutert Bolten. Er kann sich vorstellen, dass weiterhin zu Beginn und Ende des Trainings Besprechungen stattfinden, dann die elektronischen Lernprogramme individuell zu Hause absolviert werden. Zwischendurch können die Teilnehmer per E-Mail mit ausgewiesenen Tele-Tutoren in Kontakt treten.
Hinweis:
Ein Pressegespräch findet am 16. Januar um 13.30 Uhr im Hörsaal 5 des Universitätsgebäudes in der Carl-Zeiß-Str. 3 in Jena statt.
Kontakt:
Prof. Dr. Ulrich Bolten
Fachgebiet Interkulturelle Wirtschaftskommunikation
Ernst-Abbe-Platz 8, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 944370
E-Mail: Juergen.Bolten@rz.uni-jena.de
http://www.interculture.de
http://www.e-interculture.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung, Sprache / Literatur, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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