Patienten mit akuten Herzbeschwerden suchen in der momentanen Situation seltener Notaufnahmen und Krankenhäuser auf. Die medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften der deutschen Herzmedizin und die Deutsche Herzstiftung wenden sich in einem offenen Brief mit der Bitte um Unterstützung an Bundesforschungsministerin Karliczeck.
Es gibt Hinweise darauf, dass die Zahl der Krankenhausaufnahmen von Patienten mit akuten Herzbeschwerden vielerorts in den letzten Tagen und Wochen dramatisch zurückgegangen ist, vermelden die Fachgesellschaften. Offensichtlich machen sich Patienten mit akuten Herzerkrankungen derzeit Gedanken darüber, ob sie in diesen Tagen während der Corona-Pandemie in den Kliniken gut behandelt werden können.
Nachdem das Bundesforschungsministerium in der letzten Woche in einer Pressemitteilung die Notwendigkeit der Aufrechterhaltung der Behandlung von Krebserkrankungen betont hat, bitten die Unterzeichner des Briefes die Bundesforschungsministerin nun eingehend um Unterstützung dabei, dies auch für die Behandlung von schwer am Herzen erkrankten Patienten sicherzustellen.
Bei typischen Herzschmerzen, Luftnot oder Engegefühl im Brustbereich solle umgehend der Notruf 112 gewählt werden. Bei Verdacht auf einen Herzinfarkt sei eine zeitnahe medizinische Versorgung in einem Kran-kenhaus unerlässlich, um schwerwiegende Folgen bis hin zum Tod zu vermeiden. Auch dringliche oder notfallmäßige Herzoperationen dürften nicht hinausgezögert werden, da dies zu Organschäden oder gar zum Tod von Erwachsenen oder Kindern mit angeborenen Herzfehlern führen kann, so heißt es in dem Briefe.
Die Unterzeichner des Briefes sind
• die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung
• Die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie
• Die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie und Angeborene Herzfehler
• Die Deutsche Herzstiftung
Den Brief finden Sie auf https://dgk.org im Wortlaut.
Medienkontakt:
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie
Pressesprecher: Prof. Dr. Michael Böhm (Homburg/Saar)
Pressestelle: Kerstin Kacmaz, Tel.: 0211 600 692 43, Melissa Wilke, Tel.: 0211 600 692 13
presse@dgk.org
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
Medizin
überregional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
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