idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
14.04.2020 12:14

Im AiF-Netzwerk gegen Corona

Evelyn Bargs-Stahl Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“ e.V.

    Viele Mittelständer sind besonders hart von der Corona-Krise betroffen. Die Bundesregierung hilft mit Schnellkrediten und stellt Soforthilfen für kleine und mittelständische Unternehmen zur Verfügung. Doch auch der Mittelstand packt an: Mitglieder des AiF-Forschungsnetzes reagieren auf die gesundheitliche und wirtschaftliche Krise, indem sie ihre Erfahrungen und ihr anwendungsorientiertes Wissen nutzen und anderen zur Verfügung stellen.

    „Das AiF-Netzwerk aus Forschungsvereinigungen, Unternehmen und wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen verfügt über vielfältige Kompetenzen. Wir sind ad hoc dazu in der Lage, an unterschiedlichsten Stellen bei der Lösung der derzeit akuten Probleme zu helfen“, erklärt AiF-Hauptgeschäftsführer Dr. Thomas Kathöfer. „Von der Herstellung von Desinfektionsmitteln und Schutzkleidung über Logistik bis zum Virentest sind AiF-Forschungsvereinigungen und deren Partner in die Krisenbewältigung involviert“, so Kathöfer. „Mittlerweile gibt es so viele Aktionen innerhalb des Netzwerks, dass wir mit der Auflistung gar nicht nachkommen. Das freut uns, denn hier gilt: Viel hilft viel.“

    Im Netzwerk gegen Corona - #AiFhilft

    Unter der Überschrift „FIR hilft“ bietet das AiF-Mitglied FIR e. V. an der RWTH Aachen einen kostenlosen und unbürokratischen Service für Unternehmen an: Die Digitalisierungsexperten analysieren die individuelle, aktuelle Situation von Unternehmen mithilfe eines Remote-Assessments und schlagen daraufhin konkrete digitale Verbesserungsmaßnahmen vor. „Wir müssen unsere Arbeitsweisen umstellen, das ist allen klar“, betont Kathöfer. Für diejenigen Unternehmen, die wenig oder keine Erfahrung mit Homeoffice-Plätzen haben, denen Software- oder Hardwarelösungen fehlen, kann dieses Angebot Hilfe in der Not bieten.

    Neuer Corona-Schnelltest spätestens im Sommer 2020

    AiF-Mitglied Hahn-Schickard-Gesellschaft für angewandte Forschung e.V. forscht und entwickelt im Bereich Mikrosystemtechnik. Gemeinsam mit der Spindiag GmbH aus Freiburg erhält das AiF-Mitglied jetzt sechs Millionen Euro, um einen Corona-Schnelltest auf ihrer Diagnostik-Plattform zu etablieren. Das System soll spätestens im Sommer 2020 auf den Markt kommen und als so genanntes Vor-Ort-Testsystem überall dort eingesetzt werden, wo ein Testergebnis binnen kürzester Zeit nötig ist.

    Testsystem aus künstlicher Haut hilft bei Desinfektionsprozessen

    Das AiF-Mitglied Forschungskuratorium Textil e.V. (FKT) und seine Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft arbeiten unter anderem an der Entwicklung neuer antibakterieller und antiviraler Textilien. Einen Überblick über die verschiedenen Aktivitäten stellt das FKT unter der Überschrift „Textil kann viel“ vor. Neben der Produktion von Schutzausrüstungen und Mundschutzmasken arbeitet die Branche an zahlreichen Virenschutz-Lösungen. Darunter ist auch ein innovatives Testsystem aus künstlicher Haut. Damit können verschiedene Händedesinfektionsmittel ohne Probanden auf ihre Wirksamkeit gegen Viren überprüft und auch die Virenabgabe von verschiedenen Oberflächen an die Haut nachvollzogen werden. Das Testsystem hilft dabei, Desinfektionsprozesse zu verbessern, um künftig Infektionsketten wie bei Corona besser durchbrechen zu können, so das FKT.

    Aus Forschung wird Produktion

    Vereinzelt stellen Forschungseinrichtungen im Netzwerk der AiF derzeit ihren Forschungsbetrieb auf einen reinen Produktionsbetrieb um: So werden da, wo normalerweise Forschung und Entwicklung betrieben werden, nun im Drei-Schichten-Betrieb die notwendigen Komponenten für dringend benötigte Schutzvisiere für den Klinikbetrieb hergestellt. Dabei hilft auch der wissenschaftliche Nachwuchs: Studierende beteiligen sich rund um die Uhr an allen Arbeiten im Schichtbetrieb.

    Forschungsförderprogramme laufen weiter

    „Forschung und Entwicklung spielen eine existenzielle Rolle bei der Bekämpfung der aktuellen Krise. Da ist es gut zu wissen, dass Forschungsnetzwerke funktionieren und die Förderprogramme des Bundeministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) trotz Corona-Virus-Pandemie weiterlaufen“, erklärt Kathöfer. Anträge und Nachfragen zur Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) können wie gewohnt an die AiF gerichtet werden.

    Über die AiF

    Die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“ e.V. ist das Forschungsnetzwerk für den deutschen Mittelstand. Sie fördert Forschung, Transfer und Innovation. Als Dachverband von 101 gemeinnützigen Forschungsvereinigungen mit mehr als 50.000 eingebundenen Unternehmen und 1.200 beteiligten Forschungseinrichtungen leistet sie einen wichtigen Beitrag, die Volkswirtschaft Deutschlands in ihrer Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu stärken. Die AiF als gemeinnütziger Verein organisiert die Industrielle Gemeinschaftsforschung und betreut über die AiF Projekt GmbH und die AiF F∙T∙K GmbH, ihre einhundertprozentigen Tochtergesellschaften, weitere Förderprogramme der öffentlichen Hand. Im Jahr 2019 setzte die AiF über 496 Millionen Euro an öffentlichen Fördermitteln ein. Seit ihrer Gründung im Jahr 1954 lenkte sie rund 12,5 Milliarden Euro öffentliche Fördermittel in neue Entwicklungen und Innovationen und brachte mehr als 238.000 Forschungsprojekte auf den Weg.

    Pressekontakt

    AiF e.V., Evelyn Bargs-Stahl, evelyn.bargs-stahl@aif.de, Telefon: +49 221 37680 114
    Website: https://www.aif.de Twitter: https://twitter.com/aif_ev LinkedIn: https://www.linkedin.com/company/aifev

    Das beigefügte Bild (© cottonbro / Pexels) finden Sie in druckfähiger Auflösung zum Download auf unserer Website.


    Weitere Informationen:

    http://www.aif.de
    http://twitter.com/aif_ev
    http://www.linkedin.com/company/aifev


    Bilder

    Corona-Pandemie
    Corona-Pandemie
    © cottonbro / Pexels
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Corona-Pandemie


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).