Das RoboticLab der Hochschule Anhalt engagiert sich seit drei Wochen in der Herstellung von Schutzvisieren für Ärzte und Pfleger. Dafür wurden die 3D-Drucker in den Laboren des Fachbereichs Architektur, Facility Management und Geoinformation am Campus Dessau zweckentfremdet. Neben der fortwährenden Unterstützung ansässiger Arzt- und Zahnarztpraxen, ist seit Anfang April die Nachfrage aus den Kliniken stark gestiegen. Um diese zu decken wird nach Partnern gesucht, die über Technik und Kapazitäten im 3D-Druck verfügen. Technische und organisatorische Unterstützung stellt der Fachbereich zur Verfügung.
Mitte März, als die ersten COVID-19-Infektionen in Sachsen-Anhalt bekannt gegeben wurden, boten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des RoboticLab verschiedenen medizinischen Einrichtungen in Sachsen-Anhalt Unterstützung für die Herstellung von fehlenden oder knappen Kunststoffbauteilen für Beatmungstechnik an. Bei Gesprächen wurde ein hoher Bedarf an Schutzvisieren ersichtlich. Über eine Open-Source-Anleitung ließ Professor Stefan Reich, verantwortlicher Leiter des RoboticLabs in Dessau und sein Team schnell und unkompliziert Kopfbügel herstellen, die sie mit handelsüblichen A4-Folien komplettierten. „Bislang konnten wir mit unserer Kapazität die Nachfrage erfüllen“, erklärt der Professor, der eigentlich Ingenieurhochbau in Dessau unterrichtet. Seine Visiere werden von medizinischen Entscheidern als robust mit einem guten Tragekomfort bewertet. Anfang April jedoch wurden 1500 neue Visiere angefragt, und das so schnell, dass es seinem Team nicht möglich ist, den Bedarf zu decken: „Mit unseren verfügbaren Druckern würde das mehrere Wochen dauern.“
Nun bietet sich Stefan Reich gemeinsam mit seinem Kollegen Carl Buchmann als Unterstützung an. Er und sein Team möchten die bereits gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen anderen Unternehmen oder Einrichtungen zur Verfügung stellen. Die Informationen zum Visier sowie Druckdaten, technische Angaben und Kontaktdaten sind auf der Homepage der Hochschule Anhalt zur freien Verfügung abrufbar. Des Weiteren stehen sie für technische und organisatorische Fragen zur Seite.
Prof. Dr. Stefan Reich
http://www.hs-anhalt.de/berg/news
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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