Eine biobasierte und nachhaltige Wirtschaft braucht neue Technologien. Die neue Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) „Zukunftstechnologien für die industrielle Bioökonomie“ fördert diese. Der Projektträger Jülich (PtJ) betreut die Ausschreibung und hat dafür jetzt die Vernetzungsplattform „PtJ Partnering Tool“ für Forschende entwickelt.
Bei der Entwicklung zukunftsweisender Technologien für die industrielle Bioökonomie kommt der Verknüpfung der Biotechnologie mit anderen aktuellen Spitzentechnologien wie der Nanotechnologie, der Künstlichen Intelligenz, der Robotik, der Informatik oder den Ingenieurswissenschaften eine besondere Bedeutung zu. Synergien und Schnittstellen zu nutzen, ist daher ein wichtiger Ansatzpunkt der Förderung.
Gefragt sind kreative Ideen und Forschungskonsortien, die das Wissen unterschiedlicher Technologiebereiche vereinen. Die passenden Partner für solche interdisziplinären Konsortien zu finden, ist eine besondere Herausforderung. Das neue PtJ Partnering Tool unterstützt online und kostenlos bei der Suche nach neuen Kooperationspartnern. In Kombination mit der BMBF-Fördermaßnahme bietet es beste Voraussetzungen für die gemeinsame Entwicklung innovativer Ideen.
Hier geht es zur Fördermaßnahme und zum Tool:
https://www.ptj.de/projektfoerderung/biooekonomie/zukunftstechnologien.
Kreative Ansätze und interdisziplinäre Kooperationen
Neuartige Technologien sollen dazu beitragen, bestehende Produktionsprozesse in der industriellen Bioökonomie zu optimieren oder gänzlich neue Verfahrenskonzepte zu etablieren. Kostengünstige, effektive und nachhaltige Bioprozesse bieten ein hohes Innovationspotenzial und liefern auch Anreize, die Bioökonomie verstärkt in verschiedenen Wirtschaftsbereichen zu verankern.
Bereits heute werden biobasierte Verfahren genutzt, um neue Medikamente, Chemikalien, Nahrungsmittelzusatzstoffe oder Materialien nachhaltig zu produzieren. Doch das Potenzial der industriellen Bioökonomie ist noch lange nicht erschöpft. Um die Entwicklung von cutting edge-Technologien breit zu fördern, plant das BMBF unter dem Titel „Zukunftstechnologien für die industrielle Bioökonomie“ die Veröffentlichung einer Fördermaßnahmenreihe, die sich unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten widmen wird.
Biohybride Technologien für die industrielle Bioökonomie
Die aktuelle Bekanntmachung zu den „Zukunftstechnologien für die industrielle Bioökonomie“ konzentriert sich auf die Entwicklung innovativer biohybrider Technologien. Neue Produkte und Verfahren sollen aus der Verbindung biologischer Komponenten wie Nukleinsäuren, Proteine, Peptide oder ganzen Zellen mit technischen Komponenten wie Polymeren, Oberflächen oder weiteren Materialien entstehen.
Interessante Ansätze sind z.B. im Bereich neuer Verfahren für die Biokatalyse, der Bioanalytik, im Bereich neuartige Biosensorkonzepte und im Bereich innovativer Verfahrenskonzepte wie der Elektrobiotechnologie oder der künstlichen Photosynthese denkbar. Letztere bieten die Möglichkeit, Chemikalien auf der Grundlage von Kohlendioxid zu produzieren. Das ist doppelt klimafreundlich, denn klimaschädliches CO2 wird gebunden und die Energie kommt aus erneuerbaren Quellen.
Forschende können ab sofort das PtJ Partnering Tool nutzen und nach den passenden Kooperationspartnern für diese BMBF Fördermaßnahme suchen.
Zur aktuellen Förderbekanntmachung können noch bis zum 3. August 2020 Projektideen eingereicht werden.
Bei Fragen hilft Frau Dr. Norma Stäbler (Tel.: 02461 61-96407, n.staebler@fz-juelich.de) gerne weiter.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Biologie, Informationstechnik, Maschinenbau, Umwelt / Ökologie, Werkstoffwissenschaften
überregional
Forschungsprojekte, Kooperationen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).