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15.01.2004 13:47

Forschungsprojekt Familiengründung

Dr.-Ing. Karl-Heinz Kutz Presse- und Kommunikationsstelle
Universität Rostock

    An der Universität Rostock befindet sich am Institut für Pädagogische Psychologie der Universität Rostock ein Forschungsprojekt zum Thema Familiengründung in Vorbereitung. Junge Menschen, die in Mecklenburg-Vorpommern leben und sich Kinder wünschen, stehen im Mittelpunkt dieser Studie.

    Frau Dipl. Päd. Nicole Napieralla begleitet junge Paare vom Kinderwunsch über die Schwangerschaft bis in das zweite Lebensjahr des Kindes (21. Lebensmonat). Im Verlauf der Schwangerschaft und in den ersten Monaten mit dem Kind verändert sich für junge Eltern viel. Im Mittelpunkt stehen die Schwangerschaft und die erste Zeit mit dem Kind, in denen sich das Leben der jungen Menschen stark wandelt. Die Untersuchung versucht diese Veränderungen zu erfassen und zu ergründen, wie junge und zukünftige Eltern diese erleben und welchen Einfluss diese auf persönliche Entscheidungen und Lebenspläne haben. Nicht zuletzt erhofft die Pädagogin sich Einsichten in die Entscheidung junger Menschen, ob, wie und wann sie Eltern werden wollen.

    In Mecklenburg/Vorpommern stagniert die Geburtenziffer seit 1999 um 40 Geburten je 1000 Frauen und hat sich damit seit ihrem deutlichen Einbruch 1990 weitgehend erholt. Dabei ist das durchschnittliche Alter der Mütter bei der Geburt gestiegen: von 1990 durchschnittlich 24,9 Jahre auf 27,3 Jahre im Jahr 2002. Damit scheint sich Mecklenburg-Vorpommern der bundesweiten Entwicklung anzuschließen. Die Rostocker Wissenschaftlerin prüft in dem Forschungsprojekt mögliche Einflussfaktoren, die diese Entwicklung erklären können. Möglich sind beispielsweise die Zufriedenheit der Partner mit der Beziehung zum Partner und zu Freunden oder der Familienform, in der Kinder geboren werden. Auch Lebenspläne der Mütter und Väter, ihre Fähigkeiten der Konflikterkennung und -bewältigung und Möglichkeiten der Kinderbetreuung, strukturelle Voraussetzungen (Gemeindegrößen, Erwerbstätigkeit) sowie politische Rahmenbedingungen stehen unter anderem im Mittelpunkt.

    Im Hinblick auf die derzeitigen politischen Diskussionen, die den demographischen Wandel stark in den Mittelpunkt rücken, versucht die Wissenschaftlerin zu erkunden, inwiefern mittelbare und unmittelbare politische Beschlüsse für die Entscheidungen junger Eltern zu einem Kind an verschiedenen Zeitpunkten von Bedeutung sind - oder ob Gründe für und gegen eine Familiengründung in der persönlichen Lebensgeschichte, Erwartungen, Fähigkeiten und Werten der jungen Menschen zu suchen sind.

    Neben werdenden und frisch gebackenen Eltern werden Eltern mit älteren Kindern, die zum Zeitpunkt der Untersuchung 10 - 15 Jahre alt sind und Jugendliche im Alter von 16 - 20 Jahren befragt. Auf diese Weise werden Erfahrungen aus Familiengründungen sowie Vorstellungen, Träume und Ängste von Jugendlichen in die Forschung mit einbezogen. Um diese Ergebnisse abzusichern, wird die Untersuchung parallel zur Befragung in Mecklenburg-Vorpommern auch in Bayern durchgeführt.

    Interessierte Leser, aber vor allem junge Menschen mit Kinderwunsch und Frauen in einem frühen Stadium der Schwangerschaft werden gebeten, sich an das Institut für Pädagogische Psychologie der Universität Rostock zu wenden (Tel. 0381 / 498 26 50). Angesprochen sind werdende und junge Familien und Jugendliche, die ihren Wohnsitz in Mecklenburg/Vorpommern haben. Als kleinen Anreiz für die Teilnahme können sich die Eltern auf Texte von Mitarbeitern des Instituts für Pädagogische Psychologie zu Erziehungs- und Familienfragen freuen.

    Prof. Dr. Christoph Perleth
    T: 0381 498 2650
    e-mail: ipp.sekretariat@pilphak.uni-rostock.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Psychologie
    regional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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