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19.01.2004 10:01

Studentisches Ausstellungsprojekt in der Abguss-Sammlung Antiker Plastik

Heike Zappe Kommunikation, Marketing und Veranstaltungsmanagement
Humboldt-Universität zu Berlin

    "Antike, Kunst und das Machbare. Früher Eisenkunstguss aus Lauchhammer" ist der Titel einer Ausstellung, die von einer Arbeitsgruppe aus Studierenden der Kunstgeschichte und Archäologie der Humboldt-Universität und der Freien Universität Berlin in Zusammenarbeit mit dem Kunstgussmuseum Lauchhammer und der Abguss-Sammlung Antiker Plastik Berlin sowie mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Preußische Seehandlung erarbeitet wurde. Zu sehen ist sie vom 24. Januar bis 14. März 2004 in der Abguss-Sammlung Antiker Plastik.

    Gussmodelle aus Gips und Eisengüsse nach antiken Vorbildern illustrieren das faszinierende Produktionsspektrum des seinerzeit sächsischen Eisenwerks in der Niederlausitz. Wer heutzutage an Eisenkunstguss denkt, verbindet diesen unwillkürlich mit den klassizistischen Erzeugnissen der Berliner Gießerei. Dass die Wiege des künstlerischen Eisengusses in Lauchhammer stand, tritt dem gegenüber in den Hintergrund. Seit 1776 im Besitz des sächsischen Konferenzministers Detlev Carl Graf von Einsiedel, gelang dort 1784 erstmals in Europa der Guss einer großformatigen Statue aus Eisen. In den folgenden Jahren hielt das Lauchhammerwerk eine Monopolstellung im Bereich des Eisenkunstgusses unter den damals aufkommenden Kunstmanufakturen. Zur Kundschaft zählten vor allem der niedere Adel und das gehobene Bürgertum, die sich die teuren Materialien Marmor und Bronze nicht leisten konnten, aber dennoch ihre Besitztümer mit Antikenkopien schmücken wollten.
    Die Produkte des Lauchhammerwerkes waren bei den Käufern vor allem ihrer guten Materialeigenschaften wegen beliebt, ließen sie sich doch sowohl im Innen- als auch Außenbereich einsetzen. Sogar die Verwendung von Büsten und Statuen als Ofenaufsatz war möglich - ein reizvolles Beispiel für die Verbindung von Kunst und Technik. Als Vorlagen für die Antikennachbildungen diente eine vom Grafen von Einsiedel angelegte umfangreiche Modellsammlung. Vorbilder hierfür fand der Graf vor allem in der Dresdner Antikensammlung, die er aufgrund seines hohen Amtes nutzte.
    Im Mittelpunkt der Charlottenburger Ausstellung stehen die Gussvorlagen aus Gips, die bis heute erhalten sind und sich derzeit im Kunstgussmuseum Lauchhammer befinden. Sie werden durch einige ausgewählte Eisengüsse ergänzt. Mittels der Modelle und Güsse werden die künstlerischen, historischen, kulturellen und technischen Bedingungen der Lauchhammer Produktion untersucht. Auch bietet sich in der Abguss-Sammlung die besondere Gelegenheit, die Gussvorlagen und Güsse aus Lauchhammer mit Abgüssen der originalen Antiken zu vergleichen.

    Ausstellungsdauer: 24. Januar bis 14. März 2004
    Eröffnung: 24. Januar 2004 um 19:00 Uhr
    Ort: Abguss-Sammlung Antiker Plastik, Schlossstraße 69 b, 14059 Berlin
    geöffnet: Do - So 14 - 17 Uhr, Eintritt frei, Führungen nach Vereinbarung möglich
    31. Januar 2004: Lange Nacht der Museen - stündlich Kurzführungen ab 19:00 Uhr

    Zur Ausstellung erscheint ein Begleitband zum Preis von 15,- Euro (Pegasus - Berliner Beiträge zum Nachleben der Antike 5, herausgegeben vom Census of Antique Works of Art and Architecture Known in the Renaissance, Kunstgeschichtliches Seminar der Humboldt-Universität, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften).

    Informationen Sandra König und Dr. Charlotte Schreiter
    Telefon 0178-7314935 und [030] 2093 4314
    e-mail sandra.koenig2@gmx.de und charlotte.schreiter@culture.hu-berlin.de
    Internet www.census.de/lauchhammer.htm , www.technikmuseen.de/Lauchhammer, www.abguss-sammlung-berlin.de


    Weitere Informationen:

    http://www.census.de/lauchhammer.htm
    http://www.technikmuseen.de/Lauchhammer
    http://www.abguss-sammlung-berlin.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Kunst / Design, Musik / Theater
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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