Jährlich am 5. Mai findet der ‚Internationale Hebammentag‘ statt. In diesem Jahr, welches die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum ‚Internationalen Jahr der Pflegenden und Hebammen‘ erklärt hat, stellt der Studienbereich Hebammenwissenschaft der Hochschule für Gesundheit (hsg Bochum) die besondere Situation der Hebammenbetreuung in den Zeiten der COVID-19-Pandemie in den Mittelpunkt.
Die WHO hat das Jahr 2020 zum ‚Internationalen Jahr der Pflegenden und Hebammen‘ erklärt, um auf die zentrale Rolle, die Pflegekräfte und Hebammen bei der Verwirklichung einer allgemeinen Gesundheitsversorgung auf der ganzen Welt spielen, aufmerksam zu machen. Außerdem soll für sinnvolle Investitionen in das Personalangebot im Pflege- und Hebammenwesen geworben werden.
„Zum ‚Internationalen Hebammentag‘, der vor dreißig Jahren ins Leben gerufen wurde, rücken üblicherweise Hebammen und ihre Verbände ihren Berufsstand, ihre Leistungen und Anliegen in die Öffentlichkeit. Uns ist es ein Anliegen, auf die besondere Situation der Hebammen in der Corona-Pandemie hinzuweisen“, erklärte Professorin Dr. Nicola Bauer, Hebammenwissenschaftlerin an der Hochschule für Gesundheit (hsg Bochum) und Leitung des Studienbereichs Hebammenwissenschaft.
Hebammen begleiten Schwangere, Neugeborene, Mütter und Familien in einer sehr sensiblen Lebensphase. Während der Corona-Pandemie ist nach Aussage von Nicola Bauer eine solche Betreuung zum Teil nur begrenzt und unter Auflagen möglich, aber extrem wichtig, da Frauen stark verunsichert sind. „Aber Kinder kommen immer zur Welt und Frauen benötigen Unterstützung durch Hebammen, so dass Hebammen im klinischen und auch ambulanten Bereich weiterhin tätig sind. Eine große Herausforderung ist es unter anderem ausreichend Schutzmaterialien und Desinfektionsmittel zu erhalten. Aber auch die Kinderbetreuung bei geschlossenen Kindergärten und Schulen ist schwierig, zumindest wird der Hebammenberuf inzwischen als systemrelevant eingestuft“, so Bauer.
Seit Anfang April 2020 gilt eine Sonderregelung während der Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2, sodass Hebammen bestimmte Leistungen auch online erbringen können – zum Beispiel Geburtsvorbereitungs- und Rückbildungskurse oder auch Wochenbettbetreuungen. Das kann die Arbeit erleichtern und reduziert die persönlichen Kontakte, führt aber auch zu Herausforderungen. „Mein Eindruck ist, dass die Hebammen in Deutschland sehr schnell und flexibel reagiert haben. Sie machen in dieser besonderen Zeit viel möglich und das im Sinne der Frauen, ihrer Kinder und Familien“, betonte Bauer.
Und diese frau-zentrierte Betreuung vermittelt der Studienbereich Hebammenwissenschaft den Studierenden des Bachelorstudiengangs Hebammenkunde. Seit dem Wintersemester 2010/2011 bietet die hsg Bochum das Studium der Hebammenkunde an. In den vergangenen knapp zehn Jahren konnte die Hochschule 133 Bachelor-Absolvent*innen verabschieden, die in Bochum ihre Berufszulassung und ihr Studium abgeschlossen hatten.
Bereits examinierte Hebammen und Entbindungspfleger, die einen auf ihren Beruf bezogenen Bachelor-Abschluss erwerben möchten, können ebenfalls seit diesem Sommersemester an der hsg Bochum den Bachelor-Studiengang Hebammenkunde nachqualifizierend belegen. Bauer: „In diesem Jahr hat der nachqualifizierende Studiengang mit 35 Studierenden begonnen. Für den primärqualifizierenden Studiengang, der sich direkt an Schulabsolvent*innen mit Abitur oder Fachhochschulreife richtet und im Wintersemester beginnt, werden wir 60 Plätze anbieten.“
Macht auf die besondere Situation der Hebammen in der Corona-Pandemie aufmerksam: hsg-Professorin Dr ...
Foto: hsg Bochum
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
regional
Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
Deutsch
Macht auf die besondere Situation der Hebammen in der Corona-Pandemie aufmerksam: hsg-Professorin Dr ...
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