idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
04.05.2020 15:24

Für das Covid-19-Virus sind wir alle gleich. Aber sind wir es auch als Bevölkerung?

Andreas Edel Pressestelle
Population Europe

    Das europäische Forschungsnetzwerk Population Europe stellt erste demografische Forschungsergebnisse zur Covid-19-Pandemie vor.

    Ältere Menschen sind am stärksten von Covid-19-Infektionen betroffen – aber es macht einen Unterschied, ob wir von den „Jungen Alten“ sprechen, von Menschen mit oder ohne Vorerkrankungen, ob diese in Gebieten mit geringer Bevölkerungsdichte leben oder einen Migrationshintergrund haben. Auch die Bildungsvoraussetzungen und die Familienstruktur sowie die Art des Zusammenlebens spielen eine Rolle. Menschen in prekären Verhältnissen und ohne sozialen Anschluss werden die Folgen stärker zu spüren bekommen. Kontaktsperren wirken sich gerade auf diejenigen, die von sozialen Netzwerken und ihren (pflegenden) Familienangehörigen abhängig sind, am stärksten aus. Unsichere Zukunftserwartungen könnten sich auch in niedrigeren Geburtenraten auswirken.

    Darauf weist ein „Policy Brief“ des europäischen Forschungsnetzwerks Population Europe zu ersten demografischen Forschungsergebnissen zur Covid-19-Pandemie hin. Daran beteiligten sich Wissenschaftler/innen der Bocconi Universität in Mailand, des Institut national d'études démographiques in Paris, des Netherlands Interdisciplinary Demographic Institute in Den Haag, der Universität Oxford und der Syddansk Universitet in Odense.

    Die momentane Datenlage erlaubt vorerst nur die Beschreibung eines generellen Trends – bis sich die Informationen aus administrativen und Umfragedaten sowie Big Data konsolidieren. Population Europe plant ein Diskussionsforum, das so bald wie möglich Expert/innen aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zusammenbringen soll, um über mögliche Schlussfolgerungen aus der derzeitigen Situation zu diskutieren. Denn ein anderes Virus könnte die nächste Pandemie auslösen – und darauf sollten wir, wie die Wissenschaftler/innen von Population Europe warnen, besser vorbereitet sein.

    Über den Policy Brief

    Die Policy Brief-Reihe von Population Europe fasst neueste Forschungsergebnisse zusammen und gibt Politikempfehlungen: https://population-europe.eu/policy-briefs.

    Über Population Europe

    Population Europe ist ein Netzwerk von derzeit 35 führenden europäischen Forschungszentren auf dem Gebiet der Bevölkerungswissenschaften. Das Sekretariat in Berlin wird vom Max-Planck-Institut für demografische Forschung getragen. Ziel ist die Information von Entscheidungsträgern in Politik und Gesellschaft sowie der Öffentlichkeit über aktuelle demografische Forschungsergebnisse, hauptsächlich in Politikdialogveranstaltungen (Diskussionsforen, Expertenworkshops, Webinare), regelmäßig veröffentlichten Informationsmaterialien (Discussion Paper, Policy Briefs, PopDigests) sowie in den Sozialen Medien.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Daniela Vono de Vilhena, Population Europe: Vono@demogr.mpg.de


    Weitere Informationen:

    https://population-europe.eu/policy-brief/demography-and-coronavirus-pandemic


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Politik, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).