Technische, ökologische und gesellschaftliche Herausforderungen lassen sich nur bewältigen, wenn die Wissenschaft die nötigen Erkenntnisse liefert. Ende 2019 waren 5750 vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) finanzierte Projekte im Gang – davon 1000 zur Digitalisierung.
Philippe Block ist zuversichtlich. "Die Bauindustrie ist für mehr als ein Drittel aller Kohlenstoffemissionen verantwortlich. Sie hat bisher die Möglichkeiten der Digitalisierung nur wenig genutzt. Unsere Arbeit wird dazu beitragen, dass sich dies ändert", sagt der Professor für Technologie in der Architektur der ETH Zürich. Im Rahmen des Nationalen Forschungsschwerpunkts "Digitale Fabrikation" des SNF hat er mit seinem Team Bodenplatten entwickelt, die dreimal weniger Beton benötigen. Ihre Kohlenstoffbilanz ist sechsmal besser.
Spitzbögen vermindern die Kräfte
Das Geheimnis: die Gewölbe gotischer Kathedralen. Die Betonböden sind von einem Netz aus Spitzbögen durchzogen, die durch den Computer berechnet und optimiert worden sind. "Ein gleichförmiger Boden verbiegt sich immer in der Mitte", erklärt Philippe Block. "Dadurch entstehen Spannungen, die der Beton nur mit Stahlarmaturen aushält. Wegen der integrierten Spitzbögen sind unsere Böden starr. Das vermindert die Kräfte, und wir können mit 70 Prozent weniger Material die gleiche Festigkeit erreichen." Er betont die Bedeutung der Finanzierung durch den SNF: "Dank ihr können wir langfristige Forschung durchführen, die die Bauindustrie selber nie machen würde."
Unabhängige Projekte zu relevanten Themen
Die Arbeit von Philippe Block ist eines von rund 1000 Projekten zur Digitalisierung, die der SNF 2019 gefördert hat. Insgesamt waren am Ende des letzten Jahres 5750 SNF-Projekte im Gang, mit 18’900 beteiligten Forschenden.
Die finanzielle Unterstützung ermöglicht es ihnen, unabhängige Projekte durchzuführen. Mit Zielen, die sich nicht unmittelbar auf kommerzielle Nutzung ausrichten. Zu Themen, die für Wirtschaft und Gesellschaft relevant sind. Beispiele dafür sind eben die Digitalisierung, der Klimawandel oder die Gesundheitsversorgung. So liefert die vom SNF geförderte wissenschaftliche Forschung wesentliche Erkenntnisse, um heutige und zukünftige Herausforderungen zu bewältigen.
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3365 neue Projekte
Der Schweizerische Nationalfonds (SNF) fördert die wissenschaftliche Forschung im Auftrag des Bundes. 2019 hat der SNF 6852 Gesuche um finanzielle Unterstützung nach strengen Kriterien beurteilt. Schliesslich bewilligte er 3365 neue Forschungsprojekte mit einem Gesamtbetrag von mehr als einer Milliarde Franken. Je 37 Prozent der Mittel gingen in den Bereich Biologie und Medizin und den Bereich Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften, 26 Prozent in die Geistes- und Sozialwissenschaften. Die Empfängerinnen und Empfänger forschen an Hochschulen und weiteren Institutionen.
Detaillierte interaktive Kennzahlen zur Forschungsförderung des SNF: https://data.snf.ch.
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Pandemie: zwei Ausschreibungen des SNF
Im März 2020 hat der SNF die Sonderausschreibung Coronaviren lanciert und im April 2020 das Nationale Forschungsprogramm (NFP) "Covid-19" des Bundes. Die Projekte sollen einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung des Virus, der Pandemie und ihrer Folgen leisten.
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Der Text dieser Medienmitteilung, ein Download-Bild und weitere Informationen stehen auf der Webseite des Schweizerischen Nationalfonds zur Verfügung.
Philippe Block
ETH Zürich
Institut für Technologie in der Architektur
Tel.: +41 44 633 38 35
E-Mail: block@arch.ethz.ch
Christophe Giovannini
Leiter Kommunikation SNF
Tel.: +41 031 308 23 71
E-Mail: christophe.giovannini@snf.ch
http://www.snf.ch/de/fokusForschung/newsroom/Seiten/news-200506-medienmitteilung...
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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