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20.01.2004 10:03

Verkehr als Fluch oder Chance? - 75 Jahre Verkehrswissenschaftliches Institut an der Uni Stuttgart

Ursula Zitzler Stabsstelle Hochschulkommunikation
Universität Stuttgart

    Sein 75jähriges Bestehen feiert in diesem Jahr das Verkehrswissenschaftliche Institut an der Universität Stuttgart. Aus diesem Anlass lädt das Institut am Donnerstag, den 29. Januar zu einer Festveranstaltung zum Thema "Verkehr als Fluch oder Chance für die Zukunft Deutschlands und Europas?". Zu diesem Thema wird nach Grußworten unter anderem von Umwelt- und Verkehrsminister Ulrich Müller und Uni-Rektor Prof. Dieter Fritsch Institutsleiter Prof. Ullrich Martin in seinem Festvortrag Stellung beziehen. Anschließend werden die Professoren Gerd Aberle (Universität Gießen), Wolfgang Fengler (TU Dresden) und Heinrich Brändli (ETH Zürich) sowie der Vorstandsvorsitzende der Alcatel SEL AG, Andreas Bernhardt, das Thema aus der Sicht von Wissenschaft und Praxis behandeln. Vertreter/innen der Medien sind dazu herzlich eingeladen.

    Zeit: 29.1., 14.00 bis etwa 16.00 Uhr (anschließend Empfang)
    0rt: Vaihingen, Pfaffenwaldring 47, Hörsaal 47.02

    Zur Geschichte des Instiuts
    Das Verkehrswissenschaftliche Institut an der Universität Stuttgart wurde im Januar 1929 von Prof. Carl Pirath, Ordinarius für Eisenbahn- und Verkehrswesen, als "Verkehrswissenschaftliches Institut für Luftfahrt an der TH Stuttgart" in Form eines so genannten An-Instituts mit dem Ziel, verkehrswissenschaftliche Fragen zu erforschen, die mit der deutschen und zwischenstaatlichen Zivilluftfahrt zusammenhängen, gegründet. Eine der ersten Untersuchungen am Verkehrswissenschaftlichen Institut befasste sich mit der vorausschauenden Ermittlung der künftig zu erwartenden Luftverkehrsströme und diente als Grundlage für die Bemessung von Luftverkehrsanlagen sowie deren Standortbestimmung. Die im Ergebnis dieser Forschungen entstandenen Forschungshefte fanden weltweit Beachtung und wurden in viele Sprachen übersetzt.

    Bedingt durch die Folgen des Zweiten Weltkrieges stellte das Verkehrswissenschaftliche Institut seine Tätigkeit von 1945 bis 1950 ein. Die zu dieser Zeit in Deutschland untersagte Luftverkehrsforschung führte am Verkehrswissenschaftlichen Institut nach dessen offizieller Wiedergründung als "Verkehrswissenschaftliches Institut an der Universität Stuttgart" im Jahr 1950 zunächst zu allgemein verkehrsplanerischen und raumentwicklungsbezogen Forschungen sowie zu einer verstärkten Beschäftigung mit anderen Verkehrsträgern.

    Von 1955 leitete Prof. Walter Lambert als Direktor für 20 Jahre bis zu seiner Emeritierung das Verkehrswissenschaftliche Institut und beteiligte sich beispielsweise maßgeblich an der Weiterentwicklung öffentlicher Nahverkehrssysteme, unter anderem in der Region Stuttgart, in Köln, Zürich und Istanbul.

    Prof. Gerhard Heimerl, der 1973 als Nachfolger von Walter Lambert an die Universität Stuttgart berufen wurde, übernahm 1975 auch die Leitung des Verkehrswissenschaftlichen Instituts und führte die vergleichende Betrachtung der Verkehrsmittel im Sinne einer verkehrswissenschaftlichen Verkehrssystembewertung fort. So wurde beispielsweise im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr in Zusammenarbeit mit den Bundesländern das standardisierte Bewertungsverfahren für Verkehrswegeinvestitionen des öffentlichen Personennahverkehrs entwickelt, das zwischenzeitlich Gemeingut geworden ist. Die Trassenführung der Eisenbahnhochgeschwindigkeitsstrecke Stuttgart - Ulm und in ihrer Folge das Projekt Stuttgart 21 wurden durch das Verkehrswissenschaftliche Institut entscheidend mitgestaltet.

    Seit 2001 ist Prof. Ullrich Martin als Inhaber des Lehrstuhls für Schienenbahnen und öffentlichen Verkehr an der Universität Stuttgart auch Direktor des Verkehrswissenschaftlichen Instituts. Das Verkehrswissenschaftliche Institut ist entsprechend dem Grundsatz der Einheit von Wirtschaftlichkeit, Sicherheit und Leistungsverhalten auch weiterhin in direkter Zusammenarbeit mit dem Institut für Eisenbahn- und Verkehrswesen der Universität Stuttgart unmittelbar an Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen, der Weiterentwicklung von Sicherheitskonzepten sowie der Optimierung der Betriebsprozesse der Eisenbahn, des ÖPNV und der Flughafengestaltung sowie bei der Entwicklung und Bewertung von ganzheitlichen Verkehrskonzepten in nationalen und internationalen Projekten tätig. Die Verbindung von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Hochschulausbildung steht dabei im Mittelpunkt.

    175 Jahre Universität Stuttgart
    Das 75jährige Bestehen des Verkehrswissenschaftlichen Instituts ist nach dem Ball der Nationen am 23. Januar die zweite größere Veranstaltung im Jubiläumsjahr der Universität Stuttgart, die 2004 unter dem Motto "Innovation ist Tradition" ihr 175jähriges Bestehen feiert. Der Schwerpunkt liegt auf den zentralen Festwochen Ende Juni bis zum eigentlichen Festakt am 9. Juli in der Liederhalle. Informationen zum Jubliäumsjahr siehe unter
    www.uni-stuttgart.de/175Jahre/veranstaltungskalender/ sowie unter http://www.uni-stuttgart.de/uni-kurier/uk92/nachrichten/nb10.html.

    Weitere Informationen zum Verkehrswissenschaftlichen Institut:
    Bernd Raubal, Verkehrswissenschaftliches Institut an der Universität Stuttgart, Pfaffenwaldring 7, 70569 Stuttgart,Tel. 0711/685-6357, -6367, -6368, Fax 0711/685-6666, e-mail: bernd.raubal@ievvwi.uni-stuttgart.de sowie iev.vwi@ievvwi.uni-stuttgart.de und unter www.uni-stuttgart.de/vwi.


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-stuttgart.de/vwi
    http://www.uni-stuttgart.de/uni-kurier/uk92/nachrichten/nb10.html
    http://www.uni-stuttgart.de/175Jahre/veranstaltungskalender/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Verkehr / Transport
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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