Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligt dem Department für Psychologie & Psychotherapie der Universität Witten/Herdecke (UW/H) eine mehrjährige Förderung für das Projekt „Erste-Personen Forschung in der Psychologie: Theorie, Methode, Anwendung“.
Einerseits geht es den Forschern um den Psychologen Prof. Ulrich Weger darum, aus der systematischen Innenschau eine Art diagnostisches Radar zu entwickeln: „Die meisten psychischen und physischen Probleme treten nicht plötzlich auf, sondern entwickeln sich über unterschiedliche Eskalationsstadien hinweg. Wenn man wartet, bis Probleme von außen (z.B. durch ärztliche oder psychotherapeutische Rückmeldung) zurückgespiegelt werden, so ist es unter Umständen schon (zu) spät für eine angemessene Prävention“, beschreibt Weger den Ansatz. Eine systematische, empirisch fundierte Sichtung der innerpsychischen Befindlichkeit könne hier ein hilfreiches selbst-diagnostisches Instrumentarium bilden, bevor es zu einer Krankheitssystematik kommt oder eine therapeutische Intervention fällig ist. Aber nicht nur auflaufende Probleme lassen sich auf diese Weise früher erkennen. Prof. Weger: „Es geht ebenso darum, die individuellen Ziele und die eigenen Gestaltungskräfte in den Blick zu nehmen, um so dem inneren Anliegen besser die Treue halten zu können“. In dem Projekt geht es konkret um die Erkundung innerpsychischer Prozesse, die eine wichtige Funktion bei der grundlagenwissenschaftlichen Erkundung psychischen Geschehens spielen.
Der Antragsteller, Professor Ulrich Weger vom Lehrstuhl für Grundlagen der Psychologie, ist Mitglied im Department für Psychologie und Psychotherapie und dort auch in der Kollegialen Leitung des Integrierten Begleitstudiums für Anthroposophische Psychologie (IBAP).
Gemeinsam mit Dr. Anna-Lena Lumma, Benedikt Hackert, Dr. Terje Sparby, Prof. Dr. Friedrich Edelhäuser und anderen Kollegen hat er zahlreiche Forschungsartikel zum Bereich der Erste-Personen Forschung publiziert und eine internationale Konferenz veranstaltet. Die Arbeit soll durch die Erkundung von Selbstexplorations-Strategien auch einen Beitrag zur Integration von Forschung und Lehre leisten.
Weitere Informationen bei Prof. Ulrich Weger, Ph.D., 02302 / 926 – 776, Ulrich.Weger@uni-wh.de
Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 2.600 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.
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Prof. Ulrich Weger, Ph.D.
Foto: Appelhans
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