Um die Belastungen von Ärzten, Rettungskräften und anderen Beschäftigten im Gesundheitswesen und die mit der Ausnahmesituation der Corona-Krise verbundenen Stressfaktoren zu erfassen, führen Heidelberger Wissenschaftler vom 8. Mai 2020 an eine Online-Befragung durch. Sie richtet sich an alle diejenigen, die mit möglicherweise oder tatsächlich infizierten Personen sowie COVID-19-Patienten arbeiten. Angesprochen sind auch Pflegekräfte, Labormitarbeiter, Medizinstudierende mit Patientenkontakt, Seelsorger und Therapeuten.
Pressemitteilung
Heidelberg, 7. Mai 2020
Was hilft Ärzten und Rettungskräften bei der Arbeit in der Corona-Krise?
Heidelberger Wissenschaftler führen Online-Befragung zu Stressfaktoren und Bewältigungsstrategien durch
Um die Belastungen von Ärzten, Rettungskräften und anderen Beschäftigten im Gesundheitswesen und die mit der Ausnahmesituation der Corona-Krise verbundenen Stressfaktoren zu erfassen, führen Heidelberger Wissenschaftler vom 8. Mai 2020 an eine Online-Befragung durch. Sie richtet sich an alle diejenigen, die mit möglicherweise oder tatsächlich infizierten Personen sowie COVID-19-Patienten arbeiten. Angesprochen sind auch Pflegekräfte, Labormitarbeiter, Medizinstudierende mit Patientenkontakt, Seelsorger und Therapeuten. „Aus den persönlichen Erfahrungen wollen wir Informationen über kurzfristig erforderliche Maßnahmen zum Krisenmanagement gewinnen. Darüber hinaus möchten wir auch Schlüsse für die künftige Aus- und Fortbildung ziehen“, sagt Privatdozentin Dr. Marie Ottilie Frenkel, Stressforscherin an der Universität Heidelberg, die die Studie gemeinsam mit Funktionsoberarzt Dr. Stefan Mohr, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Klinik für Anästhesiologie des Universitätsklinikums Heidelberg, durchführt.
Studien zu früheren Epidemien wie SARS oder MERS haben gezeigt, dass Beschäftigte in Gesundheitsberufen einer besonderen Stresssituation ausgesetzt sind, wie Dr. Frenkel erläutert. „Die Stressbelastung in der derzeitigen Krise wird vor allem dadurch bedingt, dass hohe Unsicherheit herrscht“, so die Wissenschaftlerin, die am Institut für Sport und Sportwissenschaft der Universität Heidelberg lehrt und forscht. Um die aktuellen Anforderungen im Zuge der SARS-CoV-2-Pandemie in einer breiten Stichprobe zu erfassen, hat eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe unter der Leitung von Dr. Frenkel und Dr. Mohr mit Unterstützung des Austrian Institute of Technology eine entsprechende Online-Befragung entwickelt. Neben den spezifischen arbeitsbezogenen Belastungen sollen damit auch die individuellen Bewältigungsstrategien erhoben werden. Dabei geht es zum Beispiel um die Frage, welche Maßnahmen den Umgang mit Stress stärken und inwieweit die Befragten darauf im Rahmen ihrer Ausbildung vorbereitet wurden.
In einer ersten Befragungsrunde im April konnten bereits zahlreiche Ärzte und Beschäftigte von Krankenhäusern, Corona-Schwerpunktpraxen und den Abstrichzentren in der Rhein-Neckar-Region für die Teilnahme gewonnen werden, ebenso wie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter örtlicher Hilfsorganisationen. Auch Notfallmediziner aus ganz Baden-Württemberg und Bayern haben sich beteiligt. Für die zweite Befragung vom 8. bis 15. Mai hoffen die Initiatoren insbesondere auf die deutschlandweite Mitwirkung von Beschäftigten im Gesundheitswesen, die klinisch, präklinisch oder ambulant tätig sind. Die Teilnahme an der Online-Befragung dauert zehn bis zwölf Minuten. Eine weitere Befragungsrunde soll vom 29. Mai bis zum 5. Juni 2020 stattfinden.
Der Link zur Online-Befragung ist vom vom 8. bis zum 15. Mai 2020 über www.uni-heidelberg.de/de/newsroom/was-hilft-aerzten-und-rettungskraeften-der-arbeit-der-corona-krise abrufbar.
Kontakt:
Universität Heidelberg
Kommunikation und Marketing
Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
Privatdozentin Dr. Marie Ottilie Frenkel
Institut für Sport und Sportwissenschaft
Telefon (06221) 54-4646
marie.frenkel@issw.uni-heidelberg.de
http://www.uni-heidelberg.de/de/newsroom/was-hilft-aerzten-und-rettungskraeften-...
http://www.issw.uni-heidelberg.de/personal/homepage/frenkel_m.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Medizin, Psychologie
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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