Dialog zu aktuellen Herausforderungen der Infektionsforschung mit Forscherinnen und Forschern des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung in Braunschweig
Hoher Besuch für das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung: Der Niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil und der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur Björn Thümler besuchten heute das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig. Im Fokus des Besuches standen die aktuellen Herausforderungen und innovativen Lösungsansätze insbesondere bei der Bekämpfung von SARS-CoV-2 und die zukünftige Entwicklung der Infektionsforschung in Niedersachsen.
Zu Beginn des Besuches, der im HZI-Forum startete, gab Prof. Dirk Heinz, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des HZI, einen Überblick über die Forschungsstrategie des HZI und die engen Kooperationen mit Partnern in Niedersachsen: „Ziel unserer Forschung ist es, Infektions- und Resistenzmechanismen von Bakterien und Viren zu entschlüsseln, die Antwort des menschlichen Immunsystems zu verstehen und daraus neue Verfahren zur Prävention und Therapie von Infektionen zu entwickeln. Zu den wichtigsten Forschungsthemen der Zukunft zählt für uns die personalisierte Infektionsmedizin. Ihr Ziel ist es, individuell unterschiedlich verlaufende Infektionen besser zu verstehen und daraus maßgeschneiderte, patientenspezifische Interventionen zu ermöglichen.“
Gerade angesichts der globalen Covid-19-Pandemie hat das HZI seine Ressourcen für Projekte gebündelt, die zu Lösungen beitragen, die Infektion einzudämmen. Das HZI ist im Rahmen seiner Forschungsstrategie sehr gut vorbereitet und flexibel, um auf ebensolche Krankheitsausbrüche rasch zu reagieren. So kann es seine wissenschaftliche Expertise und Infrastrukturen in relevanten Bereichen wie der Virologie, Epidemiologie, Immunologie und Wirkstoffforschung interdisziplinär einsetzen und gezielt auf solche Herausforderungen reagieren.
„Erste Projekte zeigen bereits jetzt vorzeigbare Ergebnisse, wie neue antivirale Wirkstoff- und Antikörperkandidaten gegen SARS-CoV-2, den nationalen und internationalen Einsatz des mobilfunkbasierten Seuchenüberwachungstools SORMAS, neue Studien zu Immunantworten in Geheilten sowie die kompetente Politikberatung durch Virologen, Epidemiologen und Datenwissenschafler“, sagte Heinz.
Ein Rundgang auf dem Science Campus und ein Blick von außen in das S3-Hochsicherheitslabor des HZI sowie in das in Fertigstellung befindliche neue Wirkstoffzentrum vermittelten den Gästen einen guten Eindruck von der Forschungsarbeit am Zentrum in Corona-Zeiten.
Ministerpräsident Stephan Weil zog ein Fazit seines Besuches: „Infektionskrankheiten sind auch im 21. Jahrhundert eine globale Bedrohung für die menschliche Gesundheit und die Ursache für ein Fünftel aller Todesfälle weltweit. Das HZI ist in Deutschland und gerade in Niederachsen mit seiner Strategie besonders hervorzuheben und hervorragend vorbereitet auf Infektionsausbrüche wie die aktuelle Corona-Pandemie, aber auch auf Herausforderungen wie die Verbreitung von Antibiotikaresistenzen oder neu auftretende Erreger. Die Grundlagenforschung und die Infrastrukturen, die wir hier in Niedersachsen aufgebaut haben, erweisen sich jetzt als sehr flexibel und schnell adaptierbar in der aktuellen Situation. Großer Dank gilt dabei dem gesamten, sehr agilen Team des HZI, welches hier in einer Ausnahmesituation schon in wenigen Wochen seine Forschung trotz eines Basisbetriebes umgestellt hat und sogar schon erste vielversprechende Ergebnisse vorweisen kann.“
Wissenschaftsminister Thümler sagte im Anschluss an den Besuch: „Das HZI hat sich in den vergangenen Jahren als herausragendes Zentrum für Infektionsforschung etabliert. Gemeinsam mit wichtigen Kooperationspartnern, etwa im Deutschen Zentrum für Infektionsforschung, deckt es zunehmend die gesamte Innovationskette von der Grundlagenforschung bis zur Anwendung in der Infektionsmedizin ab. So konnten wir die grundlagen- und anwendungsorientierte Infektionsforschung in den vergangenen Jahren zu einem Schwerpunktthema in Niedersachsen entwickeln. Mich freut es besonders, dass wir jetzt auch kurzfristig viele Forschungsprojekte zur Grundlagenforschung am neuartigen Coronavirus und zur effektiven Eindämmung der Corona-Pandemie am HZI finanziell fördern konnten, dank der exzellenten wissenschaftlichen Expertise und der dazu nötigen leistungsfähigen Infrastruktur, wie z.B. Hochdurchsatztests potenzieller Wirkstoffe oder Laboratorien der Sicherheitsstufe 3.“
Weitere Informationen zu aktuellen SARS-CoV-2-Forschungsprojekten am HZI und seinen Standorten finden Sie unter: https://www.helmholtz-hzi.de/de/aktuelles/thema/coronavirus-sars-cov-2/unsere-fo...
Diese Pressemitteilung und Bildmaterial finden Sie auf unserer Homepage unter dem Link https://www.helmholtz-hzi.de/de/aktuelles/news/news-detail/article/complete/nied...
Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung:
Am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) untersuchen Wissenschaftler die Mechanismen von Infektionen und ihrer Abwehr. Was Bakterien oder Viren zu Krankheitserregern macht: Das zu verstehen soll den Schlüssel zur Entwicklung neuer Medikamente und Impfstoffe liefern. Das HZI ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren und Gründungsmitglied im Deutschen Zentrum für Infektionsforschung e. V. (DZIF). http://www.helmholtz-hzi.de
Ihre Ansprechpartner:
Susanne Thiele, Pressesprecherin
susanne.thiele@helmholtz-hzi.de
Dr. Andreas Fischer, Wissenschaftsredakteur
andreas.fischer@helmholtz-hzi.de
Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung GmbH
Presse und Kommunikation
Inhoffenstraße 7
D-38124 Braunschweig
Tel.: 0531 6181-1400; -1405
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil und Minister Björn Thümler besuchen das Helmholtz-Zent ...
HZI/Verena Meier
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Politik
überregional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil und Minister Björn Thümler besuchen das Helmholtz-Zent ...
HZI/Verena Meier
None
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).