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20.01.2004 12:33

Neue Einblicke in das menschliche Gehirn

Rita Wilp Stabsstelle Unternehmenskommunikation
Bereich Humanmedizin der Universität Göttingen

    Bereich Humanmedizin und Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie eröffnen Gebäude für Forschergruppe "MR-Forschung in der Neurologie und Psychiatrie"

    (ukg) Der Bereich Humanmedizin der Universität Göttingen und das Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie haben heute, Dienstag, 20. Januar 2004, das Gebäude zwischen den Bettenhäusern des Universitätsklinikums für die neu eingerichtete Forschergruppe "MR-Forschung in der Neurologie und Psychiatrie" eröffnet. Die Forschergruppe verfügt über ein 3 Tesla Magnetresonanz (MR)-System der neuesten Generation. Ihre Hauptaufgabe wird darin bestehen, die Anwendung der neuartigen Magnetresonanz-Tomografie (MRT)-Verfahren für eine verbesserte Untersuchung von Patienten mit neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen zu erforschen. Damit wird die patientenorientierte Forschung auf höchstem Niveau gewährleistet. Die Biomedizinische NMR-Forschungs-GmbH am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie stellt die innovative Technik bereit. Die Finanzierung der Forschergruppe ist durch das Land Niedersachsen zunächst bis Ende des Jahres 2006 gesichert. Weitere Bestrebungen sehen die Anschaffung eines MR-Systems für Kleintiere vor, um mittels tierexperimenteller Untersuchungen die Fortschritte der molekularen und genetischen Grundlagenforschung schneller an die klinische Nutzung heranzuführen.

    Die große Bedeutung der Magnetresonanz-Tomografie für die bildgebende Diagnostik ist im Jahr 2003 durch die Verleihung des Nobelpreises für Medizin oder Physiologie an Prof. Paul Lauterbur (USA) und Sir Peter Mansfield (Großbritannien) gewürdigt worden. Die großen Vorteile des Verfahrens, das im Gegensatz zu Röntgentechniken ohne ionisierende Strahlen auskommt und damit für den Patienten völlig unbelastend ist, liegt in der hohen räumlichen Auflösung und den ausgezeichneten Kontrasten, mit denen sich normales und erkranktes Gewebe voneinander unterscheiden lassen.

    Über die bisherigen klinischen Anwendungen hinaus haben sich Weiterentwicklungen der MRT in der biomedizinischen Grundlagenforschung als besonders wertvolle Methoden zur Untersuchung des Gehirns herausgestellt. So gelingen Einblicke in den Hirnstoffwechsel ebenso wie Darstellungen der Nervenfasern oder sogar Beobachtungen der Hirnfunktion selbst. In der Tat ermöglicht die funktionelle MRT des menschlichen Gehirns die Sichtbarmachung derjenigen Hirnareale, die beispielsweise beim Sehen oder Hören, aber auch beim Ausführen von Bewegungen oder der Verarbeitung von Gefühlen eine wichtige Rolle spielen. Damit bieten sich diese Verfahren an, um auf völlig neuartige Weise Erkrankungen des Gehirns zu erforschen.

    Weitere Informationen:

    "MR-Forschung in der Neurologie und Psychiatrie"
    Georg-August-Universität Göttingen - Bereich Humanmedizin
    Dr. rer. nat. Peter Dechent
    Robert-Koch-Str. 40
    37075 Göttingen
    Tel.: ++49 551 / 39 - 131 41
    Fax: ++49 551 /39 - 132 43


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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