Das EU-Netzwerk CONCORDIA entwickelt einen europäischen Fahrplan im Bereich Cybersicherheit. Ein Team um den Informatiker Prof. Dr. Stefan Katzenbeisser von der Universität Passau bringt seine Expertise im Bereich der kritischen Infrastrukturen ein.
Die Europäische Union erhebt Gestaltungsanspruch in Sachen digitaler Souveränität. Teil der Strategie ist es, bereits vorhandene Kompetenzen zu bündeln und einen europäischen Fahrplan für die IT-Sicherheitsforschung zu entwickeln. Daran arbeitet das EU-Netzwerk CONCORDIA, kurz für „Cyber Security Competence for Research and Innovation“.
Beteiligt ist auch ein Team der Universität Passau unter der Leitung des Informatikers Prof. Dr. Stefan Katzenbeisser, Inhaber des Lehrstuhls für Technische Informatik. Er und sein Team entwickeln Sicherheitsanker für kritische Infrastrukturen etwa im Bereich Verkehr, aber auch mit Blick auf das Internet der Dinge oder technischen Datenschutz. „Wir wollen die Gestaltung dieser Bereiche nicht großen amerikanischen Internet-Konzernen überlassen“, beschreibt er das Ziel des Netzwerks.
Forschungszentrum CODE fungiert als Koordinator
Zu diesem Zweck vernetzt CONCORDIA Cybersicherheitszentren in Europa, entwickelt IT-Produkte und -Dienstleistungen mit der Industrie und etabliert eine Plattform für die Aus- und Weiterbildung von IT-Kompetenzen europaweit. Das Forschungszentrum CODE (Cyber Defense und Smart Data) an der Universität der Bundeswehr München koordiniert das Projekt.
Zu den universitären Partnern zählen renommierte Hochschulen und Forschungsinstitutionen europaweit, wie beispielsweise die Universität Twente, die Universität Mailand, das Imperial College London, die Universität OsloMet und das Leibniz-Rechenzentrum. Bei den Unternehmenspartnern sind es Weltkonzerne wie Siemens, Infineon, Airbus Space and Defence sowie Klein- und Mittelständische Unternehmen wie secunet und Bitdefender.
Europäischer Schutz gegen Cyberangriffe
„Mit CONCORDIA wollen wir zahlreiche IT-Kompetenzen bündeln, um die digitale Souveränität von Europa zu erhöhen“, erklärt die leitende Direktorin von CODE, Prof. Dr. Gabi Dreo. „Wir wollen Europa und die digitale Gesellschaft gegen Cyberangriffe schützen und entwickeln dafür Konzepte, Werkzeuge und Produkte.“ Dieser Schutz umfasse die ganze Spanne der Gesellschaft, von den Bürgerinnen und Bürgern über Unternehmen bis hin zu staatlichen Institutionen und Einrichtungen. Ziel sei es ferner, Mechanismen für die Aus- und Weiterbildung von IT-Kompetenzen innerhalb von CONCORDIA zu entwickeln.
Das EU-Netzwerk CONCORDIA hat eine Laufzeit von vier Jahren. Die Europäische Union fördert das Vorhaben aus Mitteln des EU-Rahmenprogramms für Forschung und Innovation „Horizon 2020“ unter der Fördernummer 830927.
Text: Kathrin Haimerl
Rückfragen zu dieser Pressemitteilung richten Sie bitte an das Referat für Medienarbeit der Universität Passau, Tel. 0851 509-1439.
https://www.concordia-h2020.eu/ - Mehr Informationen auf der Webseite von CONCORDIA
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