Das EU-Projekt MaC Village bringt Unternehmen aus dem ländlichen Raum, lokale Kreative und globale Kreativindustrien im Rahmen interaktiver Veranstaltungen zusammen.
Unter wissenschaftlicher Leitung der SRH Berlin University of Applied Sciences läuft seit 1.04.2019 das Interreg Projekt MaC Villlage. Ziel des EU-geförderten Projektes ist die Befähigung ländlicher Regionen zum Aufbau innovativer Geschäftsmodelle, insbesondere durch Kooperationen mit kreativ Schaffenden und Kultur/-Kreativindustrien (CCI) und unter Einsatz einfacher, schneller, frugaler Werkzeuge und Methoden. Gemeinsam mit acht Partnern der Länder Österreich, Ungarn, Slovenien, Deutschland und Italien soll bis 30.09.2021 eine interaktive Workshopreihe zu ersten, vorzeigbaren Ergebnissen sowie einem abschließenden Handbuch für die breite, eigenständige Anwendung in ländlichen Regionen entstehen.
Kreativindustrien, darunter Musik-, Film- und Computerspieleindustrie, sowie Design, Performing Arts und Schriftsteller sind eine ausgezeichnete Ergänzung zu Wirtschaftseinheiten in ländlichen Regionen. Die Unternehmer liefern eine solide wirtschaftliche Basis, Erfahrung und Marktzugang in der Zielgruppe sowie die erforderliche Motivation, Ihre Region voranzubringen. Für wirtschaftliche Stabilität, attraktive Arbeitsplätze und gestärkte Infrastruktur in derzeit strukturschwachen Gebieten. Die Kreativ-Schaffenden liefern eine völlig entgegengesetzte Perspektive, große Experimentierfreude, Netzwerk in die Metropolen und wachsendes Interesse an der Nutzung der Vielfalt, Einzigartigkeit und Besonderheit der ländlichen Umgebungen und Möglichkeiten.
Als Rahmen der Zusammenarbeit dieser unterschiedlichen Akteure dient eine speziell für diese Konstellation entwickelte Innovationsmethodik. "Die aktuell in Entwicklung befindlichen Werkzeuge müssen schnell verständlich sein, mit vorhandenen Ressourcen im ländlichen Raum funktionieren und gezielt wirtschaftlich sinnvoll realisierbare Innovation erzeugen", so Nina Defounga, Geschäftsführerin der TOM SPIKE GmbH, die als Innovationsberatung die wissenschaftlich leitende SRH Hochschule unterstützt. Seitens der SRH Berlin ist Frau Prof. Dr. Ines Carstensen federführend und bringt Ihre langjährige Innovationserfahrung insbesondere mit den Tourismusindustrien in das Projekt ein.
Gemeinsam arbeiten Sie an der Innovationsmethodik, die im Kern "Frugal Thinking" einsetzt und aus etablierten Werkzeugen verschiedener Methodiken wie Design Thinking, TRIZ, Effectuation, Lean Startup, Ergebnisorientierte Innovation sowie eigens entwickelten Vorgehensweisen besteht. Kernbestandteil ist die Nutzung vorhandener Ressourcen im ländlichen Raum sowohl zur Entwicklung der innovativen Ansätze als auch zur Implementierung der neuen Geschäftsmodelle.
Zur Entwicklung und Erprobung der Vorgehensweisen sind 48 Workshops in den beteiligten EU-Ländern geplant und bereits durchgeführt, zuletzt in Bácsalmás, nahe Szeged in Ungarn, bevor aufgrund der Corona-bedingten Kontaktbeschränkungen alle weiteren Workshops zunächst auf unbestimmte Zeit verschoben werden mussten. Zwischen den Teilnehmern, die sich vorher größten nicht kannten, in kürzester Zeit neue soziale Kontakte zu schaffen und gleichzeitig innovative Geschäftsmodelle zu erdenken, ist bereits im direkten, zwischenmenschlichen Kontakt eine große Herausforderung. Zudem sind digitale Kooperationswerkzeuge in der Zielgruppe im ländlichen Raum kaum etabliert sind, weshalb eine digitale Weiterführung der Workshops nicht in Betracht gezogen wurde. Das Projektteam ist guter Dinge, ab Juni die Workshopaktivitäten, unter Beachtung der gegebenen Vorsichtsmaßnahmen, wieder aufzunehmen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Kunst / Design
überregional
Forschungsprojekte, Kooperationen
Deutsch
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