Fast 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus über 40 Ländern und aus sechs Kontinenten untersuchen die körperlichen und psychischen Auswirkungen der Corona-Pandemie. Die aus dieser Studie gewonnenen Erkenntnisse sollen helfen, Menschen während einer Pandemie besser zu unterstützen und festzustellen, welche Personen anfälliger für physische und psychische Gesundheitsprobleme sind.
Die COH-FIT Studie (Collaborative Outcomes Study on Health and Functioning during Infection Times) ist die derzeit grösste Studie ihrer Art, die die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die physische und psychische Gesundheit weltweit misst. Ziel dieser Studie ist es, Informationen von Menschen aus der breiten Öffentlichkeit zu sammeln und daraus die akuten und längerfristigen Auswirkungen der Pandemie zu untersuchen. Dieses Wissen soll dazu beitragen, Menschen in Pandemiezeiten besser unterstützen zu können und zu untersuchen, welche Personen ein höheres oder niedrigeres Risiko für körperliche und mentale Gesundheitsprobleme unter diesen Umständen aufweisen. Auch soll sie dazu beitragen, besonders gefährdeten Personen gezieltere Therapiemassnahmen zukommen zu lassen.
Bei der einmaligen Studie in 25 Sprachen, die von Prof. Christoph U. Correll (USA/Deutschland) und Dr. Marco Solmi (Italien/UK) auf internationaler Ebene geleitet wird, nehmen auch Forschende der Universitäten Basel, Bern, Fribourg, Lausanne und Zürich und deren psychiatrischen Kliniken, der Psychiatrischen Dienste Graubünden sowie die Fachhochschule Nordwestschweiz teil. Die Professoren Philippe Conus, Chefarzt Allgemeine Psychiatrie im Centre Hospitalier Universitaire Vaudois (CHUV), und Roland von Känel, Direktor der Klinik für Konsiliarpsychiatrie und Psychosomatik am Universitätsspital Zürich, zeichnen verantwortlich für die Studie in der West- beziehungsweise in der Deutschschweiz. Insgesamt arbeiten 17 Forschende aus der Schweiz mit. «Das Projekt ist einmalig. Nicht nur, weil es in kürzester Zeit organisiert wurde, sondern weil auch so viele Länder daran teilnehmen. Wir erhoffen uns davon ganz neue Erkenntnisse im Umgang mit Pandemien und den dazu verordneten Einschränkungen», sagt Prof. Philippe Conus. «Der Vergleich unter den vierzig teilnehmenden Ländern wird zeigen, wie sich unterschiedliche staatliche Einschränkungen auf die körperliche und psychische Gesundheit der Bevölkerung auswirken wird und wie wir Menschen mit körperlichen oder psychischen Symptomen unter diesen Umständen besser begleiten können», erklärt Prof. Roland von Känel.
Der Fragebogen ist in der Schweiz auf Deutsch, Französisch, Italienisch und Romanisch aufrufbar. Das COH-FIT-Projekt sammelt in drei Wellen Informationen. Die erste Welle findet aktuell statt. Sechs und zwölf Monate nach Ende der Pandemie (Einschätzung der WHO) werden Anschlussbefragungen durchgeführt. Damit erhalten die Forschenden sowohl Informationen über die akuten als auch über die längerfristigen Auswirkungen. Die Bevölkerung wird gebeten, an der Studie über die Internetseite www.coh-fit.com teilzunehmen und die Umfrage (selbstverständlich anonym) auszufüllen. Alle Informationen finden Sie auf www.coh-fit.com.
Für das Universitätsspital Zürich, Klinik für Konsiliarpsychiatrie und Psychosomatik
Prof. Roland von Känel, Klinikdirektor
Tel: 044 255 52 51, Email: roland.vonkaenel@usz.ch
Für das Centre Hospitalier Universitaire Vaudois (CHUV), Département de Psychiatrie
Prof. Philippe Conus
Tel: +41 79 556 52 77; Email: philippe.conus@chuv.ch
Für die Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel
Prof. Christian Huber
Pour l’Université de Fribourg, le Réseau Fribourgeois de Santé Mentale
Prof. Gregor Hasler
Für die Psychiatrischen Dienste Graubünden
PD Dr. Andres Schneeberger
Für die Fachhochschule Nordwestschweiz
Dr. Sabina Heuss
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
Medizin, Psychologie
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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