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14.05.2020 11:21

Die Zuwanderung ist wegen COVID-19 zurückgegangen. Die Ursachen von Migration sind vielschichtiger.

Andreas Edel Pressestelle
Population Europe

    Ein europäisches Konsortium von Wissenschaftler/innen entwickelt ein Simulationssystem, mit dem sich Migrationsströme in Zukunft besser vorhersagen lassen. Unsicherheiten lassen sich aber nicht vermeiden.

    Seit der sogenannten „Migrationskrise“ von 2015 stellt die Politik neben dem europäischen Grenzschutz die Bewältigung der Fluchtursachen in den Ursprungsländern in den Vordergrund. Wie Wissenschaftler/innen der Universität Southampton und der Donau-Universität in Krems im neuesten Policy Brief des Forschungsnetzwerks Population Europe zeigen, helfen einfache Antworten hier nicht weiter. Denn weder kriegerische Konflikte, Überbevölkerung noch wirtschaftliche Probleme können die Entscheidung zur Auswanderung allein erklären. Ähnlich dem Klimawandel ist auch Migration ein komplexes Geschehen, bei dem eine Vielzahl von Faktoren berücksichtigt werden müssen. Deshalb muss die Politik nach Einschätzung der Forscher/innen Entscheidungen unter Unsicherheit treffen und sollte dies auch in der Öffentlichkeit so kommunizieren. Im Rahmen des von der EU geförderten Projekts QuantMig (www.quantmig.eu) entwickeln die Forscher/innen ein Simulationssystem, das verschiedene Szenarien unter Verwendung von Informationen zu Faktoren, die Migration beeinflussen, zusammenführt. Damit lassen sich die Wanderungsströme besser prognostizieren. Es soll Entscheidungsträger/innen in Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft unterstützen, denn auch nach der COVID-19-Pandemie wird die Zuwanderung ein wichtiges Thema der Politik bleiben.

    Über den Policy Brief
    Die Policy Brief-Reihe von Population Europe fasst neueste Forschungsergebnisse zusammen und gibt Politikempfehlungen: https://population-europe.eu/policy-briefs.

    Über Population Europe
    Population Europe ist ein Netzwerk von derzeit 35 führenden europäischen Forschungszentren auf dem Gebiet der Bevölkerungswissenschaften. Das Sekretariat in Berlin wird vom Max-Planck-Institut für demografische Forschung getragen. Ziel ist die Information von Entscheidungsträger/innen in Politik und Gesellschaft sowie der Öffentlichkeit über aktuelle demografische Forschungsergebnisse, hauptsächlich durch Politikdialogveranstaltungen (Diskussionsforen, Expertenworkshops, Webinare), regelmäßig veröffentlichte Informationsmaterialien (Discussion Paper, Policy Briefs, PopDigests) sowie in den Sozialen Medien.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Daniela Vono de Vilhena, Population Europe (vono@demogr.mpg.de)


    Weitere Informationen:

    https://population-europe.eu/policy-briefs


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Gesellschaft
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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