Immer mehr Menschen glauben, dass sie sich vor einer Ansteckung schützen können
Die Coronavirus-Pandemie prägt seit Monaten den Alltag in Deutschland. Mittlerweile ist jedoch anscheinend mehr Gelassenheit in der Bevölkerung eingekehrt. Darauf deuten die Ergebnisse des achten „BfR-Corona-Monitors“ hin, einer regelmäßigen Umfrage des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Während in der ersten Erhebung im März nur 28 Prozent der Befragten der Auffassung waren, sich vor einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus schützen zu können, stieg dieser Wert inzwischen auf 41 Prozent. „Es gibt weitere Anzeichen dafür, dass die Menschen weniger beunruhigt sind“, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. „So sank der Anteil der Personen, die große gesundheitliche Auswirkungen einer Coronavirus-Erkrankung auf ihre Gesundheit befürchten, im selben Zeitraum von 37 auf 26 Prozent.“
https://www.bfr.bund.de/cm/343/200512-bfr-corona-monitor.pdf
Um sich vor einer Ansteckung zu schützen, gibt mehr als die Hälfte der Befragten an, die Öffentlichkeit zu meiden. 40 Prozent sagen, dass sie Schutzkleidung wie Handschuhe oder Masken anlegen. Gleichzeitig sank aber die Akzeptanz gegenüber der Maskenpflicht im Vergleich zur Vorwoche um neun Prozentpunkte auf 73 Prozent.
Das stärkere Sicherheitsempfinden ist offenbar auch mit einem wachsenden Wunsch nach mehr Freizeitaktivitäten verknüpft. Während in der ersten Erhebung die Schließung von Kultureinrichtungen wie Kinos oder Theater noch von 97 Prozent der Befragten befürwortet wurde, wird diese Maßnahme sieben Wochen später nur noch von 77 Prozent als angemessen beurteilt. In Bezug auf die Einschränkungen der Reiseaktivitäten und die Kontrollen an der deutschen Grenze wandelt sich ebenfalls die Einstellung: Auch diese Maßnahmen werden zwar nach wie vor von der Mehrheit akzeptiert, über die letzten Wochen zeigte sich aber ein Abwärtstrend.
In der sich dynamisch verändernden Situation aktualisiert das BfR kontinuierlich seine FAQs zum Thema Coronavirus.
https://www.bfr.bund.de/de/kann_das_neuartige_coronavirus_ueber_lebensmittel_und...
Über den BfR-Corona-Monitor
Der BfR-Corona-Monitor ist eine wiederkehrende (mehrwellige) repräsentative Befragung zur Risikowahrnehmung der Bevölkerung in Deutschland gegenüber dem neuartigen Coronavirus. Seit dem 24. März 2020 werden dazu jeden Dienstag rund 500 zufällig ausgewählte Personen per Telefon unter anderem zu ihrer Einschätzung des Ansteckungsrisikos und zu den von ihnen getroffenen Schutzmaßnahmen befragt. Eine Zusammenfassung der Daten wird regelmäßig auf der Homepage des Bundesinstituts für Risikobewertung veröffentlicht. Mehr Informationen zur Methode und Stichprobe finden sich in den Veröffentlichungen zum BfR-Corona-Monitor.
Über das BfR
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftlich unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.
16/2020, 15.05.2020
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).