Im Betrieblichen Praxislaboratorium „Flexibles Arbeiten in der Schicht“ haben Beschäftigte, Führungskräfte und Betriebsräte aus der Lackiererei der AUDI AG in Ingolstadt ein neues, flexibles Arbeitszeitmodell entwickelt. Wissenschaftlerinnen des ISF München haben das Audi-Lab im Rahmen des BMAS-Projekts #WomenDigit initiiert und begleitet. Das erste Lab in der Automobilindustrie zeigt: Das Instrument funktioniert auch in den direkten Bereichen von Unternehmen. Entstanden ist ein Konzept, das mehr Arbeitszeitflexibilität für Frauen und Männer in der getakteten Produktion ermöglicht und modernen Anforderungen an die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben Rechnung trägt.
„Dieses Vorreiter-Projekt beweist: Das Instrument der Betrieblichen Praxislaboratorien ist ein Erfolgsrezept – auch für die Gestaltung von Arbeit in der industriellen Produktion“, betont Dr. Kira Marrs, Projektleiterin von #WomenDigit. Betriebliche Praxislaboratorien setzen auf Agilität, Beteiligungsorientierung und Sozialpartnerschaft. Sie knüpfen am aktuellen Transformationsprozess in den Unternehmen an und befähigen Frauen und Männer, ihre Arbeitswelt in Eigenregie zu gestalten. „Mit den Laboratorien öffnen wir geschützte soziale Lernräume, in denen Beschäftigte und Führungskräfte sich auf Augenhöhe begegnen, neue Rollen einnehmen und gemeinsam Konzepte für die digitale Zukunft erarbeiten und umsetzen“, erläutert Marrs.
Für das Forschungsvorhaben #WomenDigit bilden die Betrieblichen Praxislaboratorien die Ausgangsbasis, um die Interessen und Perspektiven von Frauen zum integralen Bestandteil der digitalen Transformation zu machen und Wege zu mehr Geschlechtergerechtigkeit zu öffnen. Im Zuge des Audi-Laboratoriums haben Produktionsbeschäftigte in einem gemischten Team Konzepte entwickelt, die mehr Arbeitszeitflexibilisierung für die rund 2.400 Mitarbeitenden in der Lackiererei am Standort Ingolstadt ermöglichen und den Anforderungen an die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben auch in den sogenannten direkten Bereichen Rechnung tragen. Beraten und unterstützt wurde das Team von einem hochrangig besetzten Lenkungskreis aus Management und Betriebsrat sowie den Wissenschaftlerinnen des ISF München. „Mit dem Audi-Lab haben wir an den traditionellen Standards der Industriearbeit gerüttelt“, sagt Kira Marrs.
Einblicke in das Lab-Team und seine neunmonatige Gestaltungsarbeit sowie das Feedback der Beteiligten finden Sie in unserem Werkstattbericht, eine Reflexion der wissenschaftlichen Begleitung in einem Blogbeitrag von ISF-Wissenschaftlerin Dr. Kira Marrs und nähere Informationen zum Instrument der Betrieblichen Praxislaboratorien auf unserer Website https://womendigit.de/warum-praxislaboratorien/
Zum Werkstattbericht: https://womendigit.de/werkstattberichte/#audi
Zum Blogbeitrag: https://idguzda.de/blog/wir-staerken-frauen-in-der-produktion/
Zu den Laboratorien: https://womendigit.de/warum-praxislaboratorien/
Kontakt und Projektleitung
Dr. Kira Marrs, ISF München, Jakob-Klar-Straße 9, 80796 München, +49 (0)89 272921-0,
kira.marrs@isf-muenchen.de, https://www.isf-muenchen.de
Pressekontakt
Dr. Jutta Witte, Surpress GbR, Appenbergstraße 11, 72072 Tübingen, +49 (0) 7472 9487769, jutta.witte@gmx.de, https://www.surpress.org
Frank Seiß, ISF München, +49 (89) 27292178, frank.seiss@isf-muenchen.de, https://www.isf-muenchen.de
Zum Projekt #WomenDigit
Das Projekt #WomenDigit (Laufzeit: 1. November 2018 bis 31. Oktober 2021) wird im Rahmen der INQA-Förderrichtlinie „Zukunftsfähige Unternehmen und Verwaltungen im digitalen Wandel“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) unter dem Dach der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) gefördert und durch die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) fachlich begleitet. Unter Federführung des Instituts für Sozialwissenschaftliche Forschung e.V. (ISF) München beteiligen sich die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, die AUDI AG, Gothaer Systems GmbH, RatePay GmbH, Siemens AG, Volkswagen AG und IG Metall sowie Bitkom e.V. an dem Projekt.
Weitere Informationen unter https://www.womendigit.de, https://www.experimentierraeume.de/projekte/inqa-experimentierraeume/womendigit/
Die Initiative Neue Qualität der Arbeit: Zukunft sichern, Arbeit gestalten
Attraktive Arbeitsbedingungen sind heute mehr denn je ein Schlüssel für Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit am Standort Deutschland und bilden die Grundlage für eine erfolgreiche Fachkräftesicherung in Unternehmen und Verwaltungen. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales unterstützt daher mit der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) eine Plattform, auf der sich Verbände und Institutionen der Wirtschaft, Unternehmen, Gewerkschaften, die Bundesagentur für Arbeit, Sozialversicherungsträger, Kammern und Stiftungen gemeinsam mit der Politik für eine neue, nachhaltige Arbeitskultur einsetzen – entlang der Themenfelder Personalführung, Gesundheit, Wissen & Kompetenz sowie Chancengleichheit & Diversity. Als unabhängiges Netzwerk bietet die Initiative konkrete Beratungs- und Informationsangebote für Betriebe und Verwaltungen sowie vielfältige Austauschmöglichkeiten in zahlreichen – auch regionalen – Unternehmens- und Branchennetzwerken.
Weitere Informationen zur Initiative Neue Qualität der Arbeit unter https://www.inqa.de
Dr. Kira Marrs, ISF München, Jakob-Klar-Straße 9, 80796 München, +49 (0)89 272921-0,
kira.marrs@isf-muenchen.de, https://www.isf-muenchen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Gesellschaft, Informationstechnik, Politik, Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
Deutsch
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