idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
25.05.2020 16:44

Tagung im neuen Normal: „Zukunft Wissenschaftlicher Bibliotheken?!“ als virtuelles Event

Ulrike Ostrzinski Öffentlichkeitsarbeit
ZB MED - Informationszentrum Lebenswissenschaften

    Funktioniert eine Tagung, die als Präsenzveranstaltung geplant war, auch online? ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften und Open Password, das Magazin für die Informationsbranche, haben die gemeinsame Fachtagung „Zukunft Wissenschaftlicher Bibliotheken?!“ in den virtuellen Raum verlegt. Rund 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten am 18. Mai 2020 der Einladung und erlebten starke Vorträge und lebhafte Diskussionen im Online-Modus. Die Resonanz im Chat und in den sozialen Medien fiel durchweg positiv aus – sowohl hinsichtlich der Inhalte als auch bezogen auf das Format.

    In der digitalen Transformation stehen Wissenschaftliche Bibliotheken vor großen und vielfältigen Herausforderungen. Das von Dr. Willi Bredemeier herausgegebene Buch „Zukunft der Informationswissenschaft – Hat die Informationswissenschaft eine Zukunft?“ beleuchtet als zentrales Thema auch diese Perspektive. Die von Dr. Bredemeier initiierte Fachtagung griff die Thematik nun auf und führte die Diskussion weiter.

    In der Keynote zeigte Dr. Dietrich Nelle, ehemaliger Interimsdirektor von ZB MED und VDB-Ehrenmitglied, Lösungsmöglichkeiten für anstehende Herausforderungen auf. Besonders in den Fokus nahm er dabei regionale Kooperationen und die Rolle der Bibliotheken in nationalen und internationalen Netzwerken.

    Vier Impulsvorträge gaben anschließend aus unterschiedlichen Blickwinkeln Anregungen und stellten Projekte und Entwicklungen vor, die die Zukunftsfähigkeit Wissenschaftlicher Bibliotheken belegen.

    Anne Christensen, ehemalige Bibliotheksdirektorin, jetzt Beraterin und Mitinhaberin bei effective WEBWORK (Hamburg), bestätigte mit ihrem Vortrag die These, dass digitale Dienste ins Zentrum der Bibliotheksstrategie gehören. Dazu zeigte sie Wow-Effekte und Praxisbeispiele auf.

    Prof. Dr. Dietrich Rebholz-Schuhmann, Wissenschaftlicher Direktor von ZB MED, legte dar, dass sich Forschung und Bibliothek innerhalb einer Einrichtung gegenseitig ergänzen und auf Augenhöhe zusammenarbeiten. Als Beispiel stellte er dazu den ZB MED COVID-19 Hub vor, der in enger Kooperation der unterschiedlichen internen Bereiche bei ZB MED entstanden ist.
    Prof. Dr. Sören Auer, Direktor der TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften aus Hannover, erläuterte den Transformationsprozess Wissenschaftlicher Bibliotheken von dokumentenbasierten zu wissensbasierten Informationsflüssen. Anhand des Open Research Knowledge Graph schilderte er, welche Schritte seine Einrichtung bereits unternommen hat.

    Prof. Dr. Konrad Förstner, bei ZB MED Leiter der Informationsdienste und zugleich Professor an der TH Köln, thematisierte gemeinsam mit Marvin Lanczek vom Zentrum für Bibliotheks- und Informationswissenschaftliche Weiterbildung (ZBIW) die Qualifizierungen für zukünftige Anforderungen in Bibliotheken. Sie stellten dazu den neuen Zertifikatskurs zum „Data Librarian“ vor.

    Per Chat hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, sich mit Fragen und Anmerkungen an der Diskussion zu beteiligen. So entstand ein lebhafter Austausch, auf den auch die Vortragenden eingingen.

    Bereits in der Vorbereitung der Tagung wurde deutlich, dass sich eine Präsenzveranstaltung nicht eins zu eins in den virtuellen Konferenzraum vertagen lässt. So sah die ursprüngliche Planung eine abschließende Podiumsdiskussion aller Beteiligten vor. Da dieses Format für eine Online-Veranstaltung nur bedingt geeignet ist, gab es stattdessen vier teils provokante Thesen, zu denen alle Vortragenden in jeweils zwei Minuten ihre Statements abgaben.

    Das Fazit der Veranstalter: „Eine virtuelle Tagung bietet zahlreiche Vorteile, wie die Diskussion im Chat oder die problemlose Dokumentation per Videoaufzeichnung, die wir konsequent genutzt haben. Das motiviert uns, weitere Online-Veranstaltungen zu planen. Persönliche Gespräche und das Netzwerken kommen dabei allerdings zu kurz.“ Gabriele Herrmann-Krotz, kaufmännisch-administrative Geschäftsführerin von ZB MED, kündigte daher an: „Wir werden die Diskussion zur Zukunft Wissenschaftlicher Bibliotheken weiterführen – und uns beim nächsten Mal hoffentlich dann vor Ort bei uns in Köln treffen.“

    Die Videos zur Veranstaltung stehen in Kürze auf YouTube bereit – wenn Sie den ZB MED-Kanal dort abonnieren, erhalten Sie eine Benachrichtigung über den Upload. Zudem können Sie die Vorträge demnächst als Podcast im Open Science Radio nachhören – wir informieren Sie auf dem ZB MED-Twitter-Kanal, sobald die Beiträge online sind. Die Präsentationen und die Dokumentation des Chats finden Sie ab sofort auf der ZB MED-Website.


    Weitere Informationen:

    http://www.zbmed.de/ueber-uns/presse/pressemitteilungen/artikel/tagung-im-neuen-... Präsentationen und Chat-Protokoll
    http://www.youtube.com/user/ZBMED ZB MED auf YouTube
    http://twitter.com/ZB_MED ZB MED auf Twitter
    http://www.openscienceradio.org/ Open Science Radio


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).