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22.01.2004 09:26

Neuartige Perspektiven auf Kants Theorien

Ramona Ehret Stabsstelle Kommunikation, Events und Alumni
Technische Universität Berlin

    Die Identität von Gott und reiner praktischer Vernunft in Immanuel Kants
    "Kritik der praktischen Vernunft" von Gerhard Schwarz / Bucherscheinung zum 200. Todestag von Immanuel Kant

    Als Beitrag zum Kant-Jahr 2004 bringt der TU-Verlag ein außergewöhnliches Buch auf den Markt. Nach über 200 Jahren Rezeptionsgeschichte legt die Studie überraschende und ungeahnte Fundamente des Kantischen Denkens frei. Sie entstand als Dissertation am Institut für Philosophie, Wissenschaftstheorie, Wissenschafts- und Technikgeschichte der TU Berlin und wurde durch Prof. Dr. Hans Poser betreut.

    In seiner Arbeit zeigt Gerhard Schwarz, dass zentrale Bereiche des zeitgenössischen Kantverständnisses revidiert werden müssen. Insbesondere die verbreitete Auffassung, Kant konzipiere die Vernunft des Menschen als schlechthin endliche Vernunft und den Menschen als prinzipiell endliches Wesen, erweist sich als unhaltbar. Nicht nur, dass Kant selbst vor seinem Tode im Opus postumum deutlich zum Ausdruck bringt, dass reine praktische Vernunft und Gott identisch sind und der Mensch mit Gott identifiziert werden kann - beim Titel "Est Deus in nobis (Es ist ein Gott in uns)" handelt es sich um einen Ausspruch Kants, mit dem die reine praktische Vernunft des Menschen gemeint ist. - In einer methodisch Maßstäbe setzenden Analyse wird vor Augen geführt, dass diese Auffassungen Kants auch für die Kritik der praktischen Vernunft (Kants moralphilosophisches Hauptwerk) und somit für sein kritisches Philosophieren gültig und systematisch bedeutsam sind.

    Auf der Grundlage dieses Resultats ergibt sich ein neuartiger Forschungsansatz, der bisher unentdeckte Perspektiven auf Kants Theorie der Rationalität, Anthroponymie, philosophische Theologie sowie Religionsphilosophie und somit auf die gesamte Kantische Philosophie eröffnet. Eine bemerkenswerte Studie, die zeigt, dass noch nach über 200 Jahren Kant-Rezeption innovative Kant-Forschung mit revolutionären
    Erkenntnissen möglich ist.

    Dr. Gerhard Schwarz, geb. 1965, ist Philosoph und Diplom-Psychologe. Er studierte an der TU Berlin und ist jetzt als Dozent für Philosophie an Berliner Hochschulen tätig.

    Das Buch Est Deus in nobis. Die Identität von Gott und reiner praktischer Vernunft in Immanuel Kants "Kritik der praktischen Vernunft" erscheint zum 200. Todestag Kants am 12. Februar 2004 (ISBN 3-7983-1924-3).
    Weitere Informationen, Reaktionen und Abstracts in mehreren Sprachen auf der Homepage des Autors zum Buch: http://www.estdeusinnobis.de

    Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Rüdiger Schneemann, Leiter Abteilung Publikationen - TU Verlag, Tel.: 030/314-23905, Fax: -24741, E-Mail: Schneemann@ub.tu-berlin.de
    oder an den Autor Dr. Gerhard Schwarz, Friedelstraße 15, 12047 Berlin, Tel.: 030/6243593, E-Mail: gs@estdeusinnobis.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Religion
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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