Die IT ist männlich geprägt: Nicht einmal ein Sechstel der Fachkräfte sind Frauen. Organisationale Barrieren, Netzwerkbildungen, sozial konstruierte Rollenbilder, stereotype Zuschreibungen und vergeschlechtlichte Strukturen hindern junge, talentierte Frauen oftmals daran, ihr Potential zu entfalten. Doch was können Organisationen konkret tun? Die Handlungsempfehlungen und Best Practices des Verbundprojekts „Gender. Wissen. Informatik. Netzwerk zum Forschungstransfer des interdisziplinären Wissens zu Gender und Informatik“ (GEWINN) zeigen auf, wie Unternehmen Diversity fördern können.
Das interdisziplinäre GEWINN-Netzwerk für die geschlechtergerechte Mitgestaltung des digitalen Wandels wurde seit 2017 im Rahmen einer BMBF-Förderung aufgebaut. Im Dialog zwischen Unternehmen und Wissenschaft wurde wissenschaftliches Geschlechterwissen weiterentwickelt, aufbereitet und für die praktische Umsetzung handhabbar gemacht.
Sechs Reallabore, in denen Unternehmen und Forscher/innen in real-weltlichen Umgebungen gemeinsam an Gender-Forschungsfragen arbeiteten, bilden die Basis des Projekts. Dabei haben sich fünf Querschnittsthemen herauskristallisiert, die aus Genderperspektive für Unternehmen eine Rolle spielten: „Employer Branding“, „Netzwerke“, „Organisationale Barrieren“, „Standort und Branche“ und „Ressourcen“. Die „Best Practices“ dokumentieren die wichtigsten Erkenntnisse zu diesen Querschnittsthemen.
In fünf Fachtagen in deutschen Großstädten wurden Kernthemen bearbeitet: „Agilität in der Softwareentwicklung“, „Organisationskulturen in der IT“, „Neue Wege im HR-Management", „Gender in algorithmischen Systemen“ und „Weibliche IT-Talente: entdecken, fördern, sichern!". Die nun veröffentlichen Handlungsempfehlungen bündeln die Erkenntnisse aus dem Wissens- und Erfahrungsaustausch zu den Themen. Die praxisorientierten Informationen geben konkrete Impulse zu der Frage „Was können Unternehmen tun?“ und liefern Anregungen zur Diskussion.
Unternehmen, die diese Ressourcen nutzen und sich dem gegenüber dem Thema Gendergerechtigkeit öffnen, tragen nicht nur zur Chancengerechtigkeit bei, sondern haben auch einen Wettbewerbsvorteil, denn diverse Teams arbeiten erfolgreicher. Auch angesichts des Fachkräftemangels ist es wesentlich, das weibliche Potential nicht ungenutzt zu lassen.
Die „Best Practices“ und Handlungsempfehlungen stehen kostenlos zum Download zur Verfügung: www.gender-wissen-informatik.de.
Das Verbundvorhaben ‚Gender. Wissen. Informatik. Netzwerk zum Forschungstransfer des interdisziplinären Wissens zu Gender und Informatik (GEWINN) ‘ wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unter den Förderkennzeichen 01FP1603, 01FP1604 und 01FP1605 vom 01.01.2017-30.04.2020 gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei den Autor/innen.
Pressekontakt:
Britta Zachau
Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V.
GEWINN Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Am Stadtholz 24, 33609 Bielefeld
t: +49 521 106 73 21
f: +49 521 106 71 71
zachau@gender-wissen-informatik.de
http://www.gender-wissen-informatik.de
https://twitter.com/gender_useit
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).