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10.06.2020 15:40

6,5 Millionen Euro für Projekte zur Wasserstofftechnologie

Petra Wundenberg Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur

Thümler: Niedersachsen ist Vorreiter bei Umsetzung der Schlüsseltechnologie

Beim Ausbau der Wasserstofftechnologie kommt die Landesregierung einen großen Schritt voran. Das Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) fördert Projekte zur Weiterentwicklung der Schlüsseltechnologie. Es sollen insgesamt bis zu 6,5 Millionen Euro investiert werden.

„Grüner Wasserstoff ist ein unverzichtbarer Baustein für die Energiewende und den Klimaschutz“, sagt der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler. „Niedersachsen ist mit dieser Ausschreibung Vorreiter bei der Umsetzung der zukunftsweisenden Technologie. Während der Bund heute seine Wasserstoffstrategie vorgestellt hat, starten wir bereits mit konkreten, anwendungsorientierten Projekten. Wichtig ist, dass die Vorhaben in enger Zusammenarbeit mit den Industriepartnern umgesetzt werden. Damit beschleunigen wir den Innovationsprozess und fördern den schnellen Transfer der Forschungsergebnisse in Wirtschaft und Gesellschaft.“

Die erste Phase der Ausschreibung „Innovationslabore für Wasserstofftechnologien“ startet Anfang Juli. Beteiligt sind fünf Forschungsverbünde, die zunächst für zehn Monate mit insgesamt 500.000 Euro unterstützt werden. Diese Phase soll dazu dienen, die Forschungsansätze tiefergehend auszuarbeiten und die Kooperation zu intensivieren. So entstehen in enger Zusammenarbeit der Fachkonsortien aus Hochschulen, Forschungseinrichtungen und passenden Praxispartnern anwendungsnahe und umsetzbare Ideen für überzeugende Forschungs- und Transferkonzepte. Im Anschluss an diese Konzeptionsphase werden die im Wettbewerb erfolgreichsten Innovationslabore für die dreijährige Umsetzungsphase ausgewählt. Diese werden mit jeweils bis zu 2 Millionen Euro unterstützt.

Die geförderten Innovationslabore sollen sich unter dem Dach der vom Energieforschungszentrum Niedersachsen gegründeten „Wissenschaftsallianz Wasserstofftechnologie“ vernetzen und kooperieren.

Die neuen Forschungsverbünde bündeln als Innovationslabore zielgerichtet die verschiedenen Kompetenzen der Wasserstofftechnologien und werden die Wasserstoffforschung in Niedersachsen maßgeblich weiterentwickeln und stärken. Zu den in der ersten Phase geförderten Verbünden gehören:
- das DLR Institut für Vernetzte Energiesysteme e.V. im Verbund mit der TU Clausthal und dem DLR Institut für Technische Thermodynamik,
- die Leibniz Universität Hannover (LUH) im Verbund mit der TU Braunschweig, der TU Clausthal, der Jade Hochschule Wilhelmshaven und der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB),
- das CUTEC (Clausthaler Umwelttechnik Forschungszentrum) der TU Clausthal im Verbund mit der LUH und dem Institut für Solarenergieforschung (ISFH),
- die LUH im Verbund mit der TU Braunschweig, der TU Clausthal, der Universität Oldenburg, dem DLR für Vernetzte Energiesysteme, dem ISFH sowie dem Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut (HHI),

- die TU Braunschweig, Institut für Thermodynamik, gemeinsam mit den Instituten für Konstruktionsmechanik und für Verbrennungskraftmaschinen der TU Braunschweig.

Die unabhängige wissenschaftliche Begutachtung wird von der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen (WKN) organisiert, die die Begutachtungen durchführt und eine Förderempfehlung ausspricht.

Hintergrund Grüner Wasserstoff:
Um Wasserstoff als Energieträger nutzen zu können, muss Wasser in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten werden. Dieser Prozess ist sehr energieintensiv. Umweltschonend und effizient ist die Wasserstofftechnologie daher nur dann wenn man für den Spaltungsprozess (die Elektrolyse) Strom aus erneuerbaren Energie nutzt.
Der Bund hat in seinem in der vergangenen Woche vorgestellt Konjunkturpaket beschlossen, für Forschung und Entwicklung sowie die wirtschaftliche Nutzung von Wasserstoff insgesamt 9 Milliarden Euro bereit zu stellen.


Bilder

Ergänzung vom 11.06.2020

Korrektur bei TU Braunschweig: Institut für Konstruktionstechnik


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
fachunabhängig
überregional
Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
Deutsch


 

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