Das Großbritannien-Zentrum der HU hat 25jähriges Jubiläum.
Als das Großbritannien-Zentrum (GBZ) der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) vor 25 Jahren gegründet wurde, konnte noch niemand die aktuelle Rollenverschiebung Großbritanniens im europäischen Gefüge vorhersehen. Das Institut war 1995 eine Initiative des Berliner Abgeordnetenhauses, um die Verdienste der alliierten Siegermacht um die geteilte Stadt Berlin anzuerkennen. Es sollte politik- und sozialwissenschaftliche, juristische, literatur-, kulturwissenschaftliche und historische Themen des UK sowie der deutsch-britischen Beziehungen erforschen. Dass schon bei der Gründung öffentliche Vorträge zum Programm gehörten, war damals richtungsweisend.
Den 1999 eröffneten Studiengang M.A. British Studies absolvierten bislang fast 500 Studierende aus aller Welt. Längst betrachtet das Großbritannien-Zentrum das Vereinigte Königreich nicht mehr nur aus deutscher Perspektive, sondern auch in seinen europäischen und globalen Zusammenhängen.
Der Brexit
Der Brexit bedeutet daher für die Mitarbeiter*innen mehr als eine zeitgeschichtliche Erfahrung. „Er ist gewissermaßen ein Anwendungsfall unseres Wissens“, erklärt die Direktorin Prof. Christiane Eisenberg, eine Historikerin. Der Brexit habe direkte Auswirkungen auf das Institut: „Einerseits belebt er unser Geschäft. Andererseits behindert er die Durchführung dieses Geschäfts auf allen Ebenen – in der Forschungsorganisation, im Studium und im Austausch mit britischen Institutionen. Wir sind jedoch ungebrochen in unserem Elan!“
Dies belegt unter anderem ein aktuelles Oxford-Berlin-Kooperationsprojekt. In Zusammenarbeit mit der Bodleian Library, der Stephen Spender Foundation und dem John Fell Fund Oxford erarbeiten das Literaturhaus Berlin, das Schwule Museum und das GBZ unter Leitung von Prof. Stefano Evangelista (Trinity College) und Prof. Gesa Stedman (HU) die Ausstellung "I am a Camera. Berlin Through the Eyes of English Writers", die im Sommer 2021 eröffnet und von einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm begleitet werden wird.
Online-Ausstellung zum Jubiläum: Briten in Berlin
Bereits am 3. Juli diesen Jahres geht, pünktlich zum Jubiläum, die Ausstellung „100 Jahre Briten in Berlin: Von den Goldenen Zwanzigern bis zu den 2020er Jahren“ online. Die Ausstellung zeigt, wie Briten im letzten Jahrhundert Berlin erlebten – und wie sie ihrerseits die Berliner Gesellschaft beeinflussten. Die Ausstellung wurde vollständig von Studierenden des GBZ kuratiert. Sie wird ab 3. Juli unter https://british-berlin.com/ gezeigt.
Aufgrund der Corona-Situation können die eigentlichen Feierlichkeiten zum Jubiläum erst nächstes Jahr stattfinden.
Sonya Permiakova, Humboldt-Universität zu Berlin, Großbritannien-Zentrum, Tel: 030. 2093-99043,
E-Mail: permiaso@hu-berlin.de
http://www.gbz.hu-berlin.de
https://british-berlin.com
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
Deutsch
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