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16.06.2020 10:53

1+1=3 - Publikation in Nature Ecology & Evolution

Alexandra Nießen Ressort Presse - Stabsstelle des Rektorats
Universität Duisburg-Essen

    Was passiert, wenn Klimawandel und industrielle Landwirtschaft zusammen wirken? Was verursachen Wasserknappheit und Pestizidrückstände in Gewässern? Fragen wie diese haben Biologen der Universität Duisburg-Essen (UDE) vier Jahre mit einem internationalen Team im Projekt MARS (Managing Aquatic ecosystems and water Resources under multiple Stress) erforscht. Ihre Ergebnisse* erscheinen heute in der Fachzeitschrift Nature Ecology & Evolution.

    Die MARS-Wissenschaftler untersuchten, wie jeweils zwei verschiedene Belastungen in Gewässern interagieren. Dr. Sebastian Birk und Prof. Dr. Daniel Hering der UDE-Abteilung für Aquatische Ökologie leiteten das Projekt.

    Ihren Fokus legten die Forscher auf Seen und Fließgewässer in ganz Europa. Dabei wurden sowohl Experimente durchgeführt, etwa im Stechlinsee nahe Berlin, als auch vorhandene Daten aus der Wasserwirtschaft ausgewertet (z.B. aus dem Einzugsgebiet der Ruhr). „In den Seen sind weiter zu viele Nährstoffe, sie kommen vor allem aus der Landwirtschaft“, erklärt Dr. Birk. Derzeit belasten Nährstoffe Seen noch stärker als steigende Temperaturen oder knapper werdendes Wasser. Im Fall der Fließgewässer erkenne man allerdings oft, wie die zwei Belastungen zusammen wirkten. „Falls zwei von ihnen – etwa Temperaturerhöhung und Abwässer – sich auswirken, müssen beide zurückgenommen werden, sonst ist nachhaltiger Gewässerschutz nicht möglich“, ist er überzeugt.

    Wie schädlich die vielfachen Belastungen tatsächlich sind, formuliert Forscher Birk wie folgt: „Häufig gilt: 1+1=3. Die tatsächliche Wirkung zweier Belastungen ist größer als ihre Summe.“ In diesen Fällen wird der Umfang notwendiger Sanierungsmaßnahmen oft falsch eingeschätzt.

    * Birk, S. et al.: Impacts of multiple stressors on freshwater biota across spatial scales and ecosystems, in: Nature Ecology & Evolution, 15. Juni 2020 unter:
    https://doi.org/10.1038/s41559-020-1216-4 oder
    https://www.nature.com/articles/s41559-020-1216-4

    Redaktion: Alexandra Nießen, Tel. 0203/37-91487, alexandra.niessen@uni-due.de


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Aquatische Ökologie:
    Dr. Sebastian Birk, Tel. 0201/18-33218, sebastian.birk@uni-.due.de
    Prof. Dr. Daniel Hering, Tel. 0201/18-33084, daniel.hering@uni-.due.de


    Weitere Informationen:

    http://www.nature.com/ -- Der Text der UDE-Biologen ist in Nature Ecology & Evolution erschienen.
    http://www.mars-project.eu -- Das Projekt MARS untersuchte mehrere Jahre Gewässer in Europa.


    Bilder

    Auch das Ruhr-Einzugsgebiet wurde von den UDE-Wissenschaftlern und ihrem Team erforscht.
    Auch das Ruhr-Einzugsgebiet wurde von den UDE-Wissenschaftlern und ihrem Team erforscht.

    Christian K. Feld


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Auch das Ruhr-Einzugsgebiet wurde von den UDE-Wissenschaftlern und ihrem Team erforscht.


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