Die Max-Planck-Gesellschaft würdigt seine herausragenden Leistungen als Doktorand des Magdeburger Max-Planck-Instituts und seine Forschung zur Herstellung von Synthesegas aus Kohlendioxid.
Vielseitige Einsatzmöglichkeiten in der Chemischen Industrie: Forschung zu Synthesegas aus CO2
Der Verfahrenstechniker Marcus Wenzel, Alumnus des Max-Planck-Instituts für Dynamik komplexer technischer Systeme Magdeburg, hat im Rahmen seiner Promotion ein neuartiges chemisches Verfahren entwickelt und optimiert, mit dem sich Synthesegas für die Herstellung von Methanol oder Kraftstoffen zukünftig effizient aus nicht-fossilen Ausgangsstoffen wie Kohlendioxid und Solarenergie gewinnen lässt. Jetzt wurde ihm im Rahmen der Jahresversammlung der Max-Planck-Gesellschaft die Otto-Hahn-Medaille verliehen. Damit würdigt die MPG seine herausragenden Leistungen als Doktorand des Magdeburger Max-Planck-Instituts.
Marcus Wenzel hat von 2007 bis 2010 Verfahrenstechnik an der Hochschule Anhalt in Köthen studiert. Von 2010 bis 2013 studierte er dann Verfahrenstechnik (M.Sc.) an der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg. In dieser Zeit führte ihn ein Erasmus-Stipendium an die Lappeenranta University in Finnland. Von September 2013 bis Oktober 2018 war er Doktorand am Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme Magdeburg in der Abteilung Prozesstechnik unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Kai Sundmacher. Im Oktober 2018 promovierte er zu dem Thema "Reverse Water-Gas Shift Chemical Looping for Syngas Production from CO2". Anschließend war als Postdoc am Max-Planck-Institut beschäftigt.
Zu den Forschungsinteressen von Marcus Wenzel zählen die CO2-Aktivierung mittels reverser Wasser-Gas-Shift (RWGS) Reaktion, die nachhaltige Synthesegasherstellung auf Basis von CO2, die thermodynamische Analyse und die dynamische Prozesssimulation und -optimierung.
Ein wesentlicher Antrieb für Marcus Wenzels Forschungsarbeiten waren die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten in der chemischen Industrie, die das Synthesegas auszeichnen. Einen besonderen Reiz hatten dabei für ihn die Vielfalt der Analyse- und Optimierungsmöglichkeiten der Synthesegasherstellung und das hohe Potential zur weltweiten Reduktion von CO2-Emissionen.
Während der Studienzeit führten ihn Praktika zur Ningbo Oceanking Chemical Development Corporation in Ningbo, China (2009), zur ContiTech AG in Dannenberg (2010) und zur Wacker Chemie AG in Burghausen (2011-2012). Seit Mai 2020 ist Marcus Wenzel bei der Bayer AG in Leverkusen als Technology Expert tätig.
Die Otto-Hahn-Medaille
Seit 1978 zeichnet die Max-Planck-Gesellschaft jedes Jahr junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für herausragende wissenschaftliche Leistungen, die sie in der Regel im Zusammenhang mit ihrer Doktorarbeit erbracht haben, mit der Otto-Hahn-Medaille aus. Diese ist mit einem Anerkennungsbetrag von 7.500 Euro verbunden.
Durch die Preisverleihung sollen besonders begabte Nachwuchswissenschaftler zu einer späteren Hochschul- oder Forscherkarriere motiviert werden. Seit 1978 wurden bereits über 1.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit der Otto-Hahn-Medaille ausgezeichnet. Die Auszeichnung wird jeweils während der Hauptversammlung der Max-Planck-Gesellschaft im folgenden Jahr verliehen. Die Hauptversammlung fand im Jahr 2020 aufgrund der Beschränkungen durch die COVID-19-Pandemie virtuell statt.
https://www.mpi-magdeburg.mpg.de/otto-hahn-medaille-marcus-wenzel
https://www.mpg.de/preise/otto-hahn-medaille
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Chemie, Elektrotechnik, Energie, Maschinenbau, Mathematik
überregional
Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
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