Die Gesprächszirkel mit Freunden und Kollegen, jüngeren Wissenschaftlern und ausgewählten Studenten, die sonntags in seinem Haus stattfanden, gelten als Keimzelle des vielzitierten „Mythos von Heidelberg“, der bis heute fortlebt: „Max Weber und der Heidelberger Gelehrtenkreis“ ist Thema eines Vortrags, den der Soziologe Prof. Dr. Wolfgang Schluchter (Heidelberg) hält. Ursprünglich als Teil einer Max-Weber-Tagung des Universitätsarchivs geplant, kann der Beitrag vom 22. Juni 2020 an über heiONLINE – das zentrale Portal der Ruperto Carola mit Vorträgen, Diskussionsrunden und Podcasts in digitalen Formaten – als Videoaufzeichnung abgerufen werden.
Pressemitteilung
Heidelberg, 19. Juni 2020
Im Fokus: Max Weber und der Heidelberger Gelehrtenkreis
Vortrag auf heiONLINE ab 22. Juni 2020 abrufbar
Die Gesprächszirkel mit Freunden und Kollegen, jüngeren Wissenschaftlern und ausgewählten Studenten, die sonntags in seinem Haus stattfanden, gelten als Keimzelle des vielzitierten „Mythos von Heidelberg“, der bis heute fortlebt: „Max Weber und der Heidelberger Gelehrtenkreis“ ist Thema eines Vortrags, den der Soziologe Prof. Dr. Wolfgang Schluchter (Heidelberg) hält. Ursprünglich als Teil einer Max-Weber-Tagung des Universitätsarchivs geplant, kann der Beitrag vom 22. Juni 2020 an über heiONLINE – das zentrale Portal der Ruperto Carola mit Vorträgen, Diskussionsrunden und Podcasts in digitalen Formaten – als Videoaufzeichnung abgerufen werden. Anlässlich des 100. Todestages Webers wendet sich die Universität Heidelberg unter dem Oberthema „Im Fokus: Max Weber“ mit verschiedenen virtuellen Angeboten an die breite Öffentlichkeit.
An der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert entwickelte sich die Universität Heidelberg zu einem Zentrum kulturwissenschaftlicher Forschung. Maßgeblich daran beteiligt waren drei Personen, die nacheinander an die Universität berufen wurden: Georg Jellinek, Ernst Troeltsch und Max Weber. Der intensive Gedankenaustausch der Wissenschaftler – so Prof. Schluchter – fand seinen Niederschlag auch im sogenannten Eranos-Kreis, der von 1904 bis 1909 regelmäßig tagte. Nach dessen Auflösung wechselte der Ort der Zusammenkünfte und Diskussionen in das heutige Max-Weber-Haus, in dem von 1910 an Max Weber und Ernst Troeltsch wohnten. In seinem Vortrag wird Prof. Schluchter diese Zusammenhänge erörtern und insbesondere zeigen, welche Rolle Max Weber dabei spielte. Wolfgang Schluchter, von 1976 bis 2006 Professor für Soziologie an der Ruperto Carola, gehört zum Herausgebergremium der Max-Weber-Gesamtausgabe, die 2020 nach 45-jähriger Arbeit mit 47 Bänden abgeschlossen werden konnte.
Der als einer der Gründerväter der deutschen Soziologie noch heute einflussreiche Max Weber (1864 bis 1920) steht im Fokus von zwei Veranstaltungsangeboten an der Universität Heidelberg, die in diesem Sommersemester im digitalen Format an die Öffentlichkeit treten: Im Rahmen der „Studium Generale“-Vortragsreihe „Entfesselt: Kapitalismus, Religion und Demokratie“ wird vor allem die breite wissenschaftliche Rezeption Max Webers thematisiert. Drei weitere Beiträge der Tagung „Max Weber in Heidelberg“, die Mitte Juni im Universitätsarchiv stattfinden sollte, beschäftigen sich mit biografischen Fragestellungen. Dazu referieren der Soziologe Prof. Dr. Dirk Kaesler (Marburg), der Historiker Prof. Dr. Gangolf Hübinger (Frankfurt/Oder) und der Journalist Jürgen Kaube, der einer der Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ist. Die Vorträge im Rahmen des Studium Generale und die Tagungsbeiträge werden aufgezeichnet und sind dann jeweils montags über heiONLINE abrufbar.
Kontakt:
Universität Heidelberg
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presse@rektorat.uni-heidelberg.de
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
Gesellschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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