idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
24.06.2020 11:07

Studie zu Künstlicher Intelligenz: Rätsel KI

Margret Hornsteiner Dialog
Bayerisches Forschungsinstitut für Digitale Transformation bidt

    Deutsche haben wenig Wissen über Künstliche Intelligenz. Das zeigt eine Befragung des Bayerischen Forschungsinstituts für Digitale Transformation (bidt).

    • bidt-Umfrage zeigt Wissenslücken in der Bevölkerung über KI.
    • Rund drei Viertel der Befragten geben an, wenig über KI zu wissen.
    • Mehr als die Hälfte befürchtet, Deutschland könne im weltweiten Wettbewerb um KI abgehängt werden.
    • KI wird eher als Chance denn als Gefahr gesehen.
    • Knapp die Hälfte stimmt der Aussage zu, dass es mehr staatlicher Kontrolle bedarf, um unerwünschte Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz zu verhindern.


    Künstliche Intelligenz ist allgegenwärtig in der Diskussion um neue Technologien und ihre Bedeutung für die Gesellschaft. Doch wie die Bevölkerung darüber denkt oder was sie sich unter KI überhaupt vorstellt, ist alles andere als klar. Eine Befragung des Bayerischen Forschungsinstituts für Digitale Transformation (bidt) unter erwachsenen Internetnutzerinnen und -nutzern in Deutschland zeigt: Künstliche Intelligenz ist vielen ein Rätsel.

    Das bidt hat in einer Onlinebefragung im November 2019 Wissen über und Einschätzungen der Potenziale von KI erhoben. An der Befragung nahmen mehr als 1.000 erwachsene Internetnutzerinnen und -nutzer in Deutschland teil. Die Ergebnisse sind in der Publikation „KI verstehen und gestalten“ veröffentlicht.

    Darum gebeten, ihr Wissen über KI einzuschätzen, gaben rund drei Viertel der Befragten zu, nur in etwa oder gar nicht darüber Bescheid zu wissen oder erklären zu können, was KI ist. Bei der Frage, welche Nation bei Künstlicher Intelligenz weltweit führend ist, geht die Unwissenheit weiter: Ein Viertel traut sich ein Urteil nicht zu. Dennoch ist unter den Befragten die Angst weit verbreitet, Deutschland könne im weltweiten Wettlauf um KI abgehängt werden: 53 Prozent stimmten dieser Befürchtung zu. Zugleich bejahten jedoch auch knapp die Hälfte die Aussage, dass es mehr staatlicher Kontrolle bedarf, um unerwünschte Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz zu verhindern.

    Bei der Frage, ob KI eher Chance oder Risiko sei, zeigten sich 30 Prozent unentschlossen, während sich 28 Prozent für die optimistische Sicht entschieden. Knapp 20 Prozent sehen KI als Gefahr.

    „Die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz betrifft alle Lebensbereiche. Sie wird bestimmen, wie wir leben, lernen und arbeiten“, sagt Professorin Ute Schmid, Mitglied im bidt-Direktorium. „Die Umfrage des bidt zeigt, dass das Wissen über KI in der deutschen Gesellschaft ausbaufähig ist. Dabei sind alle gefragt, wenn es darum geht, zu entscheiden, wie wir als Gesellschaft mit KI leben wollen.“

    Dr. Roland Stürz, Mitautor der Studie ergänzt: „Damit das enorme Potenzial von KI gesellschaftlich verträglich genutzt werden kann, ist eine qualifizierte Urteilsfähigkeit in der Bevölkerung darüber notwendig. Unsere Studie legt nahe, Möglichkeiten der Weiterbildung für alle Bevölkerungsgruppen zu schaffen, um einen aufgeklärten Umgang mit KI zu erreichen.“

    AutorInnen der Studie:
    Dr. Roland A. Stürz (bidt Think Tank)
    Christian Stumpf (bidt Think Tank)
    Ulrike Mendel (bidt Think Tank)

    Das Bayerische Forschungsinstitut für Digitale Transformation (bidt) ist ein Institut der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und trägt dazu bei, die Entwicklungen und Herausforderungen des digitalen Wandels besser zu verstehen. Das Institut fördert herausragende interdisziplinäre Forschung und liefert als Think Tank Entscheidungsträgern in Politik und Wirtschaft evidenzbasierte Empfehlungen, um die digitale Transformation erfolgreich zu gestalten. Das bidt fördert zudem den offenen Dialog zwischen Forschung und Gesellschaft.
    www.bidt.digital

    Pressekontakt:
    Margret Hornsteiner
    Abteilungsleiterin Dialog
    Tel.: +49 (0)89 5402356-30
    E-Mail: presse@bidt.digital


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Roland A. Stürz
    Abteilungsleiter Think Tank
    Tel.: +49 (0)89 5402356-20
    E-Mail: roland.stuerz@bidt.digital


    Originalpublikation:

    Roland A. Stürz, Christian Stumpf, Ulrike Mendel: KI verstehen und gestalten. bidt 2020, DOI: 10.35067/xypq-kn60


    Weitere Informationen:

    https://www.bidt.digital/ki-verstehen-und-gestalten/ bidt-Studie "KI verstehen und gestalten"
    https://www.bidt.digital/ki-interview-uteschmid Mehr Wissen über KI: Ein Interview mit Prof. Ute Schmid über Künstliche Intelligenz
    https://www.bidt.digital/nachgefragt_ki/ Was KI ausmacht: bidt-Experten beantworten Fragen zu Künstlicher Intelligenz


    Bilder

    Anhang
    attachment icon Infografiken zur Studie des bidt zu Künstlicher Intelligenz

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Informationstechnik, Pädagogik / Bildung, Politik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).