idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
25.06.2020 15:09

TU Berlin: Erster Sonderforschungsbereich in der Informatik für Berlin

Stefanie Terp Stabsstelle Kommunikation, Events und Alumni
Technische Universität Berlin

    Neuer Sonderforschungsbereich für die Datenanalyse

    Ab dem 1. Juli 2020 fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) den neuen Sonderforschungsbereich (SFB) „FONDA – Grundlagen von Workflows für die Analyse großer naturwissenschaftlicher Daten“. Zu den beteiligten Institutionen gehören auch zwei Fachgebiete der Technischen Universität Berlin: Distributed and Operating Systems von Prof. Dr. Odej Kao sowie Database Systems and Information Management von Prof. Dr. Volker Markl. Die Sprecherschaft des ersten Berliner SFB in der Informatik liegt bei Prof. Dr. Ulf Leser von der Humboldt-Universität zu Berlin.

    „Die Untersuchung vieler aktueller Fragestellungen der Naturwissenschaften basiert auf der Auswertung großer Datenbestände – Big Data – mit automatischen Analysewerkzeugen, deren Zusammenspiel in sogenannten Datenanalyseworkflows festgelegt wird“, so Volker Markl. „Der Begriff ‘Big Data‚ umschreibt dabei eine herausfordernde Datenanalyse, weil die Datensätze zum einen sehr groß und zum zweiten heterogen sind. Hinzu kommt, dass sie sich im Laufe der Zeit ändern oder schnell wachsen können.“

    „Eine effiziente Analyse solcher Daten erfordert sowohl parallele als auch verteilte Rechensysteme, die Einbeziehung fortschrittlicher statistischer Methoden sowie geeignete Mittel zur Durchführung der Datenintegration, -normalisierung und -filterung. Die Abfolge dieser Verarbeitungsschritte wird als Data Analysis Workflows bezeichnet“, weiß Odej Kao. Beispiele für solche Data Analysis Workflows (DAW) gehören mittlerweile zu den alltäglichen Werkzeugen in zahlreichen wissenschaftlichen Disziplinen. Dazu zählen eine Gen-Sequenzierung in der Biotechnologie, die Auswertung von Satellitenbildern in der Geowissenschaft oder auch die Beobachtung von biologischen Prozessen mit Mikroskopen. Die DAW setzen das Wissen der einzelnen Schritte in entsprechende Verarbeitungsketten um, so dass große Datenmengen effizient, nachvollziehbar und reproduzierbar ausgewertet und neue wissenschaftliche Erkenntnisse generiert werden können.

    Der dafür notwendige Entwicklungsaufwand ist nach wie vor sehr hoch, da die Entwicklung Detailkenntnisse über moderne Computerinfrastrukturen, komplexe Hardware (Computercluster, Multi-Core-Server, Hochleistungsrechnersysteme), Software (Ressourcenmanager, Scheduler, Dateisysteme), Programmiersprachen sowie Datenanalysewerkzeuge erfordert. Diese Kenntnisse sind nicht in allen wissenschaftlichen Bereichen vorhanden, wodurch sehr viel Entwicklungszeit abseits der eigentlichen Forschung zum Beispiel für Datenanalyse und Erkenntnisgewinn benötigt wird. „Daher ist ein interdisziplinärer Ansatz bei diesem Thema entscheidend“, so Odej Kao. Der SFB „FONDA“ will diese Lücke schließen und Techniken, Verfahren und Werkzeuge erforschen, die eine Steigerung der Produktivität von Wissenschaftler*innen bei der Erstellung und Anwendung von Datenanalyseworkflows ermöglichen.

    Weitere Informationen erteilen Ihnen gern:
    Prof. Dr. Odej Kao
    TU Berlin
    Fachgebiet Distributed and Operating Systems
    Tel.: 030 314-25154
    E-Mail: odej.kao@tu-berlin.de

    Prof. Dr. Volker Markl
    TU Berlin
    Fachgebiet Database Systems and Information Management
    Tel.: 030 314-25553
    E-Mail: volker.markl@tu-berlin.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Informationstechnik
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).