idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
25.06.2020 15:33

Ausstellung „Salz des Lebens“ entführt Besucher in die Welt der Rohstoffe

Philomena Konstantinidis Pressestelle
Technische Universität Bergakademie Freiberg

    Über die Erde, durch Deutschland und in die eigene Lebenswelt: Die Reise durch die Welt der Rohstoffe ist vielschichtig. Die Exponate und interaktiven Elemente der Ausstellung vermitteln Wissen und regen zum Nachdenken und Mitmachen an. Denn Rohstoffe sichern uns den bequemen Alltag und gehören seit der Steinzeit wie Brot und Wasser zum Leben dazu. Die Ausstellung führt in den Satus und die Zukunft der Rohstoffnutzung ein, zeigt Studienmöglichkeiten und spannende Forschungsfelder auf.

    Öffnungszeiten Mittwoch bis Freitag von 11 bis 17 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 10 bis 15 Uhr
    TU Bergakademie Freiberg, Bergwerk Reiche Zeche, Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9, 09599 Freiberg, Sachsen
    Eintritt frei.

    „Es werden so viele Rohstoffe abgebaut, wie jeder Einzelne in Deutschland konsumiert. Das sind derzeit 44 kg pro Tag und die Weltbevölkerung wächst weiter!“, erklärt Bergbauprofessor Carsten Drebenstedt. Die Ausstellung „Vom Salz des Lebens“ wurde von seiner Professur initiiert und mit vielen Helfern umgesetzt. „Rohstoffe bleiben auf absehbare Zeit in unserem Leben unverzichtbar. Wir haben es aber in der Hand, den Bedarf zu reduzieren, durch eigenes bewusstes Handeln und durch die Weiterentwicklung der Wissenschaft, für mehr Energie- und Materialeffizienz. Dieses Wissen einer wirtschaftlich, sozial und ökologisch ausgewogenen Rohstoffwirtschaft vom Abbau bis zum Recycling wird auch in den zukunftsorientierten Studiengängen der TU Bergakademie Freiberg vermittelt“ ordnet Bergbauprofessor Carsten Drebenstedt die Ausstellung ein, die mit dem Rohstoffbewusstsein der Gesellschaft verbunden ist.

    Die Einstellung des Metallerzbergbaus, das Ende der heimischen Steinkohle und der Ausstieg aus Braunkohle in Deutschland führen zu einem trügerischen Bild, denn Deutschland ist weiterhin drittgrößter Rohstoffverbraucher der Welt und deckt seinen Rohstoffhunger an Metallen, Energierohstoffen und Industriemineralen aus dem Ausland, wo die Rohstoffe unter teilweise fragwürdigen Bedingungen abgebaut werden und dem unsicheren Welthandel unterworfen sind. Auf der anderen Seite verfügt Deutschland über ein Potenzial an vielen wirtschaftsstrategischen Rohstoffen, wie Lithium, Zinn, Wolfram, Kupfer, Flußspat oder den in Freiberg entdeckten Elementen Indium und Germanium. Neben konventionellen Primärlagerstätten wird auch die Aufbereitung von Abfällen für Recycling wirtschaftlich immer lohnenswerter. Doch die Rohstoffgewinnung im Inland trifft auf zunehmenden Wiederstand der Verbraucher dieser Rohstoffe. „Dieser fehlenden Akzeptanz möchten wir entgegenwirken – mit Wissen, das zum Nachdenken anregt“, so Professor Carsten Drebenstedt.

    Begleitende Angebote für Schulen

    Insbesondere junge Menschen sollen für einen verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen sensibilisiert und für das spannende Themenfeld begeistert werden: Welche Rohstoffe werden für neue Technologien wie Smartphone und E-Bike eigentlich benötigt, wo kommen sie her und unter welchen Bedingungen werden sie abgebaut? Welche Rolle können heimische Rohstoffe bei der Bedarfsdeckung spielen und was kann ich selbst tun, um den Rohstoffbedarf zu reduzieren? Wie innovativ ist Rohstoffforschung und wo kann man das lernen? Mit speziellen Führungen und Arbeitsmaterialien richtet sich die Ausstellung insbesondere an Schüler/innen ab der Mittelstufe für die Unterrichtsfächer Geografie, Chemie und Wirtschaft. Daneben gibt es ergänzende Vorträge und Veranstaltungen für alle Interessierten, deren Termine jeweils vorab bekannt gegeben werden.

    Hintergrund

    „Vom Salz des Lebens“ ist eine Dauerausstellung der TU Bergakademie Freiberg und ergänzt inhaltlich den Freiberger Standort zur 4. Sächsischen Landesausstellung, die ab dem 11. Juli beginnt. Die Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtages beschlossenen Haushalts im Rahmen der Sächsischen Rohstoffstrategie. Ute Baumgarten von der Agentur Textwerkstatt erstellte das Rahmenkonzept und die erklärenden Texte. Grafikerin Anke Meschede (element79) gestaltete die interaktiven, erlebbaren Module der Ausstellung. Nicole Kluge und Kirsten Helmstedt waren an der Schnittstelle zwischen den graphischen Entwürfen und deren Umsetzung in reale Ausstellungselemente tätig. Firmen aus der Region haben die Ausstellungselemente gebaut. Der Förderverein Himmelfahrt-Fundgrube stellt den Ausstellungsraum zur Verfügung.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Kirstin Kleeberg, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Institut für Bergbau und Spezialtiefbau, TU Bergakademie Freiberg, +49 3731 39224, salzdeslebens@tu-freiberg.de


    Weitere Informationen:

    https://tu-freiberg.de/vom-salz-des-lebens


    Bilder

    Kirstin Kleeberg, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Bergbau und Spezialtiefbau, am virtuellen Baggersimulator.
    Kirstin Kleeberg, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Bergbau und Spezialtiefbau, am vir ...

    TU Bergakademie Freiberg


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, jedermann
    Chemie, Geowissenschaften, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Schule und Wissenschaft
    Deutsch


     

    Kirstin Kleeberg, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Bergbau und Spezialtiefbau, am virtuellen Baggersimulator.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).