Konsortium “NFDI for Catalysis-Related Sciences (NFDI4Cat)” erhält Förderung im Rahmen der neuen Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI)
Als eines von 9 Konsortien erhält das Konsortium NFDI4Cat eine Förderung für den Aufbau einer Nationalen Forschungsdateninfrastruktur für den Zeitraum Oktober 2020 - September 2025. NFDI4Cat wird sich auf den Bereich der Katalyse konzentrieren. Die finale Entscheidung zur Förderung wurde am 26.06.20 durch die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) getroffen, die damit der Empfehlung des Expertengremiums der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) folgte. Insgesamt hatten sich in der ersten Ausschreibungsrunde für die neue Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) 22 Konsortien in einem kompetitiven Verfahren um die Förderung für verschiedene wissenschaftliche Bereiche beworben, die Forschungsmittel für zunächst 5 Jahre beinhaltet.
Die Katalyse hat als interdisziplinäres wissenschaftliches Technologiefeld große strategische Bedeutung für die Wirtschaft und die Gesellschaft als Ganzes. Sie ist eine der wichtigsten Kerntechnologien, um parallel die drängenden Herausforderungen des Klimawandels, der Versorgung mit nachhaltiger Energie und mit nachhaltigen Materialien zu lösen. Konkrete Beispiele sind die Reduzierung oder vollständige Vermeidung von CO2-Emissionen, die Verwertung von Kunststoffabfällen und CO2 in der chemischen Produktion, die nachhaltige Wasserstofferzeugung, die Brennstoffzellentechnologie oder die nachhaltige Ernährung von mehr als 7 Milliarden Menschen auf der Erde. Sie alle erfordern bahnbrechende Fortschritte in der Katalysewissenschaft und -technik.
Dafür ist ein grundlegender Wandel in der Katalyseforschung, der chemischen Verfahrenstechnik und der Prozesstechnologie erforderlich. Eine Schlüsselherausforderung besteht darin, die verschiedenen Disziplinen in der Katalyseforschung und -technologie mit der Unterstützung von Datenwissenschaftlern und Mathematikern zusammenzuführen. Ziel ist es, die Katalyseforschung im digitalen Zeitalter neu zu definieren. Diese sogenannte "digitale Katalyse" soll dabei entlang der Datenwertschöpfungskette realisiert werden, die sich entlang von "Molekülen zu chemischen Prozessen" orientiert.
Das von der DECHEMA koordinierte Konsortium NFDI4Cat besteht aus Experten aus dem Bereich der homogenen, heterogenen, Photo-, Bio- und Elektrokatalyse. Diese Kernexpertise wird ergänzt durch Experten aus den Ingenieur- Daten- und Mathematikwissenschaften. Partnerinstitutionen sind:
• LIKAT - Leibniz-Institut für Katalyse e.V.
• Friedrich-Alexander-Universität Erlangen
• RWTH Aachen
• Universität Greifswald
• Universität Leipzig
• Universität Rostock
• TU Berlin
• TU Braunschweig
• TU Dortmund
• TU München
• Fraunhofer Institute for Open Communication Systems FOKUS
• High Performance Computing Center Stuttgart (HLRS)
• KIT-Karlsruher Institut für Technologie
• Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion
• Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme
Ergänzt wird das Konsortium durch die TU Darmstadt als assoziierten Partner. Ein Alleinstellungsmerkmal von NFDI4Cat stellt die Rolle der Industrie dar, die NFDI4Cat in beratender Funktion unterstützt. Zu den Unternehmen gehören neben der hte GmbH, die eine führende Rolle übernehmen wird, die Branchenvertreter BASF SE, Clariant Produkte GmbH (Catalysts), Covestro Deutschland AG, Evonik Industries AG, Linde AG (Engineering Division) und thyssenkrupp Industrial Solutions AG.
Um die übergeordneten Ziele der NFDI interdisziplinär zu erreichen, wird NFDI4Cat besonders eng mit weiteren geförderten und im Entstehen begriffenen Konsortien wie NFDI4Ing und NFDI4Chem kooperieren, die eine inhaltliche Überschneidung aufweisen.
Kontakt: info@nfdi4cat.org
Weiterführende Links:
http://gecats.org/NFDI4Cat.html
https://www.dfg.de/foerderung/programme/nfdi/
http://gecats.org/gecats_media/Downloads/GeCatS_Whitepaper+2019_engl_ezl.pdf
Über die Nationale Forschungsdateninfrastruktur:
Die Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) soll die Datenbestände von Wissenschaft und Forschung systematisch erschließen, nachhaltig sichern und zugänglich machen sowie (inter-)national vernetzen. Sie wird in einem aus der Wissenschaft getriebenen Prozess als vernetzte Struktur eigeninitiativ agierender Konsortien aufgebaut werden. Die NFDI wird als kooperatives Netzwerk von Konsortien über einen Zeitraum von drei Jahren (2019 bis 2021) in drei Stufen aufgebaut. In jeder der drei Stufen können in einem wissenschaftsgeleiteten Verfahren neue Konsortien in die NFDI aufgenommen werden. Bund und Länder beabsichtigen, insgesamt bis zu 30 Konsortien zu fördern. Für die Förderung der Konsortien stehen im Endausbau bis zu 85 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung.
https://www.dfg.de/foerderung/programme/nfdi/
http://DECHEMA e.V.
http://Theodor-Heuss-Allee 25
http://60486 Frankfurt
http://Telefon (069) 7564-0
http://Telefax (069) 7564-201
http://presse@dechema.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Chemie
überregional
Forschungsprojekte, Kooperationen
Deutsch
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