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27.01.2004 14:34

Klaus Schilling und sein Team steuern Roboter

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Roboter und deren (Fern-)Steuerung sind die Forschungsschwerpunkte des Lehrstuhls für Technische Informatik an der Uni Würzburg, der mit Mitteln aus der High-Tech-Offensive Bayern neu eingerichtet wurde. Seit Oktober 2003 ist der Lehrstuhl mit Professor Klaus Schilling besetzt.

    Damit sich Roboter selbstständig durch ihre Arbeitsumgebung bewegen können, entwickeln Schilling und seine Mitarbeiter intelligente Sensorsysteme und komplexe Steuersoftware. So lassen sich die von den Robotern gemessenen Daten zur Charakterisierung der Arbeitsumgebung mit Hilfe von Mikroprozessoren in Steuerkommandos umsetzen. Für den Fall, dass Menschen eingreifen müssen, um die Maschinen zu überwachen, fernzuwarten und fernzusteuern, werden auch Telepräsenzmethoden unter Einsatz von Virtueller Realität und Kraftrückkopplung über so genannte haptische Systeme erforscht.

    Derartige Tele-Robotiksysteme werden in vielen Bereichen angewendet, von der Raumfahrt über die industrielle Produktion bis hin zur Medizin. In der Tele-Ausbildung werden sie eingesetzt, um über das Internet in Laborversuchen Maschinen fernzusteuern und damit einer Vielzahl von Studenten Möglichkeiten zu bieten, an diesen Geräten zu experimentieren.

    Klaus Schilling wurde 1956 in Bayreuth geboren. Er studierte in Bayreuth und München die Fächer Mathematik, Physik und Biologie, wobei der interdisziplinäre Einsatz der elektronischen Datenverarbeitung den Schwerpunkt bildete. Nach der Promotion über Algorithmen zur Berechnung optimaler Steuerungen wechselte er 1985 in die Raumfahrtindustrie und erhielt bei Dornier System (nun EADS/Astrium) im Bereich wissenschaftliche Satelliten die Leitung der Gruppe "Missions- und Systemanalysen" übertragen.

    Seine wissenschaftlichen Arbeitsschwerpunkte lagen auf der Entwicklung und Realisierung autonomer Steuerstrategien für interplanetare Satelliten. Im Auftrag der Europäischen Raumfahrtagentur ESA war er verantwortlich für das Management der Beiträge zur Systemkonzeption der Raumsonden HUYGENS, die 2004 auf dem Saturn-Mond Titan landen soll, und ROSETTA, die 2004 zur Erforschung von Kometen startet.

    Anschließend lehrte Schilling im Studiengang Technische Informatik der Fachhochschule Ravensburg-Weingarten die Gebiete Künstliche Intelligenz, Informatik und Robotik. 1992 gründete er das Steinbeis Transferzentrum ARS, eine Firma, die sich mit dem Einsatz fortgeschrittener Steuerungs-, Roboter- und Computertechnik in der industriellen Produktion beschäftigt. ARS war bei der Entwicklung des Europäischen Mars-Rovers MIDD für die Sensorik, das Fernbedienungskonzept und autonome Steuerstrategien zuständig.

    In diesem Umfeld initiierte Schilling zahlreiche internationale Kooperationen und Forschungsprojekte. Er leitete den Aufbau des englischsprachigen Studiengangs "Master of Science in Mechatronics" und wurde zum Pro-Rektor für Forschung und Internationale Beziehungen gewählt. Der internationale Fachverband der Automatisierungstechniker IFAC berief ihn in die Fachkomitees für Mechatronik, Telematik, Luft- und Raumfahrt, wo er auch Leitungsfunktionen übernahm. In Anerkennung seiner Lehr- und Forschungstätigkeit in den USA wurde Schilling zum Adjunct Professor an der Ohio University und zum Consulting Professor an der Stanford University ernannt.

    Kontakt: Prof. Dr. Klaus Schilling, T (0931) 888-6647, Fax (0931) 888-6679, E-Mail:
    schi@informatik.uni-wuerzburg.de


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    Klaus Schilling
    Klaus Schilling

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

    Klaus Schilling


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