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06.07.2020 10:24

Eco Fleet Services vereinfacht betriebliche Mobilität

Juliane Segedi Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO

    Die Erprobung einer Mobilitätsplattform durch die Stadt Heidelberg liefert wichtige Impulse

    Wie lässt sich Mobilität trotz Krisenzeiten wirtschaftlich und nachhaltig managen? Das will das Fraunhofer IAO mit dem Projekt »Eco Fleet Services« herausfinden. Die Ergebnisse der ersten Pilotphase geben Aufschlüsse über das Mobilitätsverhalten und die Potenziale in der betrieblichen Mobilität.

    Die betriebliche Mobilität nachhaltig zu gestalten ist ein wichtiges Element der Zukunftsfähigkeit von Betrieben und Kommunen, mit dem sie eine Vorbildfunktion einnehmen können. Gemeinsam mit Partnern setzt das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO mit dem Projekt »Eco Fleet Services« hier an, um ein intelligentes Management betrieblicher Mobilität zu ermöglichen. Ein wesentliches Projektziel stellt die Entwicklung und Erprobung einer Mobilitätsplattform dar, die den wirtschaftlichen Einsatz von Elektrofahrzeugen sowie die bequeme Buchung nachhaltiger Reisemittel ermöglicht. Ergänzend entsteht ein Reifegradmodell, anhand dessen Betriebe und Kommunen ihr Mobilitätsmanagement bewerten, Potenziale finden und Maßnahmen planen können.

    Guter Überblick über verfügbare Fahrzeuge

    Die erste Phase der Erprobung mit der Stadt Heidelberg startete mit 50 Mitarbeitenden, die mittels der Plattform auf Fahrzeuge der Stadtverwaltung zugreifen können – darunter Pedelecs, herkömmliche Fahrräder sowie ein Wasserstoffauto. Der Zugang zu den Fahrzeugen wird über eine automatische Schlüsselausgabe hergestellt, welche mit der digitalen Plattform verbunden ist. Für die Nutzer sorgt dies für Zuverlässigkeit: »Durch Eco Fleet Services haben wir einen guten Überblick über alle verfügbaren Fahrzeuge«, beschreibt Eric Sprißler, der als Anwender für die Stadt Heidelberg an der Testphase teilnimmt, die positiven Effekte der digitalen Plattform. »Wenn ich ein Fahrzeug reserviert habe, kann ich mir endlich sicher sein, dass der Schlüssel zur gewünschten Zeit auch verfügbar ist.«

    Besondere Effekte im Mobilitätsverhalten

    Als die Projektbeteiligten von Eco Fleet Services Anfang Januar 2020 die Erprobungsphase mit der Stadt Heidelberg einläuteten, ahnten sie noch nichts von einer Pandemie und deren Auswirkungen. »Die Entwicklung rund um Corona ist uns gewissermaßen dazwischengekommen«, erklärt Projektleiter Stefan Schick vom Anwendungszentrum KEIM des Fraunhofer IAO. »Natürlich kam es insbesondere in der Zeit des Lockdowns zu besonderen Effekten – hier sehen wir deutlich weniger Fahrzeug-Buchungen als üblich.« Andererseits machten die Entwicklungen um Corona umso deutlicher, wie wichtig ein ganzheitliches behördliches Mobilitätskonzept in der Stadtentwicklung ist. Dort wo eine Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht mehr gewünscht ist, lässt sich nun schnell und einfach auf Fahrrad oder Wasserstoffauto wechseln.

    Interne und externe Mobilitätsressourcen schaffen Flexibilität

    Eine Herausforderung, die die Projektbeteiligten in der im Juli beginnenden zweiten Pilotphase angehen, bildet das Zusammenführen verschiedenster Mobilitätsdienste zu weitestgehend einheitlichen und intuitiven Buchungsvorgängen. »Die Freiheit, sich für verschiedene Mobilitätsdienste entscheiden zu können, bringt nicht nur Flexibilität, sondern kann gleichzeitig finanzielle Einsparungen und verminderte Schadstoffemissionen bedeuten«, so Stefan Schick. Um das größtmögliche Potenzial auszuschöpfen, erfolgt die Veröffentlichung des Quellcodes auf der Entwicklungsplattform GitHub, was einerseits Transparenz über die verwendeten Technologien schaffen und andererseits weitere Kommunen, Unternehmen sowie Entwickler zur Mitarbeit anregen soll. In der zweiten Phase steht die Einbindung externer Mobilitätsanbieter im Vordergrund. Damit werden wichtige Weichen für eine multimodale betriebliche Mobilität gestellt.

    Eco Fleet Services

    Das Projekt Eco Fleet Services wird vom baden-württembergischen Wirtschafts­ministerium mit rund einer Million Euro gefördert. Eco Fleet Services startete im September 2017 und läuft über vier Jahre. Die Förderung der nachhaltigen Mobilität, des Umwelt­schutzes und der Digitalen Stadt kommen hier in einem wegweisenden Projekt zusammen. Unter Leitung des Fraunhofer IAO arbeiten die Stadt Heidel­berg, die Hochschule Ess­lingen sowie die Universität Hohenheim gemeinsam an der Mobilitäts­plattform Eco Fleet Services, die ab 2020 in der Stadt Heidelberg erprobt wird. Weitere Informationen dazu finden Sie unter: https://www.ecofleetservices.de/.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Stefan Schick
    Cognitive IoT Applications
    Fraunhofer IAO
    Flandernstr. 101
    73732 Esslingen
    Telefon: +49 711 970-2252
    E-Mail: stefan.schick@iao.fraunhofer.de


    Weitere Informationen:

    https://www.iao.fraunhofer.de/lang-de/presse-und-medien/aktuelles/2296-eco-fleet...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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