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08.07.2020 16:17

Prof. Katja Sträßer zum EMBO-Mitglied gewählt

Charlotte Brückner-Ihl Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Renommierte Biochemikerin der Justus-Liebig-Universität Gießen wurde in die europäische Wissenschaftsorganisation European Molecular Biology Organization (EMBO) aufgenommen

    Prof. Dr. Katja Sträßer ist zum Mitglied der European Molecular Biology Organization (EMBO) ernannt worden. Damit würdigt die europäische Wissenschaftsorganisation zur Förderung der molekularbiologischen Grundlagenforschung die herausragenden Forschungsarbeiten und exzellenten wissenschaftlichen Leistungen der Gießener Biochemikerin.

    Prof. Sträßer ist Geschäftsführende Direktorin des Instituts für Biochemie der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU). Seit dem Jahr 2014 lehrt und forscht die renommierte Wissenschaftlerin an der JLU. Im Fokus ihrer Arbeiten steht die Erforschung bislang unbekannter Prozesse der Genexpression – ein Prozess, bei dem die in den Genen enthaltene Information zum Leben erweckt wird. Sie beschäftigt sich dabei vor allem mit der Fragestellung, wie mRNAs (Abschriften der Gene) von Proteinen verpackt und so zu sogenannten mRNPs werden. Diese an die mRNA gebundenen Proteine bestimmen, wie stark die mRNA exprimiert wird, und verändern sich unter Stress- oder auch Krankheits¬bedingungen.

    Prof. Sträßer wird u.a. mit einem ERC Consolidator Grant des Europäischen Forschungsrats (European Research Council, ERC) gefördert. Diese begehrte und mit zwei Millionen Euro dotierte EU-Forschungsförderung kommt ihrem Projekt „Nuclear mRNA Packaging and mRNP Architecture“ zugute. Ein weiteres Teilprojekt wird im Rahmen der Programme des Projektbezogenen Personenaustauschs (PPP-Programme) des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) gefördert. Dieses Projekt führte Prof. Sträßer von Januar bis April dieses Jahres nach Australien, wo sie mit Kolleginnen und Kollegen an der Monash University in Melbourne der Frage nachging, wie sich mRNPs verändern, wenn sich die Lebensbedingungen ändern, um die Genexpression daran anzupassen. Dieses Forschungsthema stand auch im Fokus einer von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Monash University finanzierten deutsch-australischen Konferenz, die von Prof. Sträßer und ihren australischen Kolleginnen und Kollegen organisiert wurde. Die Konferenz fand im März in Melbourne statt und bildete den Auftakt für weitere Kooperationen zwischen Forschungsgruppen der JLU und der Monash University.

    Katja Sträßer studierte in Braunschweig, Genf und San Diego und wurde im Jahr 2001 in Heidelberg promoviert. Nach einer kurzen Postdoc-Zeit wurde sie sehr früh wissenschaftlich unabhängig und etablierte ihre eigene Arbeitsgruppe am Genzentrum der Ludwig-Maximilians-Universität München, ehe sie dem Ruf an die JLU nach Gießen folgte. Für ihre Forschungsarbeiten wurde sie mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit einem ERC Starting Grant und vom EMBO-Young Investigator Programm.

    EMBO

    Die European Molecular Biology Organization (EMBO) ist eine Organisation von 1.800 führenden Forscherinnen und Forschern mit Sitz in Heidelberg, die sich zum Ziel gesetzt hat, Exzellenz in den Lebenswissenschaften zu fördern. Die Ziele von EMBO sind es, talentierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in allen Phasen ihrer Karriere zu unterstützen, den wissenschaftlichen Austausch zu fördern sowie bestmögliche Arbeits- und Forschungsbedingungen in Europa aufzubauen. Nach Informationen der EMBO werden in diesem Jahr 63 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in das EMBO-Netzwerk aufgenommen. Neue EMBO-Mitglieder werden von anderen Mitgliedern in Anerkennung ihrer hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen vorgeschlagen und gewählt.

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    Die 1607 gegründete Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) ist eine traditionsreiche Forschungsuniversität, die rund 28.000 Studierende anzieht. Neben einem breiten Lehrangebot – von den klassischen Naturwissenschaften über Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Gesellschafts- und Erziehungswissenschaften bis hin zu Sprach- und Kulturwissen¬schaften – bietet sie ein lebenswissenschaftliches Fächerspektrum, das nicht nur in Hessen einmalig ist: Human- und Veterinärmedizin, Agrar-, Umwelt- und Ernährungswissenschaften sowie Lebensmittelchemie. Unter den großen Persönlichkeiten, die an der JLU geforscht und gelehrt haben, befindet sich eine Reihe von Nobelpreisträgern, unter anderem Wilhelm Conrad Röntgen (Nobelpreis für Physik 1901) und Wangari Maathai (Friedensnobelpreis 2004). Seit dem Jahr 2006 wird die Forschung an der JLU kontinuierlich in der Exzellenzinitiative bzw. der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern gefördert.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Katja Sträßer
    Geschäftsführende Direktorin des Instituts für Biochemie der JLU
    Telefon: 0641 99-35400
    E-Mail: Katja.Straesser@chemie.bio.uni-giessen.de


    Weitere Informationen:

    https://www.uni-giessen.de/fbz/fb08/Inst/biochem/straesser/home
    https://www.embo.org/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie, Chemie
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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