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09.07.2020 13:09

Universität des Saarlandes wird mit mehreren Partnern eine „Europäische Hochschule“

Friederike Meyer zu Tittingdorf Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Die Europäische Kommission hat heute weitere 24 Hochschulkonsortien als „Europäische Hochschulen“ ausgezeichnet und wird diese für ihre Vorhaben in den kommenden drei Jahren mit jeweils fünf Millionen Euro fördern. In diesem Wettbewerb ist es der federführenden Universität des Saarlandes gelungen, gemeinsam mit Partnern aus sechs europäischen Staaten ihr Projekt „Transform4Europe – T4E“ zu platzieren. Für die begehrte Auszeichnung hatten erneut 62 Konsortien mit insgesamt 165 Hochschulen europaweit Konzepte eingereicht. Aus einer ersten Antragsrunde werden seit 2019 bereits 17 Allianzen gefördert.

    Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt die deutschen Partnerhochschulen in diesem Programm mit weiteren Projektmitteln.

    Die Allianz T4E vereint sieben Partner: Neben der Universität des Saarlandes zählen dazu die Universität Alicante (Spanien), die Estnische Kunstakademie in Tallinn (Estland), die Schlesische Universität in Kattowitz (Polen), die Universität St. Kliment Ohridski in Sofia (Bulgarien), die Universität Triest (Italien) und die Vytautas Magnus Universität in Kaunas (Litauen). In dem Hochschulverbund soll eine neue Generation von jungen Europäerinnen und Europäern ausgebildet werden, die fachübergreifend zusammenarbeiten und dafür digitale, interkulturelle und unternehmerische Kenntnisse erwerben. Diese sollen sie befähigen, die notwendigen Transformationsprozesse in Europa zu gestalten. Inhaltlich wollen sich die Projektpartner gemeinsam dem Thema „Transformation“ in den drei Schwerpunktbereichen Digitalisierung, Ökologie und Nachhaltigkeit sowie gesellschaftlicher Wandel und Inklusion widmen.

    Dabei werden rund 116.000 Studierende von einer „europäischen Ausbildung“ profitieren und gemeinsame Studienangebote und Plattformen nutzen können. Zudem wird den rund 18.500 Beschäftigten ein europäisches Arbeitsumfeld geboten, in dem die Mobilität zwischen den Hochschulen vereinfacht wird und Expertise und Ressourcen gebündelt werden.

    Universitätspräsident Manfred Schmitt ist hoch erfreut über die Auszeichnung und die Zusammenarbeit mit den Partnern der T4E-Allianz: „Der europäische Geist wurde der Universität des Saarlandes bereits mit der Gründung als deutsch-französische Hochschule in die Wiege gelegt. Es ist uns seither ein großes Anliegen, überzeugte Europäerinnen und Europäer auszubilden. Gemeinsam mit unseren Partnern der ‚Universität der Großregion‘ sind wir bereits seit mehr als zehn Jahren Vorreiter im Bereich der grenzüberschreitenden europäischen Zusammenarbeit. Wir freuen uns nun, unsere langjährige Erfahrung aus diesem Verbund und aus Partnerschaften mit anderen internationalen Universitäten in die nun auch formell bestätigte T4E-Allianz einzubringen und gleichzeitig von den Früchten, die diese Kooperation tragen wird, zu profitieren.“

    Gerade derzeit in der Corona-Pandemie sei es besonders wichtig, durch neue Formate den Studierendenaustausch zu ermöglichen. „Daher haben wir bereits in den vergangenen Wochen die Grundsteine für unsere Kooperation in der Lehre gelegt, damit die Studierenden der sieben Partnerhochschulen erste Online-Kurse gemeinsam nutzen können. Wir sehen damit in dieser Zusammenarbeit sowohl im Bereich innovativer Lehr- und Lernformate, als auch in Bezug auf Mobilität, Digitalisierung oder die stärkere Vernetzung mit regionalen Akteuren, ein großes Potential und sind uns sicher, dass die heutige Auszeichnung als eine der ausgewählten ‚Europäischen Hochschulen_ dazu beiträgt, die Sichtbarkeit der Saar-Universität und damit auch des Saarlandes als internationaler Hochschul-Standort noch weiter zu stärken“, betont Universitätspräsident Schmitt.

    Auch Ministerpräsident Tobias Hans beglückwünschte die Universität zu dieser Anerkennung: „Dieser Erfolg macht unsere Universität des Saarlandes mit ihren europäischen Themen weithin zu einem sichtbaren Leuchtturm in der europäischen und internationalen Hochschullandschaft. Gerade wir hier im Herzen Europas und in der unmittelbaren Nachbarschaft zu Frankreich und Luxemburg wissen, wie komplex und zerbrechlich Europa sein kann, aber auch, wieviel Potenzial darin steckt. Unsere Jugend für eine Intensivierung der Kooperation und den Austausch in Europa zu begeistern und die richtigen Weichen zu stellen, ist mir ein sehr großes Anliegen. Unsere Hochschulen haben sich dem Aufbau Europas bereits seit vielen Jahren verschrieben und vielfältige Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten für junge Europäer geschaffen.“

    Von diesem reichhaltigen Erfahrungsschatz habe die Universität bei ihrem neuen anspruchsvollen Antrag profitieren können. „Der Verbund ‚Transform4Europe‘ erhält jetzt die Möglichkeit, einen wichtigen Beitrag dazu zu leisten, eine neue Generation von kreativen Europäern hervorzubringen, die fähig ist, in verschiedenen Sprachen sowie über Grenzen hinweg und interdisziplinär zusammenzuarbeiten, um die großen gesellschaftlichen Herausforderungen Europas anzunehmen und die Zukunft zu gestalten. Ich bin zuversichtlich, dass die im Rahmen dieses Konzeptes zu erwartenden Erfahrungen auch der gesamten Hochschullandschaft in der Großregion, insbesondere unserem Verbund ‚Universität der Großregion‘ selbst, zugutekommen werden. Beide Verbünde werden sich zukünftig gegenseitig inspirieren und befördern“, ergänzt Ministerpräsident Tobias Hans.

    HINTERGRUND

    Die wichtigsten Ziele der Europäischen Hochschule „Transform4Europe“:

    1. Europäische Ausbildung
    Im Rahmen der Allianz sollen den Studierenden gemeinsame, interdisziplinäre und auf Europa ausgerichtete Studiengänge geboten werden, auf Bachelor- und Master-Ebene sowie als gemeinsame Doktorandenprogramme. In die Studienpläne sollen Themen aus den drei Schwerpunktbereichen digitale Transformation, Nachhaltigkeit und gesellschaftlicher Wandel aufgenommen werden. Die Studierenden sollen zudem von einer gesteigerten Mobilität, mehr unternehmerischem Knowhow und ausgebauten Möglichkeiten zum Fremdsprachenerwerb profitieren.

    2. Innovative Lehr- und Lernumgebungen
    In dem internationalen Netzwerk des Verbunds sollen Best-Practice-Beispiele das Lehren und Lernen verbessern helfen und innovative Lehrmethoden entwickelt und vermittelt werden. Der Schwerpunkt wird dabei auf der Förderung von forschungsorientiertem und ko-kreativem Lernen liegen. Auch sollen virtuelle und gemischte Lernformen entwickelt werden – ein Vorhaben, das schon vor der Corona-Pandemie geplant war und nun ungeahnte Aktualität erhält. Die neuen digitalen Lernräume werden auch eine Online-Plattform umfassen, die jungen und älteren Personen aus den jeweiligen Regionen, die an Weiterbildung interessiert sind, offenstehen.

    3. Aufbau von unternehmerischem Knowhow für die Regionen
    Die Partnerhochschulen wollen sich mit Akteuren aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen in ihren Regionen eng vernetzen, zum Beispiel durch Vorlesungsformate, mit denen Unternehmen und Praktiker in die Lehre eingebunden werden, oder durch Sommerschulen zu unternehmerischen und gesellschaftlichen Fragestellungen.

    4. Mobilität und europäischer Campus
    Der Austausch von Studierenden und Beschäftigten innerhalb der Allianz soll gefördert werden, auch durch kurzfristige und flexible Mobilitätsprogramme und virtuellen Austausch als "Mobility at home"-Erfahrung. Die Anerkennung von Studienabschlüssen oder auch einzelnen Studieninhalten soll vereinfacht werden. Durch die gemeinsame Nutzung der Serviceangebote an allen Standorten soll ein „europäischer Campus“ entstehen.

    5. Governance und Nachhaltigkeit
    Die Verbundpartner wollen gemeinsame Governance-Strukturen einrichten, an denen akademisches und nicht-akademisches Personal sowie Studierende und regionale Interessenvertreter mitwirken. In den Bereichen Fundraising, Kommunikation und Mobilität soll es campusübergreifend eine enge Zusammenarbeit geben.

    Hinweis für Hörfunk-Journalisten: Sie können Telefoninterviews in Studioqualität mit Wissenschaftlern der Universität des Saarlandes führen, über Rundfunk-Codec (IP-Verbindung mit Direktanwahl oder über ARD-Sternpunkt 106813020001). Interviewwünsche bitte an die Pressestelle (0681 302-3610) richten.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Claudia Polzin-Haumann
    Vizepräsidentin für Europa und Internationales
    Tel.: 0681 302-2018
    E-Mail: vp-europa@uni-saarland.de

    Sonja Karb-Ressing
    Referentin der Vizepräsidentin für Europa und Internationales
    Tel.: 0681 302-3316
    E-Mail: s.karb-ressing@univw.uni-saarland.de


    Weitere Informationen:

    https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/en/ip_20_1264
    http://www.transform4europe.eu


    Bilder

    Die Universität des Saarlandes wird mit mehreren Partnern eine „Europäische Hochschule“.
    Die Universität des Saarlandes wird mit mehreren Partnern eine „Europäische Hochschule“.
    Oliver Dietze
    Universität des Saarlandes


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
    fachunabhängig
    überregional
    Kooperationen, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

    Die Universität des Saarlandes wird mit mehreren Partnern eine „Europäische Hochschule“.


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