Das Hochschulnetzwerk Enlight wird „Europäische Universität“. Die EU fördert den Zusammenschluss der neun forschungsstarken Universitäten, darunter die Universität Göttingen, in den kommenden drei Jahren mit insgesamt fünf Millionen Euro. Die Partner werden ab dem Wintersemester beginnen, eine gemeinsame Strategie für Innovation in der Lehre umzusetzen. Mit dem Pilotprogramm „Europäische Universitäten“ will die EU den europäischen Hochschulraum grundlegend verändern. In der zweiten Runde des Programms wurden insgesamt 24 Hochschulnetzwerke ausgezeichnet.
Zentraler Gedanke des Netzwerks Enlight ist eine Neugestaltung der Hochschulbildung zur Förderung von Nachhaltigkeit, globalem Engagement und einer auf gerechter Verteilung fußender Lebensqualität. „Die Ziele, die wir uns gemeinsam gesteckt haben, sind höchst ambitioniert, aber ich halte sie für den richtigen Weg“, sagt Prof. Dr. Reinhard Jahn, Präsident der Universität Göttingen. „Auch nach Jahrzehnten des europäischen Integrationsprozesses bestehen Hürden, die der Verbundforschung und Europäisierung der Lehre im Weg stehen, und die wir einreißen müssen. Dies kann nur in Konsortien wie Enlight geschehen, in denen sich die Partner vertrauen und gemeinsam Experimente wagen können. Ich bin stolz, dass wir zu den Universitäten gehören, die diesen Reformprozess in Europa mitgestalten werden und freue mich auf die Herausforderung.“
Die neun Enlight-Universitäten werden ihre Studierenden in gemeinsamen Strukturen und innovativen Lehrangeboten mit dem Wissen und den Fähigkeiten ausstatten, die sie nach ihrem Studium dazu befähigen, als Bürgerinnen und Bürger sowie Fachkräfte Antworten auf die großen, komplexen Fragen des 21. Jahrhunderts zu finden. „Wie kaum ein anderes Netzwerk spiegelt Enlight die geografische, ökonomische, soziale, kulturelle und sprachliche Diversität Europas wider“, sagt Prof. Dr. Hiltraud Casper-Hehne, Vizepräsidentin für Internationales der Universität Göttingen. „Der engagierte und nachhaltige Einsatz für dieses Ziel hat sich gelohnt! Wir werden diese Breite und Fülle nun nutzen, um neue, flexible und internationale Studienmöglichkeiten zu schaffen, die allen Bedürfnissen gerecht werden. Damit legen wir den Grundstein für die kommende Generation überzeugter Europäerinnen und Europäer.“
„Das ist ein großartiger Erfolg der Universität Göttingen und ihrer internationalen Partner“, erklärt der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur Björn Thümler. „Niedersachsen wird mit dieser Auswahlentscheidung auf der Landkarte der europäischen Wissenschaft deutlich markiert. Unser Kurs, kraftvoll auf europäische Initiativen zu setzen, erfährt damit eine eindrucksvolle Bestätigung. Die Unterstützung der Universität Göttingen bei der Antragstellung hat sich ausgezahlt.“
Zu den Mitgliedern des Netzwerks gehören neben der Universität Göttingen die Universitäten Gent, Groningen, Uppsala und Tartu, die Universität des Baskenlandes, die Universitäten Bordeaux und Galway sowie die Comenius-Universität Bratislava. Ein wesentlicher Bestandteil ist die Zusammenarbeit über nationale Grenzen hinweg, ein weiteres zentrales Anliegen gleichzeitig eine Fokussierung auf die direkte Umgebung, denn das Konsortium wird auf lokaler Ebene gezielt gesellschaftliche Herausforderungen bearbeiten. Fünf Problemfelder stehen dabei im Vordergrund: Klimawandel, Gesundheit und Wohlbefinden, soziale Ungleichheit, die digitale Revolution sowie Energie und Zirkularität. Anhand dieser Problemfelder arbeiten Studierende eng mit Forschenden und Lehrenden sowie Bürgerinnen, Bürgern und Fachkräften aus ihrer Region zusammen. Sie erörtern gemeinsam Probleme und Lösungen, prüfen mögliche Innovationen und stellen die Förderung der Diversität in den Vordergrund.
Studierende waren zu jedem Zeitpunkt an der Entwicklung des Projekts beteiligt. Entsprechend wird das Student Network im weiteren Verlauf eine zentrale Rolle spielen. Dies stellt für die Studierenden eine einzigartige Lernerfahrung dar: Sie leisten unmittelbar einen Beitrag zu einer zukunftsorientierten, gesellschaftlichen Weiterentwicklung. Durch den Austausch im Netzwerk werden aus diesen lokalen Lösungen europäische Ansätze entwickelt, ebenfalls unter Beteiligung der Studierenden – eine völlig neue Form der universitären Ausbildung.
Die Ziele von Enlight reichen weit über die drei Jahre hinaus, in denen das Netzwerk finanziell gefördert wird. Langfristig wollen die Partner einen offenen Raum zwischen den Universitäten schaffen, in dem barrierefrei gemeinsame Lehre und Austausch stattfinden kann. Das Modell, das hier entwickelt wird, soll auf europäischer und globaler Ebene die Hochschulausbildung dauerhaft verändern.
Prof. Dr. Hiltraud Casper-Hehne
Georg-August-Universität Göttingen
Vizepräsidentin für Internationales
Wilhelmsplatz 1, 370 Göttingen
Telefon (0551) 39-21031
E-Mail: hiltraud.casper-hehne@zvw.uni-goettingen.de
Internet: http://www.uni-goettingen.de/de/110984.html
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