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28.01.2004 17:25

Erklärung der Präsidenten der rheinland-pfälzischen Universitäten zu Eliteuniversitäten

Thomas Jung Universitätskommunikation
Technische Universität Kaiserslautern

    Die Präsidenten der vier rheinland-pfälzischen Universitäten Kaiserslautern, Koblenz-Landau, Mainz und Trier, Prof. Dr. Helmut Schmidt, Prof. Dr. Josef Klein, Prof. Dr. Jörg Michaelis und Prof. Dr. Peter Schwenkmezger, begrüßen die von der Bundesregierung angestoßene Diskussion zum Thema Innovation ausdrücklich. Das Ziel, mit gemeinsamen Kraftanstrengungen die Ausgaben für Lehre, Forschung und Entwicklung zu steigern, ist längst überfällig. Es gilt, die langjährige Unterfinanzierung der deutschen Hochschulen zu stoppen und den Trend hin zu einer Verbesserung der finanziellen Ausstattung umzukehren.

    Ablehnend stehen die Universitätspräsidenten dem von Bundesministerin Bulmahn angekündigten Wettbewerb "Brain up! Deutschland sucht seine Spitzenuniversitäten" gegenüber. Nach ihrer Auffassung gibt es nicht die Spitzenuniversität schlechthin. Auch die Vorstellung, innerhalb weniger Jahre Eliteuniversitäten zu schaffen, halten sie für absurd. Vielmehr gibt es an vielen Universitäten in einzelnen Fachbereichen bereits jetzt international anerkannte Spitzenleistungen, die weiterhin gezielt gefördert werden müssen. Spitzenleistungen in der Wissenschaft basieren - im Übrigen ähnlich wie im Sport - auf einer breiten Basis einer hochwertigen Lehre und Forschung. Diese wächst oft über Jahrzehnte. Man kann Spitzenforschung oder Eliteuniversitäten nicht auf Knopfdruck erzeugen. Dies war auch bei der Entwicklung amerikanischer Spitzenuniversitäten nicht der Fall.

    Die Auswahl von nur fünf oder sechs Universitäten hemmt geradezu den Wettbewerb zwischen vielen hervorragenden Universitäten, Fakultäten und Fachbereichen in Deutschland. Durch die Aussage der Bundesministerin, man würde in wenigen Jahren Spitzenuniversitäten mit internationalem Renommee erhalten, wird zudem die Tatsache auf den Kopf gestellt, dass bereits jetzt viele Hochschulen in Deutschland in zahleichen Wissenschaftsbereichen internationale Spitze sind.

    Die Universitätspräsidenten begrüßen vielmehr das dreistufige Wettbewerbskonzept für Lehre, Nachwuchsförderung und Spitzenforschung, das der Wissenschaftsminister des Landes Rheinland-Pfalz, Prof. Dr. Zöllner, vorgestellt hat. Universitäten und Fachhochschulen müssen im Wettbewerb um eine hervorragende Lehre bestehen können, eine herausragende Nachwuchsförderung in Graduiertenkollegs oder sog. graduate schools betreiben können und international wettbewerbsfähige Spitzenforschung zumindest in einzelnen Wissenschaftsbereichen ermöglichen. Voraussetzung dafür ist eine bessere finanzielle Grundausstattung, die durch eine gezielte Förderung im Sinne von Exzellenzprogrammen ergänzt wird.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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