Der wissenschaftliche und künstlerische Nachwuchs wird im Saarland künftig verstärkt gefördert: Dazu haben die saarländischen Hochschulen zusammen mit der Landesregierung die Landesgraduiertenförderung neu konzipiert und gemeinsam aufgelegt. Ab sofort ist damit wieder die Vergabe von Stipendien an Promovierende sowie Nachwuchskünstlerinnen und -künstler möglich, die von einem begleitenden Qualifizierungsangebot flankiert wird.
Mit der Graduiertenförderung sollen sowohl Doktorarbeiten als auch künstlerische Vorhaben an den saarländischen Hochschulen unterstützt werden. Für Stipendien stehen dabei Fördermittel von knapp 160.000 Euro pro Jahr zur Verfügung. Bewerben können sich (angehende) Promovierende und Nachwuchskünstlerinnen und -künstler der Universität des Saarlandes, der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes, der Hochschule für Musik Saar und der Hochschule der Bildenden Künste Saar. Die individuelle Fördersumme beträgt beim „Grundstipendium“ 1.000 Euro pro Monat; es umfasst in der Regel zwei Jahre und kann maximal um ein Jahr verlängert werden. Förderbeträge über kürzere Laufzeiten können Bewerberinnen und Bewerber kurz vor dem Abschluss ihres Vorhabens oder für Überbrückungsphasen erhalten. Mit weiteren 75.000 Euro aus dem Fördertopf sollen unter anderem Sachmittel oder Reisekosten finanziert werden. Zudem fließen sie in die Bereitstellung von fachlichen und überfachlichen Qualifizierungs- und Beratungsangeboten für die beteiligten Promovierenden und Künstlerinnen und Künstler.
Ein besonderer neuer Förderschwerpunkt der Graduiertenförderung liegt auf den so genannten „kooperativen Promotionsverfahren“. Sie ermöglichen die Durchführung von Promotionen, die von zwei Hochschulen gemeinsam betreut werden. Ziel ist es, die hochschulübergreifende Zusammenarbeit bei der Ausbildung des wissenschaftlichen und künstlerischen Nachwuchses im Saarland weiter zu stärken. Dabei sollen auch die neu eingeführten Kooperationsplattformen zwischen der Saar-Uni und der Hochschule für Technik und Wirtschaft in den Bereichen Gesundheit, Ingenieurwissenschaften und Betriebswirtschaftslehre ausgebaut werden, indem gemeinsame Promotionsprojekte durch die Graduiertenförderung unterstützt werden.
Hintergrund
Bereits in der Vergangenheit konnte der wissenschaftliche und künstlerische Nachwuchs der saarländischen Hochschulen Stipendien aus Landesmitteln erhalten. Diese finanzielle Förderung, die ab 2009 vom Graduiertenprogramm GradUS der Universität betreut worden war, wurde in den vergangenen Jahren im Zuge der Sparmaßnahmen vom Land ausgesetzt. Mit dem Graduiertenprogramm GradUS verfügt die Saar-Uni über ein fachübergreifendes Qualifizierungsangebot, das allen Promovierenden offensteht. Es ermöglicht ihnen die Aneignung wichtiger Schlüsselqualifikationen in den Bereichen Management, Kommunikation und Wissenschaft durch spezielle Workshops. Darüber hinaus will das Graduiertenprogramm eine fachübergreifende sowie international geprägte Promotionskultur fördern. Seit kurzem arbeitet GradUS zudem mit der Promotionsberatungsstelle der Hochschule für Technik und Wirtschaft zusammen, um speziell die von den beiden Hochschulen gemeinsam betreuten Promovierenden mit zusätzlichen Angeboten zu unterstützen.
Maurice Düpre
Präsidialbüro, Universität des Saarlandes
Tel.: 0681 302-3882
Mail: m.duepre@univw.uni-saarland.de
http://www.uni-saarland.de/gradus
Dr. Theo Jäger (Mitte) leitet das Graduiertenprogramm der Saar-Universität.
Oliver Dietze
Universität des Saarlandes
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
fachunabhängig
überregional
Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).