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23.07.2020 09:49

„Die Pandemie ist noch nicht überstanden“ | Universitätsklinikum Ulm zieht Zwischenfazit in der Corona-Krise

Nina Schnürer Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Ulm

    Die Coronavirus-Pandemie hat das Universitätsklinikum Ulm und die gesamte Region vor nie dagewesene Herausforderungen gestellt. Dank zahlreicher Schutzmaßnahmen, Einschränkungen des öffentlichen Lebens und des gut aufgestellten Gesundheitssystems ist die Pandemie in Deutschland bisher vergleichsweise milde verlaufen. Die Entwicklung der Krise nach der Urlaubs- und Ferienzeit ist jedoch nicht vorhersehbar. Das Universitätsklinikum Ulm hält deshalb dauerhaft entsprechende Strukturen aufrecht, um auf steigende Fallzahlen reagieren und die Kapazitäten flexibel erhöhen zu können.

    „Die Ulmer Universitätsmedizin hat in den letzten Monaten einen entscheidenden Beitrag bei der Versorgung von Covid-19-Patientinnen und Patienten in der Stadt und der Region geleistet“, sagt der Vorstandsvorsitzende und Leitende Ärztliche Direktor, Professor Udo X. Kaisers. „Die weitreichenden Maßnahmen, die unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit viel Engagement umgesetzt haben, haben sich ausgezahlt, haben uns aber gleichzeitig vor große Herausforderungen – auch finanzieller Natur – gestellt.“
    In den ersten Wochen der Krise waren Engpässe im Gesundheitssystem deutschlandweit wahrnehmbar. Das betraf die Vorhaltung von medizinischen Materialien und Geräten auf der einen, aber auch die Verfügbarkeit und Koordination von Fachpersonal auf der anderen Seite. Diese neue und deshalb schwer kalkulierbare Situation war auch für das Universitätsklinikum Ulm eine herausfordernde Aufgabe, die die Mitarbeiter*innen mit unermüdlichem Einsatz bewältigten und nach wie vor bewältigen.
    Im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie wurde am Universitätsklinikum Ulm beispielsweise eine vorgelagerte Triage an der Zentralen Interdisziplinären Notaufnahme etabliert, ganze Stationsbereiche wurden zeitweise freigezogen und in separierte Covid-19-Stationen umfunktioniert. Außerdem wurden die Testkapazitäten massiv erweitert. Auch die hervorragende Zusammenarbeit mit anderen Kliniken der Region hat sich als vorbildlich erwiesen: so haben die Kliniken in Ulm, im Alb-Donau-Kreis und im Landkreis Neu-Ulm ein Netzwerk aufgebaut, um ihre vorhandenen Kapazitäten bestmöglich zu nutzen. Als Klinikum der Maximalversorgung für die Region koordiniert das Universitätsklinikum Ulm diese Kooperation.
    Dank schneller und substantieller Unterstützung des Landes Baden-Württemberg konnten die anfänglichen materiellen Versorgungslücken und Defizite behoben werden. Dadurch ist es gelungen, die Handlungsfähigkeit des Gesundheitswesens generell und des Universitätsklinikums Ulm im speziellen, sicherzustellen. „Die Regierung hat sehr schnell auf die Pandemie reagiert. Die kurzfristig und unbürokratisch bereitgestellte finanzielle und materielle Unterstützung des Landes war in dieser Situation essentiell. Für diese Unterstützung und das uns entgegengebrachte Vertrauen sind wir sehr dankbar“, betont Professor Udo X. Kaisers.
    Aufgrund der sinkenden Zahl an Neuinfektionen in der Region hat das Universitätsklinikum Ulm zuletzt Strategien für eine kontrollierte, schrittweise Rückkehr zum Normalbetrieb entwickelt und umgesetzt. Dazu zählt das Nachholen verschobener Operationen, die Lockerung der Besuchsregelungen aber auch die Testung aller stationären Patient*innen vor der Aufnahme. Ebenso können sich Mitarbeiter*innen mit Patientenkontakt regelmäßig testen lassen. „Die Sicherheit der Patientinnen und Patienten aber auch unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steht bei uns an erster Stelle. Durch regelmäßige Testungen, die Trennung von Covid- und Nicht-Covid-Patientinnen und Patienten und zahlreiche weitere Hygienemaßnahmen können wir diese zu jeder Zeit gewährleisten“, sagt Professor Udo X. Kaisers.
    Trotz des positiven Verlaufs in Deutschland kann noch keine Entwarnung gegeben werden: „Die Pandemie ist noch nicht überstanden. Der Blick auf andere Länder, die erneut steigende Fallzahlen verzeichnen, zeigt, dass wir als Klinik weiterhin wachsam und reaktionsfähig bleiben müssen“, macht Professor Udo X. Kaisers deutlich. „Auf Seiten der Bevölkerung ist die Einhaltung der Hygienevorgaben und Abstandsregeln weiterhin das zentrale Instrument im Kampf gegen das Coronavirus.“ Sollten die Fallzahlen in der Region wieder steigen, ist das Universitätsklinikum Ulm in der Lage, umgehend zu reagieren und seine Kapazitäten in kürzester Zeit zu erhöhen – von Personal über Testungsmaterialien bis zu Behandlungskapazitäten. Für diese anhaltende Reaktionsbereitschaft werden jedoch auch künftig hohe Aufwendungen erforderlich sein. „Die finanziellen Auswirkungen der Pandemie auf die Universitätsmedizin sind beträchtlich und werden noch größer werden. Alleine können wir diese zusätzliche Belastung nicht stemmen und sind daher auf langfristige Unterstützung angewiesen“, sagt Professor Udo X. Kaisers.


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    Im Falle einer zweiten Welle ist das Universitätsklinikum Ulm in der Lage, umgehend zu reagieren und seine Kapazitäten in kürzester Zeit zu erhöhen.
    Im Falle einer zweiten Welle ist das Universitätsklinikum Ulm in der Lage, umgehend zu reagieren und ...

    Foto: Universitätsklinikum Ulm


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Im Falle einer zweiten Welle ist das Universitätsklinikum Ulm in der Lage, umgehend zu reagieren und seine Kapazitäten in kürzester Zeit zu erhöhen.


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