idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
05.08.2020 13:09

Wie lange leben Elektromotoren?

Christiane Rathmann Referat Kommunikation
Hochschule Esslingen

    Wie zuverlässig ist ein Elektroband und wie lange kann ein Elektromotor eines E-Fahrzeugs dadurch funktionstüchtig bleiben? Das möchte die Fakultät Fahrzeugtechnik der Hochschule Esslingen im Rahmen eines neuen Forschungsprojekts in Erfahrung bringen. Die Stiftung Stahlanwendungsforschung und die Forschungsvereinigung Antriebstechnik e.V. unterstützen die Gesamtkosten des Projekts von etwa 436.600 Euro mit rund 314.630 Euro. Die Laufzeit des Projekts beträgt drei Jahre.

    „Heutzutage werden immer häufiger elektrische Antriebe in Fahrzeugen verbaut“, berichtet
    Prof. Dr. Peter Häfele, Leiter des Kompetenzfelds Bauteilzuverlässigkeit an der Fakultät Fahrzeugtechnik. Er ergänzt: „Das bedeutet auch, dass wir die Methoden, mit denen sich die Lebensdauer der Bauteile vorhersagen lassen, weiterentwickeln müssen.“ Um Käuferinnen und Käufer von Elektrofahrzeugen eine ausreichende Lebensdauer ihrer neuen Autos zu gewährleisten, muss unter anderem ein Nachweis über die Lebensdauer des Elektromotors vorliegen. Das Ziel des Forschungsprojekts ist es daher, die Vorhersagegenauigkeit für die Nutzungsdauer des elektrischen Antriebsmotors zu verbessern.

    Neue Prüfmethode wird entwickelt

    Das Herzstück eines E-Motors – der Rotor – besteht aus zahlreichen Lagen von sehr dünnem Elektroband. Elektroband ist ein weichmagnetischer Stahlwerkstoff mit speziellen magnetischen und mechanischen Eigenschaften. „Für eine treffsichere Lebensdauervorhersage des Rotors im Kundeneinsatz, müssen die Werkstoffkennwerte der nur 0,1 mm bis 0,3 mm dicken Stahllamellen unter kundenähnlicher Beanspruchung bestimmt werden“, beschreibt Prof. Dr. Häfele das Vorgehen.
    „Mit einer neuen Prüfmethode, die wir entwickeln, sollen die zahlreichen Einflussfaktoren berücksichtigt werden, denen der Rotor während eines Fahrzeuglebens ausgesetzt ist. Dazu zählen verschiedene Schneidetechniken bei der Herstellung der Stahllamellen, Drehzahländerungen von Teil- zu Vollbelastung, Alterungseinflüsse und Temperaturschwankungen während des Betriebs“, so der Projektleiter weiter.

    Neben der Stiftung Stahlanwendungsforschung und der Forschungsvereinigung Antriebstechnik begleiten auch verschiedene Erstausrüster – sogenannte OEMs (BMW, Mercedes-Benz, Porsche, VW), Zulieferer (ZF, Mahle, Stiefelmayer Lasertechnik, Valeo Siemens eAutomotive, Schaeffler, Bosch, EM-motive, AVL, Magna powertrain) und Werkstoffhersteller (voestalpine, Wälzholz) das Forschungsprojekt.


    Weitere Informationen:

    https://www.hs-esslingen.de/hochschule/aktuelles/news/artikel/news/wie-lange-leb...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Energie, Maschinenbau, Verkehr / Transport, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).