idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
20.08.2020 10:50

Lösungen für die Innenstadt der Zukunft

Juliane Segedi Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO

    Die Stadtretter und Fraunhofer IAO starten Innovationspartnerschaft »Innenstadt 2030+ I Future Public Space«

    Wie können Innenstädte gestaltet werden, um Krisen, aber auch heutigen und zukünftigen Trends wie Verkehrswende, Digitalisierung und Klimawandel gleichermaßen gerecht zu werden? Seit Corona kämpfen viele Einzelhändler und Gastronomen um ihre Existenz, was den drohenden Leerstand weiter beschleunigt. Um resiliente, lebenswerte und anpassungsfähige Innenstadtkonzepte zu entwickeln, starten »Die Stadtretter« gemeinsam mit dem Fraunhofer IAO ab Herbst eine Innovationsoffensive.

    Einkaufen, Erholung, Kultur, Unterhaltung, Wohnen, Arbeiten, Kontakt – in Innenstädten treffen sämtliche Bereiche unseres Alltags aufeinander, damit kommt ihnen als wirtschaftliches und kulturelles Zentrum eine besondere Bedeutung zu. Sie sind Standortfaktor, Reallabore und Innovationsplattform zugleich. Doch Städte und Kommunen stehen vor massiven Herausforderungen: Einzelhandel, Mobilitätsanbieter, Gastronomie, aber auch große Handelsunternehmen und die Kulturwirtschaft kämpfen durch die aktuelle Krise um ihre Existenz. Sie hat in kurzer Zeit sichtbar gemacht, was sich seit vielen Jahren angedeutet hat. »Die Zukunft der Innenstädte hat schon längst begonnen«, so Steffen Braun, Leiter des Forschungsbereichs Stadtsystem-Gestaltung am Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO. »Wir bauen deshalb mit den Stadtrettern sowie weiteren zukunftsorientierten Unternehmen und Kommunen einen schlagkräftigen Verbund auf, um die Lösungen von morgen bereits heute vorauszudenken und praktisch zu erproben.« Vor diesem Hintergrund werden die Stadtretter und das Fraunhofer IAO mit Ihrer Innovationspartnerschaft »Innenstadt 2030+ I Future Public Space« belastbare Lösungen für den öffentlichen Raum der Zukunft entwickeln.

    Wissensvorsprung gepaart mit Innovationsgestaltung und internationaler Vernetzung
    Das im Juni 2020 gestartete Online-Netzwerk »Die Stadtretter« entstand vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie mit dem Ziel, Innenstädte zu stärken und neue Einzelhandels- und Dienstleistungskonzepte auf kommunaler Ebene zu etablieren. Die digitale Plattform dient dem deutschlandweiten Austausch zwischen Städten und Gemeinden, Bestandshalter, Projektentwickler, Einzelhandel, Wirtschaftsunternehmen und Lösungsanbietern. Seit dem Start vor 8 Wochen sind bereits knapp 300 Mitglieder beigetreten. »Unsere Mitglieder kommen aus allen Teilen Deutschlands. Aus eigener Erfahrung kennen sie die Herausforderungen, vor denen die Innenstädte stehen«, erklärt Stadtretter-Mitgründer Stefan Müller-Schleipen. »Und sie können von eigenen Best-Practice-Beispielen berichten, mit denen sie diesen Herausforderungen begegnen«, ergänzt Stadtretter-Mitinitiator Bo Nintzel. Im Netzwerk »Innenstadt 2030+ I Future Public Space« wird dieser Wissensvorsprung nun verwertet und unter wissenschaftlicher Leitung des Fraunhofer IAO in neue Erkenntnisse und praktische Innovationen überführt. Damit profitieren die Netzwerkpartner von einem exklusiven Zugriff auf neueste Erkenntnisse und Studien aus der angewandten Forschung im Kontext von öffentlichen Räumen. Das Forschungsteam entwickelt mithilfe von strategischen Zukunftsszenarien neue Innenstadt-Konzepte, die anhand von konkreten Demonstratoren und Prototypen in realen Umgebungen getestet werden. Dafür sind mehrere Testfelder in ausgewählten Partnerstädten geplant. Durch die Einbindung der Innovationspartnerschaft in die Morgenstadt-Initiative und weiterer Fraunhofer-Institute kann das Netzwerk auch auf internationale Best-Practices zurückgreifen.

    Den Wandel aktiv gestalten: Aufbau der größten Innovationsplattform für die Innenstadt
    Die Identifikation branchenübergreifender Innovationen geht dabei Hand in Hand mit der Entwicklung neuer, agiler Prozesse für Kommunalverwaltungen – von der Wirtschaftsförderung über Digitalisierung bis Verkehrsplanung, Planung oder Baukultur. Bei Unternehmen sind Lösungsanbieter und Betreiber vom Handel über Immobilienwirtschaft, Verkehr- und City-Logistik bis Stadtmobiliar-, Daten- und Technologieanbieter gefordert. Innovationspartnern und Unterstützern bietet sich jetzt die Chance, aktiver Teil des gesellschaftlichen Dialogs zu resilienten Innenstadtkonzepten der Zukunft zu werden.

    Der Kick-off der Partnerschaft zwischen den Stadtrettern und dem Fraunhofer IAO findet am 15. September 2020 in Form eines digitalen Roundtables statt, zu dem interessierte Partner herzlich eingeladen sind. Das gemeinsame Arbeitsprogramm wird im Rahmen der diesjährigen »Smart City Solutions« der Messe INTERGEO Digital am 14. Oktober 2020 präsentiert. Gleichzeitig soll ein innovationspolitischer Diskurs aufgebaut werden, um frühzeitig politische Randbedingungen für neue Partnerschaften und sozio-ökonomische Wertschöpfung aufzuzeigen.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Lisa Raisch
    Marketing und Kommunikation
    IAT der Universität Stuttgart
    (Kooperationsinstitut des Fraunhofer IAO)
    Nobelstraße 12
    70569 Stuttgart
    Telefon +49 711 970-2293
    lisa.raisch@iao.fraunhofer.de


    Weitere Informationen:

    https://www.die-stadtretter.de/innenstadt2030/
    https://blog.iao.fraunhofer.de/von-den-krawallen-in-stuttgart-zur-zukunft-der-in...
    https://www.morgenstadt.de/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Gesellschaft, Informationstechnik, Wirtschaft
    überregional
    Kooperationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).