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21.08.2020 10:30

Research*EU Magazine wählt EU-Projekt IN-PREP zum Projekt des Monats

Thomas Loosen Presse und Medien
Fraunhofer-Institut für Naturwissenschaftlich-Technische Trendanalysen INT

    Das EU-Projekt IN-PREP (INtegrated next generation PREParedness programme) verfolgt das Ziel, das länderübergreifende Krisenmanagement in der EU zu verbessern. In der Sommerausgabe vom August/September 2020 hat das Research*EU Magazine, ein Magazin der EU-Kommission über die Forschungsergebnisse der EU-Projekte in den verschiedensten wissenschaftlichen Bereichen, IN-PREP als Projekt des Monats ausgezeichnet. Dabei verweist es auch auf die besondere Bedeutung des Projektes für die COVID-19-Pandemie sowie für zukünftige Pandemien.

    Die Aufgabe des Fraunhofer-Institutes für Naturwissenschaftlich-Technische Trendanalysen INT besteht in der Leitung der Evaluierung der technologischen Plattform während der Übungen und Demonstrationen von IN-PREP sowie in der Entwicklung eines Handbuchs zum länderübergreifenden Krisenmanagement.

    Die EU braucht ein gut funktionierendes länderübergreifendes Krisenmanagement, um auf Krisen wie z. B. Naturkatastrophen, aber auch menschengemachte Krisen wie z. B. Terroranschläge zu reagieren, für die Ländergrenzen oft kein Hindernis darstellen. Das EU-Projekt IN-PREP (An INtegrated next generation PREParedness programme for improving effective inter-organisational response capacity in complex environments of disasters and causes of crises) entwickelt dazu ein neues Gesamtsystem für das Krisenmanagement, das insbesondere die Entwicklung eines gemeinschaftlichen Notfallplans, den Informationsaustausch in Echtzeit und die Koordination kritischer Ressourcen in den Blick nimmt.

    Dazu werden in IN-PREP neue Technologien konzipiert, die in Praxisübungen getestet und verbessert und anschließend in der Mixed Reality Preparedness Plattform gebündelt werden. Diese Trainingsplattform dient der Vorbereitung auf länderübergreifende Krisen und richtet sich an alle Gruppen, die in den Katastrophenschutz involviert sind wie z. B. Feuerwehr, medizinische Notdienste und Bevölkerungsschutz. Zu den konzipierten Technologien gehören z. B. Instrumente der Szenariogestaltung für die Planung von Krisen und entsprechenden Trainings, ein Kontroll- und Kommandosystem für den Einsatz im Krisenfall sowie modernste Funktionen zur Modellierung von Gefahrenauswirkungen und Evakuierungen. Getestet wurden sie bisher in vier Praxisübungen in Italien, den Niederlanden und Nordirland, zwei weitere Übungen in Italien und Rhodos stehen aufgrund der COVID-19-Pandemie noch aus.

    Die zweite Komponente von IN-PREP ist ein Einsatzhandbuch für Endanwender*innen und Ersthelfer*innen, welches nicht nur eine Bedienungsanleitung der IN-PREP Plattform darstellt, sondern darüber hinaus die verschiedenen Strukturen und Prozeduren des europäischen Krisenmanagements erklärt und Empfehlungen zur internationalen Zusammenarbeit gibt. Entwickelt wird es federführend von Wissenschaftler*innen des Fraunhofer INT. Das Fraunhofer INT verantwortet darüber hinaus die mehrdimensionale Evaluation der konzipierten Technologien sowohl in den vorbereitenden Workshops als auch in den praktischen Übungen: Auf der technischen Ebene, wie der Einsatz der Technologie(n) funktioniert; auf der Nutzerebene, ob und wie hilfreich die Plattform ist und abrundend auch die interne Managementebene. „Erste Ergebnisse zeigen, dass IN-PREP als sehr hilfreich für die Durchführung von Trainings wahrgenommen wird und speziell die Möglichkeit zur Kommunikation und zum Datenaustausch zwischen den verschiedenen am Krisenmanagement beteiligten Gruppen sehr geschätzt wird“ so Claudia Berchtold, Projektverantwortliche am Fraunhofer INT.

    Zudem zeigt eine kürzlich veröffentlichte IN-PREP-Studie des italienischen Feuerwehr- und Rettungsdienstes (CNVVF), dass mit einem effektiveren Datenaustausch bei Rettungsdiensten basierend auf neuesten technologischen Entwicklungen örtliche, sprachliche und technologische Hindernisse überwunden werden können. Dies hilft z. B. aktuell dabei Personen, die im Rettungsdienst tätig sind, bei Einsätzen gegen COVID-19 zu schützen.

    Durch die Wahl zum Projekt des Monats würdigt das Research*EU Magazine die bisher erzielten Ergebnisse von IN-PREP und ihre besondere Bedeutung seit Beginn der Covid-19-Pandemie. In dem regelmäßig erscheinenden Magazin werden die vielversprechendsten Ergebnisse aus EU-geförderten Forschungsprojekten aus verschiedenen Bereichen und mit variierenden Schwerpunktthemen vorgestellt.

    In dem Projekt arbeiten 20 Partner aus sieben verschiedenen Ländern der Europäischen Union, koordiniert vom Institute of Communication and Computer Systems (ICCS), gemeinsam an einem besseren länderübergreifenden Krisenmanagement. Neben Technologie-Anbietern und Forschungsinstituten gehören dazu auch verschiedene direkt im Bevölkerungsschutz involvierte Organisationen wie Feuerwehr, Rettungsdienste und Polizei, um so auch die Endanwender*innen direkt in die Planung miteinzubeziehen.

    Das Fraunhofer INT bietet wissenschaftlich fundierte Analyse- und Bewertungsfähigkeit über das gesamte Spektrum technologischer Entwicklungen. Vertieft wird dieser Überblick durch eigene Fachanalysen und -prognosen auf ausgewählten Technologiegebieten und durch eigene theoretische und experimentelle Arbeiten auf dem Gebiet elektromagnetischer und nuklearer Effekte.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Claudia Berchtold

    Fraunhofer-Institut für Naturwissenschaftlich-Technische Trendanalysen INT
    Appelsgarten 2
    53879 Euskirchen

    E-Mail: claudia.berchtold@int.fraunhofer.de
    Telefon +49 2251 18-116
    Fax +49 2251 18-38116


    Weitere Informationen:

    https://www.in-prep.eu/ IN-PREP-Projektseite
    https://documentcloud.adobe.com/link/track?uri=urn:aaid:scds:US:4bedfa72-d6f1-4e... IN-PREP: Projekt des Montas im Research*EU Magazine
    https://www.researchgate.net/publication/341287556_How_EU_Funded_Research_Projec... IN-PREP-Studie des italienischen Feuerwehr- und Rettungsdienstes (CNVVF)


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    IN-PREP - disaster
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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