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02.02.2004 10:48

Studie zu neuer Therapie gegen Neurodermitis

Dr. Arnd Schweitzer Stabsstelle Kommunikation
Medizinische Hochschule Hannover

    Darmbakterium Lactobacillus soll kranken Säuglingen helfen

    Eine neue Möglichkeit der Behandlung von Neurodermitis stellt das Lactobacillus GG (LGG) dar, ein natürlicher und harmloser Darmbewohner, der auch in der Lebensmittelindustrie eingesetzt wird. Es handelt sich um ein Probiotikum, das sind Mikroorganismen, die durch den Mund aufgenommen werden und eine gesundheitsfördernde Wirkung haben. Noch gibt es in Deutschland kein entsprechendes Arzneimittel mit LGG, um diese chronische, entzündliche Hauterkrankung (Ekzeme) in frühem Säuglings- und Kindesalter zu behandeln. In der Regel werden junge wie auch erwachsene Patienten mit Salben und in Notfällen mit antientzündlichen Medikamenten versorgt. Experten der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) möchten gemeinsam mit anderen Kliniken die Wirksamkeit dieses Milchsäure-bakteriums LGG bei Säuglingen mit Neurodermitis unter-suchen. Vorausgegangene Studien mit wenigen Patienten hatten gezeigt, dass Lactobacillus einen positiven Einfluss auf die Hautkrankheit hat.

    Für diese Studie sucht das Team um Professor Dr. Thomas Werfel, MHH-Abteilung Dermatologie und Venerologie, Säuglinge, die folgende Bedingungen erfüllen:

    Alter: zwischen drei und zwölf Monate

    Die Kinder sollen eine leichte bis mittelschwere Neurodermitis seit mindestens vier Wochen haben

    Die Eltern müssen bereit sein, während der zwölfwöchigen Therapie mit ihrem Säugling viermal in die Hautklinik nach Hannover zu kommen.

    Die teilnehmenden Säuglinge dürfen in den vier Wochen davor keine Medikamente erhalten haben, auch die Einnahme von Probiotika muss ausgeschlossen werden können. Zudem dürfen die Säuglinge nicht an einer Immunschwäche leiden.

    Die Kinder müssen in den zwölf Wochen mehrere Kapseln einnehmen, erhalten eine Basispflege sowie eine Kortikoid-Notfall-Medikation, also eine Standardtherapie. Die Belastung für die teilnehmenden Kinder ist sehr gering.

    Eltern, die sich über Details dieser Studie informieren wollen, können sich an Professor Dr. Thomas Werfel und Dr. Malte Wendt, beide MHH-Abteilung Dermatologie und Venerologie, unter Telefon: (0511) 92 46 319 wenden oder über die Studien-Hotline: (0180) 463 32 86
    (24 Cent pro Anruf) Informationen abrufen.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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