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24.08.2020 14:10

Marktforschungsinstitut der Hochschule Heilbronn führt Umfrage zur Corona-Pandemie in Heilbronn und Umgebung durch

Vanessa Offermann Abteilung Hochschulkommunikation
Hochschule Heilbronn

    • Eine Studie des Heilbronner Instituts für angewandte Marktforschung (H-InfaM) an der
    Hochschule Heilbronn
    • Schwerpunkt-Thema im jährlich stattfindenden Heilbronn-Barometer: Die Corona-Krise

    Heilbronn, August 2020. Das Heilbronner Institut für angewandte Marktforschung
    (H-InfaM) der Hochschule Heilbronn hat in dem jährlich stattfindenden Heilbronn-Barometer Bürgerinnen und Bürger aus Heilbronn und Umgebung unter anderem zur Corona-Pandemie befragt.

    83 Prozent der Befragten geben an, vollkommen hinter den Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie, wie Maskenpflicht und Abstandhalten, zu stehen. Aber nur 60 Prozent der Befragten stimmen der Aussage zu, dass ihr Freundeskreis komplett hinter den Corona-Maßnahmen steht. Etwa ein Drittel äußert sich hier unentschieden.
    Gleichzeitig stimmen etwa 40 Prozent der Befragten der Aussage zu: „Ich habe in den letzten Monaten viel Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft erlebt.“ Weitere 44 Prozent stimmen zumindest teilweise zu.

    Zudem wurde im Rahmen der Studie nach der allgemeinen Zufriedenheit vor und während der Corona-Pandemie gefragt. 30 Prozent der Befragten sind demnach unzufriedener als vor Corona. Aber gleichzeitig äußern auch etwa 30 Prozent, es ginge ihnen besser als den Personen in ihrem Umfeld. Und etwa 60 Prozent fühlen sich derzeit unverändert im Vergleich zu der Zeit vor der Corona-Krise.

    Prof. Dr. Franziska Drescher, Direktorin des H-InfaM, sagt zu den Ergebnissen der regionalen Corona-Studie: „Unsere Zahlen zeigen, dass sich der Großteil der Befragten (ca. 60 Prozent) durch die Corona-Pandemie in ihrer Zufriedenheit nicht beeinträchtigt sieht; knapp ein Drittel jedoch ist unzufriedener als vor der Pandemie. Der Vergleich der eigenen Corona-Situation mit der Situation der Personen im Umfeld weist ein ähnliches Muster auf. Zwar nimmt der Großteil der Befragten an, dass die eigene Beeinträchtigung durch die Corona-Krise vergleichbar ist mit der des Umfelds, aber wiederum knapp ein Drittel geht davon aus, dass es ihnen besser geht, als den Personen in ihrem Umfeld.“

    „Diese Diskrepanz zur eigenen Unzufriedenheit ist interessant, da sie nahelegt, dass trotz eigener gewachsener Unzufriedenheit die persönliche Beeinträchtigung durch die Corona-Krise weniger gravierend eingeschätzt wird, als bei den Personen im Umfeld“, sagt sie weiter.

    Weiterhin meinen mehr als die Hälfte der Befragten, dass die Corona-Krise auch etwas Positives hat. Und etwa ein Viertel der Befragten meinen dies zumindest noch teilweise. Dennoch stimmen 54 Prozent der Aussage zu: „Ich wünschte, alles wäre so schnell wie möglich wieder wie vor der Corona-Krise.“

    Zudem wurden Paare nach dem Anteil der Hausarbeiten von Männern und Frauen gefragt. Während etwa 60 Prozent der Männer angeben, dass Hausarbeiten, wie Kochen und Waschen, von ihrer Partnerin übernommen werden, sagen 75 Prozent der Frauen, dass dies von ihnen selbst übernommen wird. Männer stimmen dem also mehrheitlich zu, sehen aber den eigenen Anteil höher.

    Diskrepanzen finden sich auch beim Einkaufen für den täglichen Bedarf: Während etwa 65 Prozent der Männer äußern, dass Einkaufen gleichmäßig aufgeteilt oder überwiegend von ihnen übernommen werden, sagt etwa die Hälfte der Frauen, dass sie dies (fast) vollständig oder überwiegend übernehmen.

    „Durch Corona hat sich der Aufwand für Hausarbeit und Kinderbetreuung erhöht. Unsere Ergebnisse für Heilbronn und Umgebung zeigen, dass Paare weit davon entfernt sind, Hausarbeit gleichmäßig zu teilen. Frauen tragen die Hauptlast, stärker noch als im Bundes-durchschnitt”, erläutert Prof. Dr. Nicola Marsden, stellvertretende Direktorin des H-InfaM. „Gleichzeitig gibt es unterschiedliche Wahrnehmungen. Männer schätzen den eigenen Anteil an der Hausarbeit höher ein als Frauen den Anteil ihrer Partner wahrnehmen. Männer sehen also vermutlich auch weniger Handlungsbedarf”, sagt Marsden weiter.

    Über H-InfaM

    Das H-InfaM wurde im Sommer 2012 gegründet. Schwerpunkte des Instituts liegen in der Sozial- und Meinungsforschung sowie marketingorientierten Forschung. Das H-InfaM hat derzeit 16 Mitglieder. Direktorin ist Prof. Dr. Franziska Drescher, stellvertretende Direktorin ist Prof. Dr. Nicola Marsden. Institutsleiter ist seit 2015 Dr. Joachim Allhoff.
    Im Rahmen des Heilbronn-Barometers werden seit 2016 einmal jährlich immer die gleichen Bürgerinnen und Bürger aus Heilbronn und Umgebung zu aktuellen Themen in einer Online-Umfrage befragt. An der fünften Befragungswelle 2020 haben 924 Befragte aus Heilbronn und Umgebung teilgenommen.

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    Hochschule Heilbronn – Kompetenz in Technik, Wirtschaft und Informatik
    Mit ca. 8.200 Studierenden ist die Hochschule Heilbronn eine der größten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg. Ihr Kompetenz-Schwerpunkt liegt auf den Bereichen Technik, Wirtschaft und Informatik. An vier Standorten in Heilbronn, Heilbronn-Sontheim, Künzelsau und Schwäbisch Hall bietet die Hochschule mehr als 50 Bachelor- und Masterstudiengänge an. Die Hochschule pflegt enge Kooperationen mit Unternehmen aus der Region und ist dadurch in Lehre, Forschung und Praxis sehr stark vernetzt.

    Pressekontakt Hochschule Heilbronn: Vanessa Offermann,
    Bildungscampus 14, 74081 Heilbronn, Telefon: 07131-504-553,
    E-Mail: vanessa.offermann@hs-heilbronn.de, Internet: http://www.hs-heilbronn.de


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Joachim Allhoff, Institutsleiter H-InfaM, Hochschule Heilbronn,
    Max-Planck-Str. 39, 74081 Heilbronn, Telefon: 07131-504-6792,
    E-Mail: h-infam@hs-heilbronn.de, Internet: http://www.hs-heilbronn.de/h-infam


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Gesellschaft
    regional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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