idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
01.09.2020 10:02

Wasserstoff – der Stoff der Zukunft

Jan-Carl Kubik Kommunikation und Veranstaltungsmanagement
Frankfurt University of Applied Sciences

    Forschende der Frankfurt UAS entwickeln ein „Smartes Tankgerät für Wasserstoff“

    Sauber, einfach, dezentral – so kann die Wasserstoffspeicherung der Zukunft aussehen, wenn es nach Prof. Dr. Enno Wagner, Professor für Mechatronische Konstruktion und Technische Mechanik an der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS), geht. Zusammen mit seinen Studierenden wird er ab Oktober 2020 ein „Smartes Tankgerät für Wasserstoff“ entwickeln. Die Idee besteht darin, die Herstellung von Wasserstoff so zu vereinfachen, dass ein Einsatz auch in Privathäusern gelingt. Es soll möglich sein, Wasserstoff mittels Elektrolyse in einer kleinen Anlage herzustellen, die problemlos in einen Keller oder eine Garage passt und mit regenerativer Energie betrieben wird, wie zum Beispiel Photovoltaikanlagen. Auf diesem Weg hätten Privathaushalte eine Möglichkeit, CO2-neutrale Energie zu gewinnen – und vor allem zu speichern. Das Projekt wird finanziert aus dem Förderprogramm „Forschung für die Praxis“ des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst (HMWK). Die Fördersumme beträgt rund 40.000 Euro über einen Zeitraum von 12 Monaten.

    Anhand dieses Projekts zeigt sich, wie praxisnah die Frankfurt UAS arbeitet: Im ersten Schritt geht es Wagner und seinem Team darum, einen Prototyp für die Anlage zu bauen. Im zweiten Schritt wollen sie dann eine konkrete Anwendung für den gespeicherten Wasserstoff finden. In diesem Fall plant das Team, ein elektrisch betriebenes Lastenfahrrad zu entwickeln, dessen Energiespeicher kein Akku ist, sondern Wasserstoff, der mittels einer Membran-Brennstoffzelle in elektrische Energie umgewandelt wird.

    „Mit diesem Projekt wollen wir zeigen, dass Wasserstoff als Energieträger in der Zukunft eine große Rolle spielen wird. Das elektrisch betriebene Lastenrad ist nur ein Beispiel, um die Alltagstauglichkeit dieser Technologie zu verdeutlichen. Für die praktische Anwendung gibt es weitaus mehr Möglichkeiten: So kann Wasserstoff tagsüber mittels Solarenergie erzeugt und gespeichert werden, um in der Nacht elektrische Energie für ein Haus zu liefern. Darüber hinaus kann Wasserstoff den Gasherd befeuern, ein Auto antreiben und vieles mehr. Ich bin wirklich gespannt, welche weiteren Anwendungsmöglichkeiten die Zukunft bringen wird“, so Wagner.

    Die Relevanz des Projekts ergibt sich nicht nur aus den praktischen Anwendungsmöglichkeiten. Es passt auch gut in die Nationale Wasserstoffstrategie (NWS) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi). Mit dieser Strategie möchte die Bundesregierung einen kohärenten Handlungsrahmen für die künftige Erzeugung, den Transport, die Nutzung und Weiterverwendung von Wasserstoff schaffen – und damit für entsprechende Innovationen und Investitionen. Um zusätzliches Know-how einzubringen, haben Wagner und sein Team mit der Gesellschaft für Gassysteme durch Katalyse und Elektrochemie mbH (GASKATEL) einen Partner aus der Industrie für das Projekt gewonnen. Insgesamt zeigt das Projekt deutlich, dass aus der Zusammenarbeit von Lehre, Forschung, Industrie und staatlicher Förderung praktische und anwendbare Technologien für eine umweltfreundlichere Zukunft entwickelt werden können.

    Kontakt: Frankfurt University of Applied Sciences, Fachbereich 2: Informatik und Ingenieurwissenschaften, Prof. Dr. Enno Wagner, Telefon: +49 69 1533-2737, E-Mail: enno.wagner@fb2.fra-uas.de

    Weitere Informationen zum Fachbereich Informatik und Ingenieurwissenschaften unter: http://www.frankfurt-university.de/fb2.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Energie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).